01. Berlin: Fußball Bundesrepublik Deutschland-Italien 2:1
Olympiastadion. Zuschauer gehen. Fahnen an hohen Masten. Stadion total. Spielszenen. Zuschauer bildfüllend. Kaltz schießt nach Ecke das 1:0. Zuschauer jubeln. Kampf um den Ball. Italien stürmt. Baumelnde Beine von Empore. Berti Vogts in der Verteidigung. Sepp Maier im Tor. Italienischer Angriff. Ball zieht am Tor vorbei. Deutsche Konter. Rummenigge schießt das 2:0. Spielszenen. Deutscher Fehler in der Abwehr führt zum 2:1 durch Antognoni. Italienische Schlachtenbummler jubeln. Trikottausch nach dem Spiel. Reklame: Sechsämtertropfen - Kontinent Möbel - Paddocks Jeans - Ceresti - Sanyo - Hifi Radio - Hindenburg, der Korn - Samson - Campari - Jakob 1880 Weinbrand - Rama - Käse aus Holland - Mustang Jeans - Rowenta.
(58 m)
02. Konjunkturbelebung in der Bundesrepublik
Fußgänger (lange Einstellung). Stilliegende Baustellen. Bundestag. Helmut Schmidt am Rednerpult verkündet Investitionsprogramm des Bundes. Abgeordnete klatschen. Verbesserung der Verkehrswege. Fernverkehr auf Autostraße. Fahraufnahme Autobahn. Moderner Eisenbahnzug fährt. Zentrales Heizungswerk für Fernversorgung. Sonnenenergiedach an Haus. Mehrfach-Heizraum. Altbaufassade. Frau geht in Haustür. Renovierung des Altbaus. Malen der Fassade. Einsetzen von modernen Fenstern. Hübsch restaurierte Altbauten. Raffinerie.
(55 m)
03. Stadtporträt Schleswig
Schleswig an Seen. Gemälde der Stadt. Der Dom mit dem holzgeschnitzten Bordesholmer Altar. Blick aus dem Dom auf die Stadt. Die Fischersiedlung Holm mit kleinen Fischerhäusern und Blumenterassen. Rote Rose, groß. Mann sitzt auf Bank vor Haus. Möwe, groß, sitzt auf Ufergeländer. Fischerboot bepflanzt mit Blumen in der Stadt. Geschäftsstraße mit Menschen. Schloß Gottorf mit dem Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum. Historische Innenräume. Kreuzgang. Ausgrabungsfunde. Das älteste erhalten Großschiff Norddeutschlands. Ausflugsdampfer Wappen von Schleswig fährt.
(54 m)
04. Industrie Archäologie
Moderne Industriebauten. Hochhäuser. Altes Schiffshebewerk. Schaltraum mit Instrumenten. Alte, unter Denkmalschutz stehende, Industriebauten. Alter Wasserturm. 120 Jahre alte Förderturm, mit Efeu bewachsen. Altes Zechengebäude wird als Tennishalle genutzt. Maschinenhalle von Zeche mit hübschen Glasfenstern und Dekors. Schönes technisches Bauen der Vergangenheit. Armaturen, Uhr.
(57 m)
05. Elektro-Autos
Autobus zieht seine Batterie hinter sich her in Anhänger. An Betriebsbahnhof wird die 6 t schwere Batterie gegen neue ausgetauscht und aufgeladen. In Forschungslabor werden kleine, leicht transportable und energieintensive Batterien für Elektroautos entwickelt. Versuchs-Elektroauto. Kleintransporter fahren zu Elektrotankstelle. Batterien werden in mehrjährigem Leistungstest geprüft. Leute steigen in Elektrobus ein. Fahrgäste in Bus.
(47 m)
06. Berlin: Europäische Kunstausstellung
Innenminister Maihofer als Ausstellungsbesucher "Tendenzen der 20er Jahren des Dadaismus" mit seiner Anklage gegen die Verrohung des Menschen. Futuristische Strömungen in Bildern von Städteplanung und Bauformen. Das Charlottenburger Schloss. Ausstellung figurativer Malerei der 20er Jahre. In der Nationalgalerie: Konkrete Kunst. Antwort auf das Industriezeitalter. Schwenk auf Fahnen.
