Sacherschließung
01. Heinemann in Berlin
Propellerflugzeug auf Flugplatz in Berlin. Heinemann, Frau Heinemann mit Blumen und Schütz, halbnah. Heinemann spricht O-Ton auf Flugplatz, groß, neben ihm Schütz, groß: "Liebe Berliner. Hiermit beginnt der erste offizielle Besuch, den ich in meinem neuen Amt mache. Er gilt Berlin. Ich sagte nach meiner Wahl, dass ich häufig hier nach Berlin kommen würde - dies ist der Anfang. Wir alle lassen Berlin nicht allein." Schloß Bellevue. Heinemann und Frau in Schloß Bellevue, auf Terrasse und im Park.
02. Autobahnbrückenrestaurant bei Nürnberg
Reisebus fährt seitlich ins Bild, groß. Fahrender Kühler von Mercedes auf Autobahn. