01. Jugendticket - Inter Rail
Fahraufnahme Landschaft bei Nacht. Jugendliche in Eisenbahnabteil. Gepäck. Einfahrt in Bahnhof. Jugendliche gehen mit Gepäck auf Bahnsteig. Jugendliche an Fahrkartenausgabestelle. Schwenk Kölner Dom, davor 2 Japanerinnen. Japaner fotografiert. Zug fährt über Rheinbrücke. Fahraufnahme Rheinufer. Kajakfahrer. Segler. Entenschwarm fliegt auf. Reiten am Strand. Moderner Zug im Vordergrund. Mittelalterliche Stadt. Jugendliche rasten auf Platz. Neuschwanstein. Junge Ausländer wandern im Gebirge. Jugendliche auf Rheinjugendherberge. Bergbahn fährt. Zugspitzkreuz.
(54 m)
02. Kommunalwahlen Rheinland Pfalz - Demokratie in der Gemeinde
Wahlstand und Ausrufer. CDU-Wahlstand. Gespräche mit Bürgern Weinhändler an Informationsstand. Als Ortsbürgermeister beeinflußt er politische Entscheidungen. Bei Arbeit in seiner Weinhandlung. Weinprobe. Straßensperre. Kommunalpolitiker besichtigen geschädigtes Anwesen. Brückenplanung. Parteiveranstaltung in Lokal O-Ton. Diskussion. Wahlhelfer verteilen Schrift. Wahlurne. Stimmabgabe.
(61 m)
03. Stuttgart: Neue Staatsgalerie
Große Halle. 2 Menschen gehen in Halle. Moderner Aufgang. Moderne Architektur. Ausstellungshalle. Figur von Putzfrau sitzt am Boden. Junge Besucherin, groß. Skulpturen. Moderne Malerei. Wenige Besucher. Junges blondes Mädchen mit Begleiter.
(53 m)
04. 50 Jahre Magnetband
Knopf Aufnahme wird gedrückt. Tonband dreht sich. 1936: Die Londoner Philharmoniker spielen in Ludwigshafen Mozart. 1. Konzert wird auf Tonband aufgenommen. Ing. Fritz Pfleumer mit 1. Bandgerät 1928. Zigaretten Werbeplakat. Fotos der Tonbandentwicklung. BASF-Tonbänder. Produktion. Modernes Videoband und Computer. Moderne Geräte. Aufnahmegerät und Recorder.
(55 m)
05. VW-Stiftung
Lübeck mit Holstentor. Restaurierung alter Häuserfassaden. Unter abgeschlagenen Putz erscheint gotische Backsteinfassade aus dem 15. Jahrhundert. Gutachtergremium der Stiftung Volkswagen-Werk bei Prüfung von Anträgen. Gesichter, groß. Operation in der Universitätsklinik München. Transplantation einer abgerissenen Ferse. Großaufnahme Operationsfeld. Vernähen von Adern, Sehnen, Nerven. Technische Ausrüstung der Mikro-Chirugie wurde von der Stiftung finanziert.
Gästehaus der technischen Universität Braunschweig. Ausländische Wissenschaftler werden von der Stiftung unterstützt. Gesichter östlicher Wissenschaftler, Inderin, groß. (Archiv D 283 und Rest Lübeck, siehe D 307)
(51 m)
06. Heidelberg
Stadtbild Heidelberg, Schwenk zum Schloß. Besucher im Schloßhof. Parkwächter lenkt Busse. Hauptstraße - Gasthauschild. Jugendliche auf der Straße musizieren und stricken. Barockes Denkmal. Student mit Studentenmütze. Karzer mit Graffiti. Studentenkneipe. Blick über die Dächer der Stadt. Der Neckar. 2 ältere Menschen küssen sich.