(54 m)
07. Hubertusjagd
Schleppjagd in den Wäldern von Schleswig-Holstein. Hundemeute läuft voran. Reiter reiten durch Gelände und Wald. Stürze. Kühe stehen auf Wiese. Sprung über Hindernis. ZL. Hunde springen durch Wassergraben. Reiterin fällt nach Sprung nahezu, hält sich aber. Hunde zerreißen das Curee.
(44 m)
Fußballfest im Berliner Olympiastadion. Die deutsche Nationalelf empfing die italienische Nationalmannschaft zu einem Leistungstest. Die Italiener in dunklen Hemden wollten im Spiel gegen den Weltmeister ihre Form überprüfen.
Die Deutschen dagegen brannten darauf, nach 38 Jahren wieder einmal gegen Italien zu siegen. Eine halbe Stunde ist gespielt, da fällt das 1. Tor: Nach einem Eckball schießt Kaltz das 1:0 für Deutschland.
Für einige deutsche Spieler ging es darum, sich ihren Platz im Aufgebot für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr zu sichern. Davon unberührt, überraschten die Italiener mit Offensiv-Fußball. Die deutsche Abwehr geriet mehrfach in Bedrängnis.
Zu Beginn der 2. Halbzeit heißt es immer noch 1:0. Berti Vogts hat mit dem trickreichen Bettega große Mühe. Die Italiener ziehen ihre gefährlichsten Angriffe über die Flügel auf.
Nach einem italienischen Angriff kontern die Deutschen: In der 57. Minute schießt der Münchner Rummenigge das 2:0! Die 72.000 Zuschauer glauben jetzt an einen deutschen Sieg.
Das Spiel scheint gelaufen, die deutsche Abwehr wird leichtsinnig. Einen ihrer Fehler nutzt Antognoni zum Anschluß-Treffer aus. Jubel bei den italienischen Schlachtenbummlern (Fans).
Die deutsche Nationalelf verschärft wieder das Tempo. Vergebens. Der Spielverlauf stellte beide Teams zufrieden: Die Deutschen freuten sich über ihren ersten Sieg seit vielen Jahren, die starken Italiener über die gelungene Generalprobe für ihr Englandspiel.
Der weltweite Aufschwung hat sich verlangsamt. Überall in der Welt müssen die Arbeitnehmer ihren Gürtel enger schnallen. Mit fast 1 Million Arbeitslosen ist auch die Bundesrepublik Deutschland von dieser Entwicklung betroffen. Die Exporte, von denen dieses Land so sehr abhängt, sind gesunken. Trotzdem konnten die Einfuhren vor allem aus der dritten Welt gesteigert werden. Und für das kommende Jahr hat die Bundesregierung ihren Etat für Entwicklungshilfe um 22% erhöht.
Der deutsche Bundestag hat inzwischen ein großes mehrjähriges Investitionsprogramm beschlossen. Damit sollen unter anderem die öffentlichen Einrichtungen und Versorgungsanlagen und die Umweltbedingungen verbessert werden.
Zu den wichtigsten Programmpunkten zählt die Modernisierung des Verkehrssystems. Mit den bereitgestellten Geldern sollen Ortsumgehungen und Autobahnanschlüsse gebaut sowie höhengleiche Kreuzungen von Schiene und Straße entschärft werden.
Gefördert wird auch die rationelle und umweltfreundliche Verwendung von Energie. Der Ausbau von zentralen Heizungswerken für die Wärmeversorgung von Gebäuden gehört ebenso dazu wie die Installation neuer Energieträger - z.B. der Solarsysteme.
