01. Wasserski
Trier: Deutsche Wasserski-Meisterschaften. Läufer beim Slalomlauf durch Tore. Hagen Klie gewinnt die Meisterschaft im Slalom. Figurenlauf, Lauf des Siegers Benzinger. Sprunglauf: Springen mit Sturzhelm. Sturz eines Springers, ZL. Sprünge und Stürze, ZL (sehr gute Aufnahmen). Es siegt Karl Heinz Benzinger. Auslaufen und ins Wassersinken des Siegers Benzinger.
(32 m)
(10:00:10 - 10:01:25)
02. Wasserstraßen Berlin a, b, c, d
Westberlin: Gedächtniskirche, Halbtotale. Fußgänger, dahinter fahrender Doppeldeckerbus mit Persil-Werbung. Europacenter, Menschen laufen Schlittschuh im Hochsommer. Menschen sitzen in Café (Aufsicht). Mann sitzt in Shorts auf Treppe, liest Zeitung und ißt Eis. Frauenbeine mit Minikleid. Gedächtniskirche aufgenommen durch großes O. Binnenschiff auf Kanal, dahinter Brücke. Schild "Anlegestelle Reederei E. Fröhlich". Kapitän am Steuer, halbnah. Menschen in fahrendem Ausflugsboot auf Kanal, Vorbeifahrt an Brücke, auf Brücke fährt S-Bahn entlang. Junge stützt seinen Kopf in Hand, nah. Ausflugsboot fährt an neuer Nationalgalerie vorbei (Aufsicht). Besucher in fahrendem Boot, Fußgänger auf Brücke (Untersicht). Vorbeifahrt an Hotel "Berlin" und "Hilton". Alte Mauern (?). Fahrende Autos, im Hintergrund Siegessäule. Kapitän am Steuer, halbnah. Typische Berliner Häuser aus der Wilhelminischen Zeit. Ausflugsboot fährt unter Brücke entlang. Passagiere auf Boot. Vorbeifahrt an Kohlenberg. Paletten und Säcke werden von Schiff auf LKW verladen. Arbeiter mit Helm hält Ketten fest, nah. Säcke werden verladen. Passagiere auf Oberdeck. Passagiere liegen in Liegestühlen, junge Frau liest Zeitung. Kellner serviert auf Oberdeck Getränke. Mann sitzt auf Wiese mit zwei Hunden. Frau hängt auf Binnenschiff Wäsche auf. Fahrendes Ausflugsboot "Amor". Vorbeifahrt an alter Villa, Frau mit Kind. Fahrendes Ausflugsschiff mit Passagieren (Aufsicht).
(61 m)
(10:01:20 - 10:03:35)
03. Heinemann und Kiesinger a, b, c, d
Westberlin: Heinemann steigt mit Frau Heinemann aus US-Militärflugzeug. Wartende Presse, Halbtotale. Heinemann, Frau Heinemann mit Blumen und Schütz, halbnah. Heinemann, O-Ton, auf Flugplatz, neben ihm Schütz: "Ich sagte nach meiner Wahl, daß ich häufiger nach Berlin kommen würde, dies ist der Anfang. Wir alle lassen Berlin nicht allein."
Schloß Bellevue (Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten), Halbtotale. Heinemann mit Frau Heinemann, halbnah. Schloß Bellevue, Außenansicht. Heinemann und Frau Heinemann gehen auf Terrasse.
Washington: Weißes Haus, Halbtotale. Kiesinger steigt aus Auto und wird von Nixon begrüßt. Herolde blasen. Kiesinger schreitet mit Nixon Front der Ehrenformation ab. Kiesinger im Gespräch mit Nixon auf Sofa sitzend, halbnah. Kameramänner, nah. Kiesinger und Nixon auf Terrasse, Kameramann, nah. Kiesinger und Nixon gehen im Park spazieren.
(37 m)
(10:03:25 - 10:04:50)
04. Weltausstellung Japan a, b
Japan: Fahrender Tokaido Expreß, schnellste Zug der Welt. Reisende und Schaffner im Zug. Anzeige zeigt 200 km/h an. Japanerinnen am Telefon, dahinter Plakat Expo 1970. Baustelle der Bauten für Expo 1970. Fahraufnahme an Gelände vorbei. Modell des deutschen Pavillons. Japanische Hosteß spricht O-Ton (deutsch) und begrüßt Gäste an der Baustelle des deutschen Pavillons: "Ich begrüße Sie auf dem Gelände der Expo 70. Wir stehen auf der Baustelle des deutschen Pavillons. Auch, wenn Sie es nicht glauben wollen, bis 1970 wird alles fertig sein. Aufwiedersehen. Sayonara."
