Sacherschließung
01. ISPO München - Internationale Sportartikelmesse
Röhnradfahren. Tennismode Vorführung für Damen und Herren. Ausstellungshalle. Sportschuhe an Stand. Kanus. Fitnesskleidung. Hometrainer. China Sporting Goods. Fußbälle. Skateboards. Fahrräder mit Touring Ausrüstung. Zelt. Füße treten Pedale. Junge Frau auf Standfahrrad. Mädchen mit Surfbrettern. Plakat Surfen. Surfer auf Trockensurfbrett fällt in Schaumgummiwanne.
02. Berlin: IWF-Kongress - Weltwährungskonferenz
Internationale Fahnen. Congress Centrum Berlin. Auf Geldscheine aufgedruckte Willkommmensgrüße: Berliner Bank - Welcome the bank of the world Bienvenue - Gruezi - Welcome. Delegation, Registration. Presseräume. Schrift in Kongressaal: Wege aus der Schuldenkriese - Foundation Development and Peace. Es spricht Entwicklungsminister Hans Klein. Es spricht Willy Brandt O-Ton:
" Vielleicht sollten wir Deutsche auch daran denken - wir Älteren haben das stärkere Bewußtsein als die Nachgewachsenen - daß wir 1953 mit dem Londoner Schuldenabkommen gut behandelt worden sind."
Großaufnahme Zuhörer. Moeen Qureshi (Entwicklungsland), Michel Camdessus, Direktor des Internationalen Währungsfond, Klaus Biedenkopf.
Gegenkongress in der Technischen Universität. Transparent: Schulden streichen aber sofort. Zuhörer sitzen teils auf dem Fußboden. Elende Schuld - Unverschuldetes Elend. Sozialistischer Weltpunk gegen IWF und Weltbank. Redner.
Finanzminister Gerhard Stoltenberg neben dem Direktor des Internationalen Währungsfond Michel Camdessu. Großaufnahme Mr. Tietmeyer. Stoltenberg. Händedruck mit Camdessu. Auf Rolltreppe Vertreter von Schwarzafrika. An Tisch die Vertreter der Philippinen, von Mexiko, Nigeria, Pakistan. Totale Kongresssaal. Schwenk über Teilnehmer. An Rednerpult Helmut Kohl O-Ton:
"Der Wohlstand in dem wir leben, verpflichtet uns, wirksam zu helfen. Es geht ganz einfach gesagt um ein Stück mehr Gerechtigkeit. Denn Gerechtigkeit ist Zukunft."
Großaufnahme afrikanischer Zuhörer. Kongress Centrum mit Straßenverkehr.
03. Fährschiffe
Alter Windjammer Passat und Leuchtturm in der Hafeneinfahrt vor Travemünde. Fährschiff bei Einfahrt. Bug des Schiffes, groß, duchschneidet das Wasser. Transgermania. Autos an Deck von Fährschiff Peter Pan. Tampen wird um Poller gelegt. An Skandinavienkai fahren Autos aus Schiff. Containerbrücke. Container werden entladen und abgefahren. Fähre Malmö-Travemünde. LKWs fahren an Bord. Sattelschlepper, Personenwagen. Fähre TT-Line Nils Holgerson fährt aus.
04. 75 Jahre "Das Deutsche Sportabzeichen"
Radfahrer am Start für 20 km Fahrt. Beine treten Pedale. Lockerungsübungen auf Sportplatz. Das deutsche Sportabzeichen. Mann bei Kugelstossen. Messen. 3 Frauen bei Kurzstreckenlauf. Weitsprung. Männer bei Langstreckenlauf. Älterer Radfahrer. Zeitnehmer mit Stoppuhr. Eintragung in Leistungsbuch.
05. Rockspektakel in Hamburg
Ruhige Straßen früh morgens. Straßenkehrer fegt den Rathausmarkt. Sieldeckel wird von unten hochgehoben. Gitarre wird aus Siel gehoben. Speicherstadt in Hafen. Schiffe, Elbbrücken, Fernsehturm. Schläfer auf Bank Schreckt hoch. Rockgruppe im Freihafen. Plakat Rathaus Open Air. Aufbau auf Rathausmarkt. Fußgänger. Junges Paar küßt sich. Lachendes junges Mädchen, groß. Es spielen die Hamburger Gruppe Daisy Chain Rockmusik Made in Germany. Große Freiheit, Markthalle, Logo.