Ein Teil der Zukunftsinvestitionen fließt in die Pflege des Alten. Die Erhaltung und Erneuerung von Altbauwohnungen, historischen Stadtvierteln und Baudenkmälern verschafft der Bauwirtschaft neue Aufträge und verbessert die Wohnumwelt in Dörfern und Städten.
Es steht zu hoffen, daß die Programme der Bundesregierung zur Förderung von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung im Inland sich auch auf Weltwirtschaft und Welthandel belebend auswirken.
Schleswig - eine Kleinstadt im äußersten Norden der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 804 wird sie zum ersten Mal erwähnt, die erste christliche Kirche entsteht 947. Der Dom erinnert an die große Zeit der kleinen Stadt, als sie Bischofssitz und Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein war. Im Hochchor steht der fast 16 Meter hohe Bordesholmer Altar - das kostbarste Zeugnis spätgotischer Schnitzkunst in Norddeutschland.
Seinen Anfang nahm Schleswig als Fischerdorf und Handelsplatz der Wikinger. Mit der Ostsee ist Schleswig durch eine 40 Kilometer lange Seenplatte verbunden. Holm heißt die Fischersiedlung in der Altstadt, wo die Fischer auch heute noch ihr eigenes abgeschlossenes Leben führen.
Die idyllische Lage zieht viele Touristen an. Schleswig ist kulturelles und wirtschaftliches Zentrum für den Umkreis und Sitz wichtiger Landesbehörden.
Das Schloß Gottorf, ein barocker Prachtbau, beherbergt das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte.
250.000 Besucher im Jahr besichtigen die historischen Innenräume und die Ausgrabungsfunde aus frühgeschichtlicher Zeit. Der Moorboden, auf dem die Stadt steht, hat vieles konserviert - auch dieses Boot, das älteste erhaltene Großschiff Nordeuropas. Fast 1600 Jahre ist es alt.
Von Kriegen verschont, hat Schleswig all jene Vorzüge ungestört entwickeln können, um die der Großstädter die Provinz beneidet.
Ausdruckslose Uniformität prägt weltweit unsere Industrielandschaft. Der sogenannte Fortschritt zeigt überall das gleiche Gesicht: Nur selten erreicht ein technisches Bauwerk die Stufe anspruchsvoller Architektur.
In früheren Zeiten dagegen haben nicht nur Kirchen, Schlösser und Bürgerhäuser sondern auch Fabriken, Verkehrs- und Versorgungsanlagen das Bild unserer Städte geprägt. Aus heutiger Sicht sind die erhaltenen technischen Baudenkmäler Marksteine der industriellen Entwicklung.
In der Bundesrepublik Deutschland beginnt man den Wert dieser wichtigen Zeugen der eigenen Technikgeschichte zu begreifen. Man erkennt ihnen den Rang architektonischer Denkmäler zu und stellt viele von ihnen unter Denkmalschutz.
Stillgelegte Anlagen und Bauwerke wie dieser alte Wasserturm waren noch vor kurzem vom Verfall oder Abriß bedroht. Jetzt werden sie restauriert.
3 Epochen von Fördertürmen nebeneinander. Zechen und Hochöfen bestimmten mehr als ein Jahrhundert die Landschaft zwischen Rhein und Ruhr. Dieser 120 Jahre alte Turm gehört zu den vielen technischen Bauwerken im Ruhrgebiet, die für erhaltenswert erklärt wurden.
Die ehemalige Waschkaue der Zeche Bonifatius wird inzwischen sogar wieder genutzt: als Tennishalle.
Die Maschinenhalle der Zeche "Zollern II" mit ihrem verspielten Dekors aus Stahl, Steinen und Glas ist eines der schönsten Beispiele für technisches Bauen in der Vergangenheit. Und für die Gegenwart eine Herausforderung zur geistig-kulturellen Beschäftigung mit ihrem industriellen Erbe.
Ein Autobus, der seinen eigenen Energiespeicher zieht. Auf einem Betriebsbahnhof tankt es neue Kraft: Das Elektroauto, das aus dem Akku lebt. Im Rahmen eines Großversuchs wurden in Düsseldorf und Mönchengladbach mehrere öffentliche Verkehrslinien auf Elektrobusse umgestellt.
