01. Strandsegeln
St. Peter-Ording: Strandsegler aus fünf Ländern, Zuschauer umringen Strandsegler, Rad groß, junges Mädchen mit Helm groß, Start zum ersten von fünf Läufen: Mann schwenkt Fahne, Strandsegler fahren los, verschiedene Einstellungen des Rennens, Strandsegler fährt gekippt auf zwei Rädern weiter, Däne Lifemöller siegt mit 6,5 qm Segelfläche. Uwe Schröder siegt in der 15 qm-Klasse (groß).
(41 m)
(10:00:10 - 10:01:40)
02. Bundesforschungsanstalt - Braunschweig
Lampe blinkt, Labor mit Meßgeräten, Zähllaufwerk, Tiefkeller: Meßbänder für Landvermessung und Großmaschinenbau werden kontrolliert, Benzinzählwerk im Test, Zapfsäule ohne Gehäuse, Mann füllt Benzin ab, Schild: Phys.-Techn. Bundesanstalt 1000 m. Laster fährt Landstraße entlang, Forschungsanstalt von außen, Glühlampe groß, Vorbereitung eines Hochspannungsexperiments, Meßplatz im Nebenraum mit Meßinstrumenten.
Sicherheitstechnik: Simulation eines Flammendurchschlags, Mann reibt mit Tuch einen Plastikbenzinkanister ab, Benzinkanister wird an Brenner gehalten, der sich entzündet. Mann mit Kopfhörern macht Versuch, Schild: Hochspannung Vorsicht! Lebensgefahr!. Ionenbeschleunigerapparat, Maschine mit vielen Schläuchen, Mann vor Schaltkasten, Monitorbild.
(69 m)
(10:01:35 - 10:04:05)
03. Kiesinger in der Türkei, Iran - Afghanistan
Türkei/Ankara: Flughafen. Bundeskanzler Kiesinger geht Flugzeugtreppe herab, Fotografen, Begrüßung Kiesinger durch Ministerpräsident Demirel (mit Sonnenbrille), im Hintergrund Frau Kiesinger mit Hut, Kranzniederlegung im Mausoleum Atatürks, Kiesinger geht Treppe hoch in Gebäude, Schild: T. C. Basbakanlik, Konrad Ahlers groß (stellvertretender Regierungssprecher), parlamentarische Staatssekretäre Jahn und Freiherr von Guttenberg, wehende türkische Fahne, Besichtigung der antiken Ruinen der Stadt Ephesus, Kiesinger halbnah.
Iran/Teheran: Kiesinger, Reza Schah Pahlewi (groß) und Ministerpräsident Hoveyda im Gespräch, Kaiserin Farah im Gespräch mit Frau Kiesinger (mit Hut), Kaiserin Farah groß, Besuch der deutschen Schule in Teheran, Kinder, Kiesinger und Frau Kiesinger umringt von Menschen, Kinder klatschen, Pressekonferenz: Reza Schah Pahlewi sitzt an Stirnseite eines Tisches.
Afghanistan: Berglandschaft, Ausflug und Picknick im Hindukusch-Gebirge, Kiesinger halbnah, Fluß: Wasser läuft über Steine hinweg. In Kabul: Empfang Kiesinger durch König Zahir Schah, Frau Kiesinger halbnah.
(72 m)
(10:04:00 - 10:06:35)
04. Augsburg und Barock a, b, c, d, e
Augsburg: Kirchtürme, Aufsicht auf Augsburg, alte Zeichnung von Augsburg, alte Häuser, erste römische Straße zwischen den Alpen und der Donau, Fassaden und Brunnen, verschiedene Einstellungen der Stadt, Hand eines Verkehrspolizisten in weißem Handschuh (groß), Frau in Minirock schiebt Kinderwagen, Haus in dem Bertolt Brecht geboren wurde, Frau trägt Tracht, alte Häuser mit Brunnen, drei wartende Mädchen mit Fahrrädern auf der Straße, Verkehrspolizist winkt, Fußgänger, verschiedene Einstellungen von Straßen und alten Häusern, Innenhof der Fuggerei, Zeichnung: Jacob Fugger, Fuggerei: europäische Sozialsiedlung für arme Bürger, zwei alte Menschen treten aus Haus.