(54 m)
07. Wiedereröffnung Nürburgring
Rennwagen. Formel 1-Rennen vor Umbau der Rennstrecke. Start nach Umbau mit Sicherheitsvorkehrungen. Motorradrennen. Rettungsstelle. Kameramonitore beobachten Rennstrecke. Oldie-Rennen. 1950: Rennen. Zuschauer. Fotografen.
(55 m)
08. US-Story: US-Künstler in Deutschland - Malerin Colette
Straßenmalerin in Berlin. New Yorker Künstlerin Colette O-Ton: "The thing in New York is all to commercial". Gemälde. üppige Stoffe in Wohnung. Colette installiert Bild in Schleiergewand. Vernissage.
(60 m)
01. Jugendticket
Junge Ausländer, die zu Tausenden nachts durch Deutschland reisen. Mit der Bahn, weil es billig ist, und nachts, damit der Tag frei bleibt für das, worauf man neugierig ist.
Aus Amerika und Japan, aus Spanien und Schweden kommen sie und tragen alies mit sich, was sie für einen Drei-Wochen-Trip brauchen. Mit Inter-Rail - dem Billigpass der Europäischen Eisenbahnen - wird es den Jugendtouristen leicht gemacht, mit kleinem Geld große Entfernungen zurückzulegen. Die Deutsche Bundesbahn bietet zusätzlich das Tramper-Ticket an, mit dem man 4 Wochen kreuz und quer durch die Bundesrepublik reisen kann: eine Einladung, Land und Leute kennenzulernen.
Ob mit Bahn oder Bus, mit dem PKW oder dem Fahrrad: es zählt die Freiheit, jederzeit dort anzuhalten, wo's einem gefällt. Für einige Stunden, aber auch für Tage, wenn der Zufall Menschen zusammenführt, die sich spontan verstehen.
Die jungen Ausländer lernen ein gastfreundliches Land kennen, und viele kehren in die Bundesrepublik zurück. Im letzten Jahr gingen hier 800.000 Jugendtouristen aus aller Welt auf Entdeckungsreise.
02. Demokratie in der Gemeinde
Wahlkampf auf der kommunalen Ebene. Die Gemeinden sind in der Bundesrepublik demokratisch organisiert und regeln ihre örtlichen Angelegenheiten in eigener Verantwortung. Hier übernehmen Gemeindemitglieder politische Ämter, wie der Weinhändler Joseph Heinen, der als Ortsbürgermeister Einfluß auf die kommunalen Entscheidungen hat. Geld bekommt Heinen für diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht. Das muß er sich in seinem Beruf verdienen.
Erfolg im Beruf wirkt sich auch politisch aus - und umgekehrt. Wenn Heinens Wein nichts taugt, dann nehmen ihn die Leute auch als Bürgermeister nicht mehr besonders ernst.
Im Ort ist eine Straße höher gelegt worden, ein Mitbürger sieht dadurch den Wohnwert seines Hauses geschmälert. Nun müssen sich die Konmunalpolitiker eine praktische Lösung einfalien lassen, die alle Seiten zufrieden stellt. Streitpunkte gibt es in jeder Gemeinde. Hier im Ahrtal geht es um die Frage, ob eine weitere Brücke über den Fluß gebaut wird. Bessere Verkehrsverbindungen oder Schutz der Umwelt: dazu wollen die Betroffenen ihre Meinung sagen. Die Veranstaltungen der Parteien und Wählervereinigungen sind immer dann gut besucht, wenn ein umstrittenes Thema zur Debatte steht, das alle bewegt.
In der Gemeinde beschränkt sich die Selbstverwaltung auf örtliche, die Bürger unmittelbar berührende Belange. Dazu zählen Verkehr und Wohnungsbau, die Schulpolitik, Freizeitund soziale Einrichtungen.
Im engen Zusammenleben der örtlichen Gemeinschaft erkennt der Wähler schnell, ob ein Kommunalpolitiker nur Sprüche macht oder solide Arbeit leistet. Das macht den besonderen Keiz der demokratischen Mitbestimmung in der Gemeinde aus. Für beide Seiten.