Auftritt der sowjetischen Performance Gruppe Avia. Sänger, Schlagzeuger, blaue Gitarre. Zuschauer klatschen. Straßenkehrer fegt Papier zusammen auf dem Rathausmarkt.
06. Faszination Segelfliegen
Segelflieger am Himmel. PKW zieht Segelflugzeug auf Anhänger. Rumpf wird von Anhänger gezogen. Flügel werden montiert. Robert Schröder, Deutscher Meister in der Standart Segelflugklasse in Segelflugzeug, groß. Amatur. Start hinter Motorflugzeug. Freier Flug. Flugaufnahmen über Dorf, Wälder, Felder. Landung auf Flugplatz.
Robert Schröder O-Ton:
" Es sind zwei Dinge, die mich am Segelfliegen faszinieren, und zwar zum einen das Zusammenspiel von Technik und Natur, sich ständig auf die Natur einzurichten, in neue Situationen zu kommen. Und das zweite ist das fliegerische Erlebnis, die Freiheit, die Unabhängigkeit, allein das fliegerische Gefühl. Das ist das Faszinierende am Segelfliegen".
Filmaufnahmen.
07. US Story: US Jugendaustausch
Hamburg: Fußballspielen von 2 Jugendmannschaften Glashütte gegen Bramfeld. 11 junge Amerikaner aus Kalifornien spielen für Bramfeld. Torschuß. Zuschauer am Spielfeldrand. Junge Amerikaner O-Ton:
"Fußball ist in den USA nicht sehr populär, aber ich mag dieses Spiel. Es ist Sport wie jeder andere auch."
"Und wie gefällt Ihnen Deutschland?"
"Toll! Essen ist gut. Anderes Land, sehr nett."
Junge bei deutscher Familie am Kaffeetisch betrachtet Fotos. Gasteltern groß.
"Na, das Wetter. Hier regnet es immer. In Kalifornien regnet es nie."
"Berlin, das war besonders interessant, schon wegen der Mauer. Ich wollte sie schon immer sehen, schon als kleines Kind. Der Eindruck wäre vielleicht noch stärker, wenn wir auch Ostberlin hätten besuchen können. Dann hätte man den Gegensatz selbst noch deutlicher erleben können."
Große Torte. Kaltes Buffet. Wimpel wird überreicht. Bild der Fußballmannschaft als Andenken.
Sprechertext
01. ISPO München
Vier Tage lang herrschte Hektik in Münchens Messehallen. Auf der ISPO, der Internationalen Sportartikelmesse, zeigten 1.600 Aussteller, was sie zu bieten haben.
Sportschuhe und Sportbekleidung bleiben der große Renner. Aber auch den Herstellern der Sportgeräte fällt nicht wenig ein. Neue Geräte zum Thema "Home-Training" gab es in reicher Zahl.
Aus 41 Ländern kamen Produzenten und Händler in Sachen Sport zu dieser größten Sportartikelmesse der Welt nach München. Denn Sport ist schon längst zum weltweiten Geschäft geworden. Amerikanische Skateboards aus kanadischem Bergahorn und deutschen Rollenlagern!
Doch auch beim guten alten Fahrrad lassen sich Neuerungen finden. Für lange Touren werden sie samt kompletter "Trekking-Ausrüstung" angeboten -und statt mit der üblichen Tretkurbel läßt sich so ein Zweirad auch mit Pedalen in Schwung bringen.
Beim Segelsurfen hat die Konjunktur nach Jahren stürmischer Aufwärtsentwicklung nachgelassen. Neuheiten müssen her, z.B. dieses Gerät, um auch zu Hause ira Trockenen zu surfen. Der Home-Trainer für Surfer läßt sich nach Belieben programmieren - bis Windstärke 9.
02. IWF-Kongreß in Berlin
Eine so große Internationale Tagung hatte das hochmoderne Kongreßzentrum in Berlin noch nie gesehen. Hermetisch von einer unruhigen Öffentlichkeit abgeschirmt, fand die 43. Jahrestagung von "Internationalem Währungsfonds" und "Weltbank" statt. 10.000 Delegierte aus allen 151 Mitgliedsländern rund um den Globus kamen zu diesem größten Kongreß, der je in Deutschland stattfand.
