01. Düsseldorf - Stadtporträt
In Glas sich spiegelnder Verkehr auf Straße. Fußgänger. Mode & Art. Stadtbild Düsseldorf. Kleine Brücken über den Stadtgraben. Büste Heinrich Heine, Trafo. Auszug aus Schrift von Heinrich Heine "Düsseldorf ist sehr schön ..." Altes Stadtbild. Rheinufer. Schlepper auf dem Rhein. Luftaufnahme Düsseldorf mit Hochhäusern und Verkehrsstraßen. Straßenkreuz. Messe. Leute sitzen an der Königsallee im Straßenkaffee. Junge Frau seitlich, groß, mit Ohrringen, Männergesicht seitlich. Japanische Kinder beim Unterricht in japanische Schule. Kunstakademie. Ausstellung moderner Kunst. Eishockey, Pferderennen, Fußballbeine beim Anstoß. Spielszenen Fußball. Zuschauer groß. Schnitte im Wechsel, Pferderennen, Eishockey, Fußball. Karnevalsumzug. Faschingsmasken, groß. Schunkeln. Abendstimmung am Rhein.
02. Bundeskanzler Schmidt in der UdSSR
Zwei Soldaten der russischen Ehrenformation mit Fahne. Helmut Schmidt, Loki Schmidt, Hans-Dietrich Genscher, Frau Genscher gehen Flugzeugtreppe hinunter. Transparent: Herzlich Willkommen, Herr Bundeskanzler. Offizier meldet. Helmut Schmidt und Alexej N. Kossygin schreiten Front der Ehrenformation ab. Ehrenformation präsentiert. Rückblick: Leonid Breschnew in der Bundesrepublik. Kinder überreichen Blumen. Großaufnahme Breschnew. Breschnew im Gespräch mit Brandt. Breschnew begrüßt den ehemaligen Finanzminister Schmidt. Stadtbild Moskau, Fahraufnahme. Der Kreml. Brandt und Kossygin unterzeichnen Moskauer Vertrag (1970). Schwarz-weiß: Ausstellung. Industriebilder. Röhren. Erdgasleitung und Bohrstelle. Der Moskauer Staatszirkus. Clown auf dem Drahtseil. Artisten mit Elefant. Spagat zwischen zwei Elefanten. Fußball-Länderspiel Bundesrepublik - UdSSR zur Eröffnung des Olympiastadions 1972. Torschuss Gerd Müller. Russischer Torschuss. Farbe: Händedruck Schmidt - Breschnew. Genscher im Gespräch mit Andrei A. Gromyko. Kameramänner und Fotografen. Schmidt, Genscher, Breschnew, Andrei Gromyko unterzeichnen Vertrag. Händedruck Schmidt - Beschnew.
03. Arzneimittelforschung in der Bundesrepublik
Medizinische Betreuung von Eingeborenen der 3. Welt. Neger liegt am Boden wird abgehört und erhält eine Spritze. Gebäude von Arzneimittelfirmen Nattermann. Forschungslabor. Versuche in Reagenzien. Junge Frau spritzt Tier Arzneimittel ein. Versuche an einzelnen isolierten tierischen Organen. Herz. Weiße Ratte bekommt Spritze in den Mund. Mitarbeiterin des Forschungsteams bekommt Spritze. Pillenherstellung. Pillen, rot, bildfüllend.
04. Berliner Jazztage 1974
Jazz-Veteranen vom Mississippi spielen Blues. Fahraufnahme Berlin, regennasse Straße Philharmonie. Willie Mabon spielt am Klavier klassischen Jazz und singt.
05. Berlin: Sechstagerennen in der Deutschlandhalle
Die Deutschlandhalle Trafo. Radsportler beim Sechstagerennen auf der Bahn. Schwarz-weiß: Fotos von Sechstagerennen aus dem Jahr 1909 und später. Curd Jürgens gibt den Startschuss. Start. Fotografen. Fahrer auf der Bahn. Zuschauer an langen Tischen. Ausschank von Getränken. Ruhekabine der Fahrer. Massage. Trikotwechsel. Kapelle spielt den Sportpalastwalzer. Siegerehrung für die holländischen Sieger. Mädchen legt Sieger großen Kranz um und küsst ihn. Reklame auf der Sechstagebahn: Hypobank Berlin - Bauknecht - Telerent - Mietservice - Folidaboy - Buderus - VW - Continental - Bild.
"Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön", schrieb ihr großer Sohn Heinrich Heine, der Dichter und Begründer des modernen Feuilletons vor rund 150 Jahren, "und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zumute. Ich bin dort geboren, und es ist mir, als müßte ich gleich nach Hause gehen".