03. Neue Staatsgalerie in Stuttgart
Wer hier ausgestellte Kunstwerke sucht, muß zuerst den Eingang suchen. In der "Neuen Staatsgalerie" in Stuttgart ist alles anders als anderswo. Architektur als Spiel. Mit dieser Einstellung baute der britische Architekt James Sterling ein eigenwilliges Gehäuse für moderne Kunst. Architekturkritiker standen Kopf, sahen geheiligte Glaubens-häuse am Boden liegen.
James Sterling hat nicht gebaut, wie es die Bauhaus-Schule befiehlt: nicht Kuben und Quader aus Glas, Beton und Stahl, sondern klassizistische Giebel, Säulen und Rotunden- ein Bauwerk der sogenannten Postmoderne. Sterling treibt ein ironisches Spiel mit Motiven der Baugeschichte und schreckt selbst vor Burgromantik nicht zurück. Raume, Rampen und Treppen fügen sich scheinbar absichtslos zu einem Bühnenbild, in dem auch der Besucher seinen Auftritt hat: als lebende Skulptur neben Steinfiguren.
04. 50 Jahre Magnettonband
1936: die Londoner Philharmoniker spielen in Ludwigshafen Mozart. Es ist das erste Konzert, das auf Tonband aufgezeichnet wird.
Der Ingenieur Fritz Pfleumer hat das Tonband vor 50 Jahren erfunden, als er einer Zigarettenfirma half, das damals beliebte Goldmundstück so herzustellen, daßder Bronzestaub nicht länder an den Lippen haften blieb. Dazu preßte er die Metallpartikel in eine Kunststoffolie, die er zusätzlich magnetisierte. Als Musikfreund nutzte er dieses System für die Aufzeichnung von Lautsignalen: das Tonband war geboren.
Der Weltkrieg hatte die Ausbreitung dieser neuen Technik gestoppt. 1950 begann dann ihr Siegeszug um die Erde. Der Chemiekonzern BASF war führend beteiligt. Er war es, der 1934 die ersten 50.000 Meter Tonband produziert, und zwei Jahre später auch das Konzert der Londonder Musiker aufgenommen hatte.
Die Magnetband-Herstellung hat sich seither im Prinzip nicht verandert. Aber die lonqualität wurde enorm gesteigert. In den 60er Jahren erschloß Fritz Pfleumers Mundstück-Einfall neue Anwendungsbereiche.
Zum Tonband kam das Videoband für Bildaufzeichnungen und das Band für den Computer. Heute steuem Magnetbänder große Maschinenanlagen und Erdsatelliten. Der Erfinder hat wohl kaum daran gedacht, daß an seiner zarten Mundstückfolie anspruchsvolle Musikliebhaber einmal schwer zu tragen haben wiirden.
05. VW-Stiftung
Old Germany. Unter dem abgeschlagenen Putz alter Hauser in Lübeck wird es sichtbar. New Germany: das ist ein Automobilkonzern, der Geld gibt, damit die schönen gotischen Backsteinfassaden aus dem Mittelalter restauriert werden können.
Die größte private Stiftung in der Bundesrepublik fördert seit 25 Jahren Forschungsprojekte in Wissenschaft, Kultur und Technik. Unabhängige Gutachter prüften die eingereichten Anträge - wie diesen der Universitätsklinik München. Er wurde bewilligt, denn das Münchner Operationsteam war bereits durch besondere Leistungen in der Mikro-Chirugie aufgefallen. Hier setzt es zum Beispiel einem vierjährigen Mädchen, das mit seiner Ferse in einen Rasenmäher geraten war, an der verletzten Stelle ein Transplantat ein. Mikrochirugisch werden sogar die Nervenverbindungen vernäht. Die dafür notwendige kostspielige technische Ausrüstung finanzierte die Volkswagen-Stiftung.