Die gespeicherte Energie reicht für einen Aktionsradius von 80 Kilometern. Dann hilft die Lade- und Wechselstation: Die Batterie wird in Minutenschnelle gegen eine neue ausgewechselt. Sie wiegt 6 Tonnen. Kein Problem für einen Bus, aber zu groß und zu schwer für einen Personenwagen. Seit Jahren arbeiten deshalb deutsche Automobil-Hersteller und die Elektro-Industrie gemeinsam an der Entwicklung kompakter Batterien für den Betrieb von Personenwagen und Kleintransportern. Die Kontroll-Apparaturen und Ladegeräte wurden verbessert, eine neue Batterie-Generation entstand, die weniger Raum beansprucht, aber mehr Energie liefert und eine längere Lebensdauer hat. In 100 Kleintransportern wird die neue Batterie jetzt einem mehrjährigen Leistungstest unterzogen.
Elektroautos würden die Umwelt der Städte und Ballungsgebiete wesentlich entlasten helfen. Denn sie sind leise und produzieren keine Abgase. Und sie verringern die Abhängigkeit von Erdöl-Importen. Deshalb werden die Elektrobus-Versuchsprogramme in der Bundesrepublik staatlich gefördert - ähnlich wie in Japan und den USA.
West-Berlin veranstaltete im Auftrag des Europarats in Straßburg die 14. Europäische Kunstausstellung. Das Thema: Tendenzen der 20er Jahre.
Der Dadaismus, jene aggressive Ausdruckskunst, die unter dem Eindruck des 1. Weltkriegs Front gegen alles Etablierte machte, wurde in Berlin und Paris geboren. Eine politische Kunst, die Hungersnot und Arbeitslosigkeit zum Anlaß nahm, überlieferte Werte und Kategorien radikal in Frage zu stellen. Die Berliner Ausstellung zeigte den bisher umfassendsten Überblick über das vielschichtige Experimentierfeld der Dadaisten, die alle ein Ziel einte: Die Verrohung des Menschen anzuklagen, die ihm von sich selbst und von bewußtloser Technik drohte.
Futuristische Strömungen: Eine andere Tendenz der 20er Jahre. Architektur erweiterte sich zur Städteplanung, neue Bau- und Siedlungsformen entstanden auf dem Zeichentisch.
Im Charlottenburger Schloß versuchte ein weiterer Ausstellungskomplex, die ganze Spannweite der figurativen Malerei im Europa der 20er Jahre einzufangen. Das Motto "Surrealismus und Neue Sachlichkeit" illustrierten Bilder von Picasso, Léger, Magritte, Max Ernst und George Grosz.
In der Nationalgalerie wurden die europäischen Zeugnisse einer anderen zeitgenössischen Kunstrichtung präsentiert. Vom Konstruktivismus zur konkreten Kunst: Experimentelle Versuche von Künstlern, auf das Industriezeitalter zu antworten. Ein Weltmuseum für 2 Monate. 330.000 Besucher haben die Chance genutzt, sich mit einer revolutionären Epoche europäischer Kunst bekannt zu machen.
Schleppjagd in den herbstlichen Wäldern Schleswig-Holsteins. Voran hetzt die Meute der Foxhounds einer künstlichen Fuchslosung nach, die der Vorreiter auf die Strecke tropfen ließ. Über viele Kilometer geht die Jagd zu Ehren St. Hubertus, den die Jäger und Reiter in Deutschland als Schutzpatron verehren.
Die Hatz über Gatter und Gräben erfordert erfahrene Reiter und gutausgebildete Pferde. Anfänger werden nur am Schluß des Jagdfeldes geduldet.
Ein Kuhmagen ist nach altem Brauch der Lohn der Hundemeute. Hetzjagden auf lebende Tiere sind in Deutschland seit über 100 Jahren verboten.