Die internationale Schuldenkrise bereitet große Sorgen. Der Schuldenberg von 1.200 Milliarden Dollar droht viele Länder zu ruinieren, besonders in der Dritten Welt und in Südamerika. Was kann dagegen geschehen?
Auch außerhalb des Weltwährungskongresses wurde in zahlreichen Veranstaltungen nach Antworten gesucht. Bei einer Diskussion der Deutschen Stiftung für Entwicklung und Frieden erinnerte der frühere Bundeskanzler Willy Brandt daran, daß das heute reiche Deutschland auch einmal Schuldner der Welt gewesen war:
"Vielleicht sollten wir Deutsche auch daran denken - wir Älteren haben das stärker im Bewußtsein als die Nachgewachsenen - daß wir 1953 mit dem Londoner Schuldenabkommen gut behandelt worden sind."
In der Technischen Universität trat ein "Gegenkongreß" zusammen, auf dem Gegner von Währungsfonds und Weltbank zum Teil radikale Kritik übten. 'Der heftige Dialog ist ein gesunder Prozeß' lobte der Weltbankpräsident Barber Conable die verschiedenen Veranstaltungen in Berlin. Denn ob arm oder reich: man sitzt im selben Boot.
Doch es gab auch konkrete Maßnahmen. Der deutsche Finanzminister Gerhard Stoltenberg versicherte dem Direktor des Internationalen Währungsfonds, Michel Camdessus, schriftlich, daß die Bundesrepublik Deutschland die Absicht habe, zur "Erweiterten Strukturanpassungsfazilität" des Währungsfonds beizutragen. Die Bundesrepublik hatte in den letzten Jahren schon verschiedenen Ländern der Dritten Welt Verpflichtungen von 7,2 Milliarden Mark erlassen.
Vor der Vollversammlung setzte sich Bundeskanzler Helmut Kohl für einen besseren Schutz der Umwelt bei der Entwicklungshilfe ein und bekräftigte die Haltung Deutschlands als fairer Partner für Entwicklung und Welthandel.
"Dor Wohlstand, in dem wir leben, verpflichtet uns, wirksam zu helfen. Es geht - ganz einfach gesagt - um ein Stück mehr Gerechtigkeit. Denn Gerechtigkeit ist Zukunft!"
03. Fährschiffe
Der alte Leuchtturm und der Windjammer am Eingang zum Hafen von Travemünde haben längst ausgedient. Andere Schiffe beherrschten heute das Fahrwasser. Durch den Ausbau dos Hafens ist es der alten Hansestadt Lübeck gelungen, ihren Hafen Travemünde zum wichtigsten deutschen Umschlagplatz an der Ostsee zu machen.
Am Skandinavien-Kai geht es heute zu, wie früher nur an den großen Schiffsterminals in Hambung und Bremen. Der Fährverkehr in der Ostsee nach Dänemark, Schweden und Finnland hat sich von Jahr zu Jahr gesteigert - und ebenso die Größe der Schiffe, die mankaum noch als "Fähren" ansprechen mag. Mit bis zu 30.000 Brutto-Register-Tonnen haben sie bereits das Volumen einstiger Transatlantik-Liner erreicht. Die Kai-Anlagen mußten in den letzten zehn Jahren ständig vermehrt und vergrößert werden.
Rund 800.000 Fahrzeuge benutzen jetzt die FShren, die Zahl der Reisenden hat sich in 20 Jahren verdreifacht.
Doch am stärksten hat sich der Frachtverkehr entwickelt. Lag der Güterumschlag in Travemünde vor 20 Jahren noch bei bescheidenen 300.000 Tonnen, passieren heute mehr als dreißigmal soviel Waren den Skandinavien-Kai: über 10 Millionen Tonnen! Erheblichen Anteil an dieser stürmischen Entwicklung haben die Container, die einfach von der Bahn umgeladen werden Oder meist direkt und bequem mit ihren Sattelschleppern an Bord rollen. Umladen ist nicht nötig.
Durch den Ausbau des Fährverkehrs nach Skandinavien hat das alte Lübeck, direkt an der Grenze zur DDR gelegen, wieder Anschluß an die Ströme des Waren- und Güterverkehrs im Ostseeraum gefunden.