Maschine, Patenturkunde, Zeichnung von Rudolf Diesel, Dieselmotoren in den Man-Werken, Druckmaschinen und Zubehör für Kernreaktoren, Arbeiter verlassen Werkgelände, Rathaus, Besucher der Ausstellung "Augsburger Barock", Holzplastiken von Bernhard Bendel (?), reich verziertes Monstranz von Johann Zeckel (?), Teegeschirr, Zeichnung von 1669, Gemälde, alte Straßenlaterne.
(92 m)
(10:06:30 - 10:09:50)
05. Katholikentag in Essen a, b, c
Essen: Kirchenglocken läuten, Menschen gehen Treppe von Stadion hoch, Menschen bildfüllend im Stadion, als Zuhörer Schröder, Abschlußkundgebung, Kardinal Julius Döpfner O-Ton: "Im Gehorsam gegen das Gesetz Gottes mußten wir in unserem Rundschreiben "humane vitae" ein ernstes, aber väterliches Wort zur Würde der Ehe und der personalen Liebe sagen, junge Zuschauer, junge Zuschauer und Zuschauerinnen groß, katholische Schwester, Kamerarückfahrt des Gottesdienstes.
(23 m)
(10:09:45 - 10:10:35)
06. Computer - Kunst
Berlin: Computertagung, Motto: "Ist Kunst berechenbar? Kann man das Schöne programmieren?" Zeichnung, runde Plättchen bewegen sich, Zeichnung, Graphik, Gebäude der technischen Universität, Ausstellung von maschinell hergestellten Graphiken, Graphomat (Zeichenapparat), Mann bedient Tasten des Graphomats, Lochstreifen läuft durch Graphomat und wird in Filzstiftzeichnung umgesetzt, junger Mann mit Pfeife und Brille, Filzschreiber groß, Automatengraphik im Paul Klee-Stil, verschiedene Graphiken, Besucherinnen mit Sonnenhüten.
(42 m)
(10:10:30 - 10:12:05)
07. Großer Preis v. Baden
Ifferzheim: Mann sieht durch Fernglas (groß), verschiedene Einstellungen des Publikums, Frau mit ausgefallenem Hut (Sonnenblumenhut), Menschen bildfüllend, Start der Jockeys mit ihren Pferden, verschiedene Einstellungen des Rennens, Zuschauer mit Ferngläsern, Luciano unter Ossi Langer geht mit drei Längen Vorsprung vor Chicago (?) ins Ziel. ZL, Sieger: Ossi Langer und Pferd.
(42 m, 10:12:00 - 10:13:30)
(10:13:30 Ende)
Strandsegler aus mehreren europäischen Ländern trafen sich in St. Peter-Ording an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste zur Internationalen Deutschen Meisterschaft.
Start zum ersten von fünf Läufen.
Viele "Piloten" bauen sich ihre Segelwagen - fachmännisch Landyachten genannt - selber. Die Fahrgestell - Teile stammen häufig aus Autowracks.
Bei Ebbe bietet der Strand in einer Länge von 18 km ideale Renn-Bedingungen: der Sand ist fest, es gibt kaum Bodenwellen und von See her weht ständig eine frische Brise.
Bei Windstärke 5 bis 9 erreichten die schnellsten Jachten Geschwindigkeiten bis zu 130 Kilometer in der Stunde.
Bei den kleinen Wagen mit 6,5 qm Segelfläche siegte der Däne Lifemöller.
In der 15 qm-Klasse holte sich Ex-Europameister Uwe Schröder den Meistertitel. Der 27jährige hatte im Vorjahr mit einer Landjacht die Sahara durchsegelt.
Signale neuer Zeit-Messung. In diesem Labor versucht man, eine Atom-Zeitskala zu schaffen. Mit Hilfe der elektronischen Atom-Uhren wurde 1967 die Sekunde neu definiert: durch die Schwingungsdauer eines Caesium-Atoms. Deutsche Wissenschaftler haben daran mitgearbeitet.
In einem Tiefkeller mit konstanter Temperatur werden Meßbänder für Landvermessung oder Großmaschinenbau geprüft.
Benzin-Zählwerk im Test. Auf dem Prüfstand steht eine Zapfsäule für Tankstellen. Auch das ist ein Teil der täglichen Arbeit, die in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt bei Braunschweig geleistet wird. Eine Hauptaufgabe der Forschungsanstalt ist es, für die internationale Übereinstimmung der im Welthandel, in Wissenschaft und Technik benötigten Meß-Einheiten zu sorgen.