(26 m)
(10:04:40 - 10:05:45)
05. U. W. Haus Helgoland a, b, c
Helgoland, Halbtotale. Wohnhäuser auf Helgoland. Menschen gehen an Strandpromenade entlang, im Hintergrund Strandkörbe. Frau im Bikini gehend. Frau sitzt vor Strandkorb. Kinder spielen am Wasser. Menschen am Strand. Besucherboot fährt zur Insel. Fischerhäuser, Fischer, nah. Sich bewegender Hummer. Fußgänger in Fußgängerzone. "Biologische Anstalt Helgoland" (Meeresstation für biologische Forschung), Halbtotale. Zwei junge Mädchen gehen auf Eingang vom Aquarium zu. Seehunde im Becken, Zuschauer beobachten sie. Schwimmender Seehund, z.T. auch Rückenlage. Labor: Laborantin bei Versuchsdurchführung. Kleine Fische im Glas. Steinbutt wird markiert. Schollen werden mit besonderer Nahrung gefüttert. Laborantin bei der Arbeit. Laboranten sehen durch Mikroskope. Dozent unterrichtet, halbnah, steht vor beschriebener Tafel. Unterwasserlabor wird zum Tauchversuch fertig gemacht. Professor Kinne (Direktor des Instituts), nah, Taucher legen sich Ausrüstung an, Forscherteam. Blaulicht. Taucher taucht ins Wasser ein. Unterwasserlabor befindet sich unter Wasseroberfläche. Forscher besteigen Labor durch Luke. Innenansicht des Unterwasserlabors, Dusche, Wasserhähne, Meßinstrumente. Unterwasserlabor befindet sich unter Wasseroberfläche. Kabel liegt im Wasser, Taucher taucht neben Kabel. Unterwasserlabor befindet sich unter Wasseroberfläche.
(73 m)
(10:05:35 - 10:08:15)
06. Institut Murnau a, b, c
Murnau am Staffelsee: Auto fährt kleine Straße auf Kirche zu, im Hintergrund Berglandschaft. Bayernhäuser. Das Goethe-Institut, Halbtotale. Junge Ausländer auf Straße und vor Goethe-Institut. Buch wird aufgeschlagen. Junge Ausländer beim Deutschunterricht im Goethe-Institut. Lehrer stellt Frage (O-Ton), Schülerinnen antworten (O-Ton). Bayernhaus, Halbtotale, junge Ausländer sitzen vor Bayernhaus und im Zimmer an Tisch mit Einwohnern, Schwenk zu Jesus am Kreuz.
(29 m)
(10:08:10 - 10:09:15)
07. Jugendstil a, b, c
München/ Stadtteil Bogenhausen: fahrende Autos, Schwenk zur Stuck-Villa, mit Plastik im Vordergrund (Halbtotale). Schild "Franz von Stuck". Bild, das Franz von Stuck (Maler, Graphiker, Bildhauer und Architekt) zeigt. Besucher in Stuck-Villa. Jugendstil-Figur. Relief. Gemälde, verzierte Zimmerdecke. Gemälde "Die Sünde". Schild "Lolo's Saloon", Postergalerie mit Jugendstilposter in Tür. Plakate im Laden. Kleiderbügel mit Frauenköpfen im Jugendstil. Verschiedene Jugendstilplakate. Tür mit Jugendstilplakat schließt sich. Die Beatles hinter bepflanzten Balkonkästen, nah. Ausschnitt aus Film "yellow submarine" (gezeichnet von Edelmann). Hausfassade verziert mit Jugendstil. Verzierter Hauseingang. Darmstadt: auf der "Mathildenhöhe", imposantes Jugenstilhaus (erbaut um die Jahrhundertwende durch Architekt Josef Maria Olbrich, Bauherr Großherzog Ernst Ludwig von Hessen), Fußgänger geht Stufen zum Eingang hoch. Verzierter Eingang. Jugendstilverziertes Glas, groß, Schreibtisch mit Stuhl, Figur, Wasserbecken, Hochzeitsturm.