Düsseldorf, das an der Mündung der Düssel in den Rhein liegt, und schon seit 1288 die Stadtrechte besitzt, blieb bis heute der schöne, elegante, moderne - der arbeitssame, kunstverständige, vergnügungssüchtige Rheinflecken. Doch aus der preussischen Provinzmetropole, die Heine beschrieb, entwickelte sich das Industrie- und Handelszentrum des Ruhrgebietes, der Sitz der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, des bevölkerungsreichsten Landes der Bundesrepublik Deutschland. Mit der neuen Messe, eine der funktionsgerechtesten in Europa, bietet Düsseldorf auch den vielen Wirtschaftsinteressenten aus dem Ausland den richtigen Platz zur Repräsentation.
1 Kilometer lang und 80 Meter breit ist das Prunkstück der Stadt, die Königsallee, kurz Kö genannt, der beliebteste Treffpunkt von 650.000 Düsseldorfern.
Düsseldorfer auf Zeit werden besonders gern - Japaner. Hier leben mehr von ihnen als irgendwo sonst in Europa. 174 japanische Unternehmen haben Filialen in Düsseldorf eröffnet. Für die japanischen Kinder gibt es seit kurzem eine eigene Schule.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde hier die erste Kunstakademie in Deutschland wiedereröffnet. Heute gilt Düsseldorf mit seinen Schulen, Museen und Galerien als ein Zentrum künstlerischer Auseinandersetzung, vor allem für die moderne Malerei.
Fußball, Eishockey, Pferdesport - überall, wo es auch im Sport etwas zu verdienen oder zu gewinnen gibt, sind die Düsseldorfer Spitzenklasse.
"Mit der Zeit gehen, erfolgreich sein, leichten Sinnes leben und manchmal übers Ziel hinausschießen wie beim Karneval - das sind noch immer die Maximen dieser Stadt", sagt man.
Bundeskanzler Schmidt und Außenminister Genscher hielten sich im Oktober 1974 zu einem offiziellen Besuch in der Sowjet-Union auf. Im Mittelpunkt ihrer Gespräche mit den sowjetischen Staatsmännern stand eine Überprüfung der deutsch-sowjetischen Beziehungen und die Möglichkeit ihrer weiteren Verbesserung. Ihr Meinungsaustausch galt auch aktuellen Fragen der internationalen Politik.
Mit ihrer Reise nach Moskau erwiderten Helmut Schmidt und Hans Dietrich Genscher zugleich den Besuch, den der Generalsekretär des Zentralkomitees der KPDSU Leonid Breschnew und Außenminister Gromyko der Bundesrepublik Deutschland 1973 abgestattet hatten. Der Besuch Breschnews in Bonn leitete eine Phase verstärkter Zusammenarbeit ein.
Die Bereitschaft beider Regierungen, Probleme der Kriegs- und Nachkriegszeit auf der Grundlage des Verzichts auf Gewalt zu lösen, führte im Jahre 1970 zur Unterzeichnung des Moskauer Vertrages. Er schuf die Voraussetzungen für den Abschluß des Viermächte-Abkommens über Berlin und die Normalisierung der Beziehungen zur DDR und den osteuropäischen Ländern.
Der Moskauer Vertrag hat sich insbesondere als tragfähige Grundlage für den Ausbau der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion erwiesen. Der Warenaustausch zwischen den beiden Ländern hat sich seit 1970 mehr als verdoppelt.
Atomenergie, Petrochemie, Elektrotechnik und Maschinenbau sind z.B. Bereiche, in denen sich langfristige Perspektiven erfolgreicher Kooperation abzeichnen.
Als Prototyp einer industriellen Kooperation gilt der Erdgas-Röhrenvertrag, der die Lieferung von Großröhren gegen den Bezug von sowjetischem Erdgas vorsieht. Während des Besuches von Bundeskanzler Schmidt in Moskau schlossen deutsche Firmen einen dritten Vertrag dieser Art ab, der bis zum Jahre 2000 Geltung hat.
Der Moskauer Staatszirkus in der Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Moskauer Vertrag verstärkte sich auch der kulturelle Austausch zwischen den beiden Ländern. Seinen Rahmen erhielt er durch ein Kulturabkommen, das 1973 zwischen beiden Ländern abgeschlossen wurde. Schwerpunkte bilden: Wissenschaft, Kunst und Sport.
Mit einem Spiel der deutschen und sowjetischen Fußballnationalmannschaft wurde das Münchener Olympia-Stadion im Jahre 1972 eröffnet.
Der Besuch von Bundeskanzler Schmidt bot der sowjetischen Regierung eine willkommene Gelegenheit, sich - aus erster Hand - über die Lage in Europa zu informieren. Schmidt betonte in Moskau die Entschlossenheit der Bundesregierung, die von der Regierung Brandt/Scheel eingeleitete Entspannungspolitik gegenüber den östlichen Nachbarn trotz mancher Differenzen zum Beispiel in der Berlinfrage kontinuierlich fortzusetzen.