Ein Hochspannungs-Experiment wird vorbereitet.
Um Störeinflüsse während der Messung zu vermeiden, befindet sich der Meßplatz im Nebenraum. Da mit hohen Spannungen gearbeitet wird, ist größte Vorsicht geboten.
Ein weiteres wichtiges Forschungsgebiet ist die Sicherheitstechnik.
Solche Flammendurchschläge können schwere Unfälle verursachen. Um sie zu verhindern, wurden Detonationssicherungen entwickelt.
Gefährlich kann auch die elektrostatische Aufladung von Kunststoff-Behältern sein. Es besteht Enzündungsgefahr.
Die ständige Überprüfung von Schutz-Vorrichtungen und -Bestimmungen gehört ebenso zur Aufgabe der Bundesanstalt wie das Studium von Kernreaktionen oder die Weiterentwicklung des Strahlenschutzes bei der Arbeit mit radioaktiven Substanzen. Meßgerät zur Eichung müssen hier erst den Test bestehen. Die Bundesanstalt ist die Oberbehörde für das Eichwesen in der Bundesrepublik.
Je weiter sich Naturwissenschaften und Technik verzweigen, desto vielseitiger wird auch die Arbeit der Forschungsanstalt in Braunschweig. Sie steht in ständigem Erfahrungsaustausch mit gleichartigen Instituten in aller Welt.
Bundeskanzler Kiesinger traf zu einem offiziellen Besuch in der Türkei ein. Auf dem Flugplatz von Ankara wurde er von Ministerpräsident Demirel begrüßt.
Kranzniederlegung im Mausoleum Atatürks.
Es folgten politische Gespräche. In der Begleitung des Kanzlers befanden sich der stellvertretende Regierungssprecher Conrad Ahlers sowie die Parlamentarischen Staatssekretäre Jahn und von Guttenberg. Ministerpräsident Demirel bekräftigte die traditionelle deutsch-türkische Freundschaft. Ein Empfang bei Staatspräsident Sunay schloß sich an.
Zum Programm gehörte die Besichtigung der antiken Ruinen-Stadt Ephesos.
Eine weitere Station der Reise war der Iran. In der Hauptstadt Teheran erörterte der Kanzler mit Reza Schah Pahlavi und Ministerpräsident Hoveyda Probleme der internationalen Friedenspolitik.
Kaiserin Farah im Gespräch mit Frau Kiesinger.
Der deutschen Schule in Teheran wurde ein kurzer Besuch abgestattet.
Auf einer Pressekonferenz bestätigte der Schah das hohe Maß an Übereinstimmung zwischen der Politik beider Länder sowie den Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit.
Die letzte Station war Afghanistan. Auch dieser Besuch verlief in einer Atmosphäre herzlicher Freundschaft.
Eine Stunde der Erholung vom offiziellen Protokoll: Ausflug und Picknick im Hindukusch Gebirge.
In Kabul empfing König Zahir Schah den Bundeskanzler zum Abschluß seiner Reise.
Sie ist eine der ältesten und geschichtsreichsten Städte Süddeutschlands: Augsburg am Lech, gegründet vor 2.000 Jahren vom römischen Kaiser Augustus.
Macht und Reichtum - vor allem im Mittelalter - verdankte sie der günstigen Lage an der ersten römischen Straße von den Alpen zur Donau.
Fassaden und Brunnen erinnern an die große Zeit des Barock.
Heute ist die Stadt mit rund 200.000 Einwohnern das geruhsame Zentrum des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben.
Aus Augsburg stammt Mozarts Vater Leopold - in diesem Haus wurde Berthold Brecht geboren. Der Maler Hans Holbein, Generationsgefährte Dürers, hatte in Augsburg seine Werkstatt.
Während des letzten Krieges wurde die Stadt stark zerstört. Der Wiederaufbau war 1963 weitgehend abgeschlossen. An vielen Stellen fügen sich moderne Bauten harmonisch ins alte Stadtbild ein.
1519 erbaute Jacob Fugger der Reiche, Bankier des Kaisers und Papstes, die Fuggerei - Europas älteste Sozialsiedlung für arme Bürger. Sie wird noch heute bewohnt.