(75 m)
(10:09:10 - 10:11:50)
08. Nürburgring
Nürburgring: Jackie Stewart, halbnah, und Jackie Ickx, halbnah, vor dem Rennen. Aufsetzen von Helm. Fahrer sitzt in Wagen und unterhält sich. Start, Reklame Continental (Aufsicht). Wagen fahren in Kurve, an der Seite Reklame Bosch, Henninger-Bier, Veith-Pirelli Reifen. Zuschauer, halbnah. Wagen auf der Strecke. An der Spitze fährt Jackie Stewart Nummer 7, auf Marta Ford. Kurvenfahrt. Vorbeifahrt an Zuschauerrängen. Jochen Rindt muß zum Boxenstop, gibt auf wegen Zündungsfehler, qualmender Wagen, Jochen Rindt nimmt Gesichtsmaske ab, nah. Wagen auf gerader Strecke. Junge Frauen mit Stoppuhren. In Kurve überholt Jackie Ickx den führenden Stewart und siegt. Zuschauer, halbnah. Reklame Continental. Zielrichter schwenkt Fahne. Zuschauer, halbnah, trägt Taschentuch auf Kopf (zum Schutz vor Sonne). Jackie Ickx mit Siegerkranz, halbnah.
(45 m)
(10:11:45 - 10:13:25)
12. Deutsche Wasserskimeisterschaften in Trier auf der Regattastrecke "Schloss Monaise"
Mit 20 Bojen gewinnt der 21 jährige Hagen Klie die Meisterschaft im Slalom.
Den Titel im Figurenlaufen holte sich erneut der alte Meister Karl Benzinger.
Um den Titel im Springen bewarben sich acht Läufer, Geschwindigkeit rund 90 Stundenkilometer.
Mit Sprüngen von 33 und 35 m siegte auch hier Karl Benzinger. Da die Kombination ebenfalls gewertet wird, holte er sich insgesamt drei Meistertitel.
Europa erlebte einen Rekordsommer. Auch in Berlin waren Temperaturen von 30 und mehr Grad keine Seltenheit. Wie gewöhnlich hatte sich die Stadt auf ihre Sommergäste gut vorbereitet. Ausländische Besucher kamen vor allem aus den USA, aus Schweden, Groß-Britannien, Frankreich und aus der Schweiz.
Eine ungewöhnliche Art, Berlin zu entdecken, ist eine Fahrt mit dem Schiff durch das weitverzweigte Wasserstraßennetz der Stadt. Von Havel und Spree gespeist verbindet es Berlin mit den Kanälen und Flüssen West- und Osteuropas.
Die neue National-Galerie, erbaut von Mies van der Rohe.
Im Hintergrund das Hotel "Berlin".
Und das "Hilton" neben Spuren preußischer und deutscher Geschichte.
Typische Berliner Straßenzüge aus der Wilhelminischen Zeit.
Berlin hat 11 Häfen, die heute nur zu 30% ausgenutzt werden.
Ein Drittel der Waren, die die Millionenstadt für ihr Leben und die Versorgung ihrer Industrien braucht, werden auf dem Wasserwege transportiert. Vor allem Massengüter: Kohle, Baustoffe, Rohmaterial, flüssige Brennstoffe, Ernährungsgüter. Moderne Werften bauen Schiffe, auch seegängige.
Das erste deutsche Dampfschiff wurde übrigens vor rund 150 Jahren vor den Toren Berlins gebaut. Ein Mittelraddampfer mit 14 PS und 7,5 Stundenkilometer Geschwindigkeit. Er hieß "Prinzessin Charlotte von Preußen" und fuhr auch einmal König Friedrich Wilhelm III. auf der Havel spazieren 1816. - Das Kanalsystem quer durch Berlin verbindet die vielen Seen, von denen die Stadt umgeben ist wie keine andere deutsche Großstadt.
Zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme kam Bundespräsident Gustav Heinemann, begleitet von seiner Frau, zu einem offiziellen Besuch nach Berlin.