Überall in der Welt verdanken Millionen von Menschen ihr Leben der modernen Medizin. Überall in der Welt vertraut der Kranke dem Können der Ärzte und der Wirksamkeit der Medikamente. Im Kampf gegen die Krankheiten nehmen deutsche Arzneimittel einen führenden Platz ein. Nicht umsonst wird die Bundesrepublik Deutschland "die Apotheke der Welt" genannt: die deutsche Arzneimittelindustrie ist der größte Exporteur von Medikamenten auf der ganzen Erde.
Die Suche nach neuen Heilmitteln ist mühselig. Sie ist mit großem Zeitaufwand und hohen Kosten verbunden. Etwa 800 Millionen Mark wendete zum Beispiel die pharmazeutische Industrie der Bundesrepublik Deutschland 1974 für die Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte auf. Ist nach oft jahrelanger Forschungsarbeit ein neues Präparat entwickelt worden, lautet die erste Frage, wie sicher ist es.
Die erste Antwort geben Tiere: In Tierversuchen werden Wirkung und mögliche Nebenwirkungen der Substanzen geprüft.
Diese Erprobungen am Tier und an isolierten tierischen Organen geben Auskunft über die Wirkungsweise und die Stärke des Pharmakons. Sie müssen den Nachweis erbringen, daß die Anwendung bei bestimmten Krankheiten des Menschen sinnvoll erscheint.
Forschung und Prüfung sind abgeschlossen: das neue Medikament ist fertig entwickelt. Hochempfindliche Geräte kontrollieren, ob der Wirkstoff alle vorgeschriebenen Substanzen und Bestandteile in der richtigen Dosierung enthält.
Erst jetzt, nachdem alle Probleme mit wissenschaftlicher Sorgfalt gelöst sind, wird der Wirkstoff zum ersten Mal beim Menschen angewendet - oft im freiwilligen Selbstversuch eines an der Entwicklung beteiligten Mitarbeiters.
Von jedem neuen Medikament wird der Nachweis seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Unschädlichkeit gefordert, ehe es zur Registrierung angemeldet werden kann.
In den 10 Jahren, von 1961 bis 70, das ergab eine Untersuchung, wurden auf der ganzen Welt 755 neue Medikamente entwickelt, 107 davon kommen aus der Bundesrepublik Deutschland.
Zum Auftakt der Berliner Jazztage 1974 beschwor man die Vergangenheit.
Blues der frühen Jahre spielten einige Jazz-Veteranen vom Mississippi.
From Rag to Boogie hieß ihr Thema.
In der Philharmonie, die sich seit Jahren rühmen kann, eines der wichtigsten Jazz-Festivals der Welt auszurichten, hieß ein Leitmotiv der 11. Berliner Jazztage "die Entwicklung der authentischen folkloristischen Ausdrucksformen des Jazz".
Auf der Probe und beim Konzert zeigten sich Willie Mabon und die anderen als humorvolle Entertainer, deren bevorzugte Bühne eher die Kneipe als der Konzertsaal ist. Doch mit ihrer musikalischen Vitalität sorgten sie für ein paar Stunden Entspannung beim Welttreff des modernen Jazz.
Nicht weit davon, in der Berliner Deutschlandhalle - wurde die europäische Six-Days-Saison eröffnet.
6-Tage-Rennen haben in Berlin eine lange Tradition:
1909 wurde das Rad-Marathon aus Amerika importiert.
Das Show- und Sportereignis ist bis heute ein Treffpunkt von Radsport-Fans und Prominenz geblieben. Zum 70. Berliner 6-Tage-Rennen gab Curd Jürgens den Startschuß.
26 Fahrer hofften noch, beim Kampf um Punkte und Prämien ganz vorn zu sein.
Die sechs Tage und Nächte von Berlin galten schon immer als Volksfest, auf dem sich Fahrer und Publikum gegenseitig bei Laune halten. Renn-Einlagen helfen, die Mixtur aus Sport und Show attraktiv zu machen. 3.865 Kilometer mußten übrigens die Heldender Piste 1909 zurücklegen, um zu siegen. Heute begnügen sich die 6-Tage-Asse nur rund 1.600 Kilometern. Statt auf Dauerleistung setzt man heute mehr auf temporeiche Sprints.
Noch hat die Deutschlandhalle etwas Mühe, jene Volksfeststimmung zu verbreiten, die Generationen von 6-Tage-Fans in den kürzlich abgerissenen Berliner Sportpalast trieb. Doch auch hier waren es oft 10.000 und mehr, die auf dem sogenannten "Heuboden" und im Innenraum lautstark und mit Berliner Witz ihren Favoriten Beine machten.
Gewonnen wurde das 70. Berliner Sechs-Tage-Rennen von einem ausländischen Paar. Schulte - Pijnen aus Holland hießen die Sieger.