Zu den Hunderten von Förderungsprojekten zählt auch das Gästehaus der Technischen Universität in Braunschweig. Hier wohnen ausländische Wissenschaftler, die mit einem VW-Stipendium einen Lehrauftrag an der Universität übernehmen konnten. Anträge von ausländischen Wissenschaftlern oder Forschungsinstituten werden von der Stiftung grundsätzlich so behandelt, als wären sie von Deutschen gestellt. Was allein zählt, ist die Bedeutung des Forschungsvorhabens. Mit diesem Konzept will die VW-Stiftung bewußt einen Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit leisten.
06. Heidelberg
Alt-Heidelberg und seine berühmte Schloßruine. Noch immer eine liebenawarte Idylle, an die Generationen rooantiach gestianter Basucher ihr Herz verloren haben. Untar den vielen Tausend Touriaten, die Heidelberg jeden Tag für einige Stunden in Beaitz nehaen, sind Aualändar oft in der Mehrheit. Baaondara Amarikanar und Japanar haben ea auf die alte Stadt an Neckar abgesehen, die noch viel von sonst verblichenen Glens das "Good old Germany" bewahrt hat.
Ein Hauch südländischen Charaes liegt über den Plitzen und Straßen, wann sich Heidelberg im Sonar als Freilichtmuseum sainen Besuchem öffnet.
Das Poatkarten-Panorama iat nicht totaufotografieran, dazu ist die Stadt vial au lebendig und noch durchdrungen voa barockan Labensgefühl. Und nicht zuletzt: Heidalberg ist eine Stadt der Jugend. Im Touristenstrom fallen immer wieder Studentemsützen auf. Heidelberg hat die älteste Univeraität in Deutschland, gegründet 1386. Nicht ganz so alt ist der "Karzer", früher eine Art Ausnüchterungszelle für Studenten, dia über dia Sträaae geschlagan hatten.
In dan Studenteakceipen feiern die Jungen Laute genauao gern wie ihre Kommilitonen vor 500 Jahren.
Heidelberg ist die beliebteste deutsche Universitätsstadt. Wer hier studiert hat, kehrt in seinem Leben mindestens einmal wieder zurück, auf der Suche riach der verlorenen Zeit.
07. Wiedereroffnung des Nürburgrings
Das war der Nürburgring, als er die Formel-1-Piloten noch das Fürchten lehrte: eine Rennpiste, die seit ihrer Eröffnung 1927 rund 300 Todesopfer forderte. Aber zugleich ein Kurs, der durch seine Schönheit Fans und Fahrer faszinierte.
Start für den neuen Nürburgring. Vor 8 Jahren wurde der alte geschlossen, weil er zu gefährlich geworden war. Danach investierten die Veranstalter viele Millionen Mark in Sicherheit für Zuschauer und für Fahrer. In diesen Wochen wurde der neue Ring von allem, was Räder hat, auf seine Eignung getestet.
14 Fernsehkameras erfassen jetzt jeden Pistenwinkel. Die Rennleitung hat einen lückenlosen Überblick und kann sofort reagieren, wenn Unvorhergesehenes passiert. Als Spielwiese für private Geschwindigkeitsfanatiker blieb der Ring erhalten. Jeder, der seinen Oldie oder getunten Sportwagen Rennluft schnuppern lassen will, darf gegen eine Gebühr auf die Piste. Das war schon 1950 so, beim Nachkriegsstart des alten Nürburgrings. Damals waren sich auch Fahrer und Zuschauer noch näher, zu beider Schaden. Die Rennbe-sucher, die die Pistenjagd hautnah miterleben wollten, dachten nicht an das Risiko.
Es waren die Fahrer, die mehr Sicherheit verlangten. Besonders Niki Lauda nach seinem schweren Unfall 1976. 23 Kilometer mit 174 Kurven: das war der alte Nürburgring. Der neue kommt mit viereinhalb Kilometer und 14 Kurven aus. Nicht mehr so aufregend, aber auch nicht mehr so gefährlich.