"Ich sagte nach meiner Wahl, daß ich häufiger nach Berlin kommen würde. Dies ist der Anfang. Wir alle lassen Berlin nicht allein. "
"Schloss Bellevue" der Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten. Während seines dreitägigen Aufenthalts sagte Dr. Heinemann: Berlin sei durch seine geographische und politische Lage besonders geeignet, Prüfstand eines neuen und besseren Verhältnisses zwischen Ost und West zu werden.
Auch im "Weißen Haus" waren die Ost- Westbeziehungen Gegenstand der Gespräche zwischen Präsident Nixon und Bundeskanzler Kiesinger, der zu einem zweitägigen Besuch in Washington eingetroffen war.
Weitere Diskussionsthemen waren die Begrenzung strategischer Waffen und die europäische Sicherheit. In einer abschließenden Erklärung wurde der Wille beider Regierungen betont, sich weiterhin darum zu bemühen, daß internationale Konflikte in gerechter Weise beendet, Fortschritte in der Abrüstung erzielt und eine Beseitigung der Spannungsursachen in Europa angestrebt werden.
Der schnellste Zug der Welt, der "Tokaido-Express" wird 1970 viele Besucher der Weltausstellung von Tokio nach Osaka bringen, zur Expo 70.
Hier auf dem Ausstellungsgelände werden über 70 Nationen ihre Pavillons eröffnen; sie stehen unter dem Generalthema: Fortschritt und Harmonie für die Menschheit.
Der deutsche Pavillon: Eine Kuppel von 30 m Durchmesser und 4 zylindrische Ausstellungshallen, die im Boden versenkt sind. Die Bundesrepublik Deutschland wird sich auf das Gebiet: "Musik und Technik" konzentrieren.
Eine japanische Hostess begrüßt bereits heute die Besucher: "Ich begrüße Sie auf dem Gelände der Expo 70. Wir stehen auf der Baustelle des deutschen Pavillons. Auch, wenn Sie es nicht glauben wollen, bis 1970 wird alles fertig sein. Aufwiedersehen. "
Helgoland, Deutschlands Felseninsel in der Nordsee. Sie liegt rund 50 Kilometer vom Festlandentfernt und ist durch ihr Hochseeklima ein Urlaubsparadies von besonderem Reiz.
Täglich kommen Besucher vom Festland, die nur Stunden bleiben, von den Fischern einen Hummer einhandeln und zollfreien Alkohol genießen. Fast jedes Haus nimmt Sommergäste auf, ein erheblicher Beitrag zum Einkommen der Inselbewohner.
Von Bedeutung ist die "Biologische Anstalt Helgoland", die einzige deutsche Meeresstation für biologische Forschung. Im Außenbecken Seehunde, die vom Fischabfall leben und die Besucher unterhalten.'
Hauptaufgabe des Instituts ist meeresbiologische Basisforschung. Die Forschungseinrichtungen stehen auch festländischen Wissenschaftlern des In- und Auslandes zur Verfügung.
Ein Steinbutt wird markiert.
Schollen werden mit besonderer Nahrung gefüttert. In zunehmendem Maße wird die wachsende Weltbevölkerung auf das Meer als Eiweißlieferanten angewiesen sein. Und die Industrie braucht Rohstoffe, Erdgas und -Öl aus dem Meer. 300 Millionen Mark wird die Bundesrepublik bis 1973 allein für Meeresforschung ausgeben. Ein Unterwasser-Labor wird zum Tauchversuch fertiggemacht, die erste von den Drägerwerken in Lübeck serienmässig hergestellte komplette Tieftaudanlage. Professor Kinne, Direktor des Institutes, will das Labor vorerst ein Jahr lang in 23 m Tiefe stationieren. 3 Forscherteams aus vier Mann sollen jeweils 7 Tage auf dem Meeresboden arbeiten und wohnen, und die meeresbiologischen Forschungsaufgaben durchführen.
Das Laboratorium besteht aus einem Arbeits- und Wohnraum und einer Naßkammer, durch die man ins Wasser gelangt. Bei geringer Tiefe kann der Schichtwechsel mit gewöhnlicher Tauchausrüstung erfolgen. Bei großen Tiefen von 100 oder 200 m dient eine Tauchkammer als Fahrstuhl. Mit Energie und Druck wird das Labor von einer Boje aus durch Kabel versorgt.