04. Das deutsche Sportabzeichen
Wie beim Start zur Tour de France sieht das nicht gerade aus. Und dennoch steht aus der Sicht der Teilnehmer ein mindestens ebenso spannendes Rennen bevor. Die 20 Kilometer, die sie stampeln müssen, gehören zu den Leistungsanforderungen des Deutschen Sportabzeichens.
Manager, Arbeiter und Rentner strengen sich neben Schulbuben an, um die Übungen erfolgreich zu bestehen.
Leichtathletik, Schwimmen und Radfahren oder Ski-Laufen gehören zu diesem Mehrkampf für Hobbysportler, bei dem sich in der Bundesrepublik jährlich rund 700.000 Frauen und Männer abrackern. Trotz Urkunde geht es natürlich lockerer zu als im Spitzensport.
75 Jahre ist das Deutsche Sportabzeichen jetzt alt. Für die Förderung des Breitensports in Deutschland ist es eine der wichtigsten Einrichtungen gewesen - und geblieben!
05. Rockspektakel
Hamburg am frühen Morgen. Doch die Ruhe trügt. Unter der Oberfläche der Hansestadt brodelt es. Zehn Tage lang ist Hamburg Schauplatz des bislang größten Rockmusik-Spektakels in der Bundesrepublik.
Fast 200 Bands stellen sich und ihre Musik vor. Die Hälfte der Gruppen kommt aus Hamburg selbst, wie auch die Fünf von den Daisy Chain. Auf große internationale Namen haben die Veranstalter bewußt verzichtet. Das Festival soll in erster Linie eine Bestandsaufnahme aktueller "Rockmusik made in Germany" sein. Und die ist seit den Tagen der Beatles eng mit Hamburg verbunden. Die vier Liverpooler hatten hier ihre Karriere begonnen.
Die Freilichtbühne vor dem Rathaus steht im Mittelpunkt der Veranstaltung. Doch vor allem in den 15 Clubs können junge Talente beweisen, was sie können und ob sie sich beim Publikum durchzusetzen vermögen.
Viel beachtet: Die sowjetische Performancegruppe AVIA! Das 20 junge sowjetische Musiker jetzt in Hamburg beim Rockfestival auftreten - oder besser auftreten können, war noch vor kurzer Zeit nicht selbstverständlich.
In den zehn Tagen - und vor allem Nächten - hat sich erwiesen, daß die Rockmusik noch immer begeistert. Vier hier war, ob Musiker oder Zuschauer, wird nächstes Jahr wiederkommen.
06. Faszination Segelfliegen
Das Fliegen ohne Motor, nur getragen vom Wind, hat eine eigene Faszination, die mehr und mehr Menschen in ihren Bann zieht. 26.000 Segelflieger gibt es in der Bundesrepublik. Einer von ihnen ist Robert Schröder. Der Deutsche Meister in der Standard-Segelflugklasse saß mit 14 Jahren zum ersten Mal in einem Segelflugzeug. Seitdem hat ihn das Fliegen ohne Motor nicht mehr losgelassen.
Unmittelbar vor dem Start werden die wenigen Instrumente gecheckt. Alles klar zum Start: Das Schleppseil ist eingeklinkt. Das Motorflugzeug bringt den Segelflieger auf Höhe.
Wenn das Schleppseil ausklinkt, beginnt die Herausforderung des motorlosen Fliegens. Es gilt, die Schwerkraft zu überwinden und die Aufwinde zu benutzen. Und die gibt es hier am Rand der Schwäbischen Alb zur Genüge. Diese karge Hochfläche im Süden Deutschlands ist ein Mekka der Segelflieger.
Nach Stunden hat ihn der Boden wieder. Doch die Faszination des Fliegens hält ihn gefangen:
"Es sind zwei Dinge, die mich am Segelfliegen faszinieren, und zwar zum einen das Zusammenspiel von Technik und Natur, sich ständig auf die Natur einzurichten, in neue Situationen zu kommen. Und das zweite ist das fliegerische Erlebnis, die Freiheit, die Unabhängigkeit, allein das fliegerische Gefühl. Das ist das Faszinierende am Segelfliegen."
Personen im Film
Brandt, Willy ; Kohl, Hannelore ; Stoltenberg, Gerhard ; Biedenkopf, Kurt ; Camdessus, Michel ; Klein, Hans ; Qureshi, Moeen ; Tietmeyer ; Schröder, Robert
Orte
Berlin ; Fehmarn ; Hamburg ; München
Themen
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