Vor über 100 Jahren begann die Entwicklung zum Industrieplatz. Um die Jahrhundertwende lief in einer neugegründeten Maschinen-Fabrik der erste von Rudolf Diesel entwickelte Versuchsmotor. Diesel-Motoren in allen Größen gehören heute zum Produktionsprogramm der M.A.N.-Werke - wie Druckmaschinen oder Zubehör für Kernreaktor-Anlagen.
Das Rathaus, 1615 von Elias Holl errichtet, gilt als eines der schönsten Frühbarock-Bauwerke Deutschlands. In seinen Räumen fand in diesen Wochen die Ausstellung "Augsburger Barock" statt, mit kostbaren Leihgaben aus deutschen und europäischen Sammlungen.
Holzplastiken von Bernhard Bendl.
Eine reich verzierte Monstranz von Johann Zeckel. Um 1615, so wird berichtet, gab es in Augsburg mehr Goldschmiede als Bäcker. Zahlreiche Arbeiten sind erhalten geblieben.
'Künstler und Kenner', eine Zeichnung von 1669. Um diese Zeit lebten in Augsburg Meister, die aus vielen anderen Städten zugewandert waren. Sie schufen Werke von europäischem Rang, angeregt vom lebensfrohen Geist dieser Stadt.
"Mitten in dieser Welt" hieß das Thema des 82. deutschen Katholikentages in Essen. Laien, Geistliche und Wissenschaftler diskutieren aktuelle Probleme. Im Mittelpunkt stand die päpstliche Enzyklika humanae vitae. Auf der Schlußkundgebung verlas Kardinal Julius Döpfer eine Botschaft des Papstes:
Im Gehorsam gegen das Gesetz Gottes mußten wir in unserem Rundschreiben humanae vitae ein ernstes Wort zur Würde der Ehe und der persönlichen Liebe sagen.
Weiterhin appelierte der Papst an die Gläubigen, zur Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit beizutragen und am Frieden der Welt mitzubauen.
Ist Kunst berechenbar - kann man das Schöne programmieren? Das war eine der Kernfragen, die Wissenschaftler gemeinsam mit Künstlern auf einer Computer-Tagung in Berlin erörterten. Im Gebäude der Technischen Universität wurde eine vergleichende Schau "ästhetische Objekte" gezeigt: maschinell hergestellte Graphiken neben artverwandten jedoch auf herkömmliche Weise entstandene Arbeiten.
Besonderes Interesse erregte der Graphomat, ein Zeichenautomat. Zuschauer konnten unter bestimmten Lochstreifenprogrammen wählen, die dem Gerät eingegeben und in Filzstiftzeichnung umgesetzt wurden.
Ziel dieser automatischen Produktion ist es, den kunsterzeugenden Prozeß in zählbar viele konstruktive Schritte zu zerlegen.
Erstaunlich: eine Automaten-Graphik im Paul Klee-Stil. Andere Beispiele überzeugten weniger - wie die Definition: "Schön ist, was optimal auf Wahrnehmungsbereitschaft abgestimmt ist" Prof. Max Bill, ein prominenter Kritiker der Computer-Kunst, hält Automaten im Bereich der bildenden Kunst für "Denkprothesen". Was sie qualitativ leisten, meint er, stehe in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Zum Großen Preis von Baden traf sich ein internationales Publikum auf der Rennbahn Iffezheim. Seit 1858 werden hier Galopp-Rennen ausgetragen. Baden-Baden, der Kurort am Schwarzwald, zählt zu den repräsentativen Rennplätzen Deutschlands mit den höchsten Wett-Umsätzen.
10 Pferde sind zum Großen Preis gestartet. Neben den französischen Hengsten Samos III und Taneb auch Chicago aus dem englischen Stall Oldham. Als hoher Favorit gilt Luciano Derby-Sieger von 1967 und vierfacher Grand-Prix-Gewinner. Der 4jährige Hengst stammt aus England, gehört zu einem belgischen Stall und wird in Köln trainiert.
Das Rennen geht über 2.400 m. Trotz des schweren klebrigen Bodens ist Luciano der Sieg nicht mehr zu nehmen. Mit 3 Längen Vorsprung geht er vor Chicago ins Ziel.
Seinem Besitzer brachte der Hengst bisher über 500.000,- DM. Jockey Ossi Langner sagte über Luciano: "Ich habe noch nie auf einem so guten Pferd gesessen".