Murnau am Staffelsee, eine kleine Stadt in Oberbayern mit internationalem Fremdenverkehr, wurde Heimat des neusten Goetheinstituts. Pflege der deutschen Sprache und Kultur im Ausland ist die Aufgabe der Goethe-Institute, von denen es 115 in vielen Ländern der Welt und 22 in der Bundesrepublik gibt.
Kursteilnehmer sind Studenten, Sprachlehrer, Wissenschaftler und Kaufleute. Jeder 10. Student in Deutschland ist Ausländer.
In der Bundesrepublik liegen die Goethe-Institute meist in kleinen reizvollen Städten, wo der gute Kontakt zur Bevölkerung und der Mangel an Ablenkung für das Sprachstudium förderlich sind.
Für Liebhaber des "fin de siêcle" hat München im Stadtteil Bogenhausen eine Attraktion zu bieten: Die Stuck-Villa. Der Maler, Graphiker Bildhauer und Architekt Franz von Stuck baute sie um das Jahr 1898 für sich selbst als Atelier und Residenz. Er war Münchens Malerfürst um diese Zeit nach einem märchenhaften Aufstieg vom Sohn eines Müllers zum geadelten Künstler und Professor.
Haus und Einrichtung bestehen aus neoklassizistischem Stilgemisch mit römischer Attitüde. Seine Malerei verrät den Einfluß des Romantikers Böcklin. Man rechnet Stuck zu den Vertretern der akademischen Schule im Jugendstil.
"Die Sünde", Ausdruck des Lebensgefühls der Jahrhundertwende, machte Stuck weltberühmt. Doch er wurde schnell von der Zeit überholt, angefeindet und vergessen - wie der Jugendstil, den man in Westeuropa "art nouveau" nannte.
Doch er lebte wieder auf in unserer Zeit, in Plakaten, Stoffmustern, in der Werbung. Mit wildbewegten Linien und Gefühlsüberschwang versuchte der Jugendstil damals ein Gegengewicht gegen den Eklektizismus wilheminischer Wohngehäuse und gegen die seelenlose Industrialisierung in der Gründerzeit zu schaffen. Ähnliche Grundgefühle mögen ihn heute wieder populär gemacht haben.
Auch die Beatles, musikalische Interpreten eines neuen Lebensgefühls, verzichteten nicht auf Jugendstilelemente in dem von dem Münchener Graphiker Edelmann gezeichneten Film "yellow submarine".
In den meisten deutschen Städten gibt es - heute wieder beachtete - Relikte dieser Stilepoche, die nur wenige Jahre dauerte.
Das vollkommenste Jugendstilbauwerk in Deutschland ließ Großherzog Ernst Ludwig von Hessen um die Jahrhundertwende auf der "Mathildenhöhe" in Darmstadt errichten. Einflußreichster Architekt war Josef Maria Olbrich.
Gläser, Möbel, Lampen berühmter Jugendstilkünstler werden heute von Liebhabern mit 10 bis 15tausend Mark bezahlt.
Mittelstück der Anlage ist der Hochzeitsturm. Er soll eine Hand symbolisieren, die ewige Treue schwört.
Großer Preis von Deutschland auf dem Nürburgring. Favoriten sind Jackie Stewart und der 24 Jahre alte Belgier Jackie Ickx.
Am Start sind 13 Formel-I-Rennwagen.
14 Runden gleich 319 Kilometer sind zu durchfahren. Schonin der ersten zieht das Feld auseinander. Mehr als 300tausend Zuschauer verfolgen gespannt die Auseinandersetzung. Nr. 7, Jackie Stewart, setzt sich mit seinem Matra-Ford an die Spitze.
Die Formel-I-Wagen erreichen Geschwindigkeiten bis zu 300 Stundenkilometer. Noch wichtiger auf der kurvenreichen Nürburg-Strecke ist jedoch das Können der Fahrer.
Die Grand-Prix-Jagd zermürbt die Fahrzeuge, immer mehr müssen aufgeben. Jochen Rindt scheitert wegen eines Zündungsdefekts.
100 Kilometer dauert das Duell der Spitzenfahrer. Dann gelingt es Jackie Ickx in der 7. Runde Jackie Stewart auszubremsen. Er überholt, fährt Rundenrekord und siegt.
Der Zweite, Jackie Stewart, aber bleibt überlegener Anwärter auf den Weltmeistertitel.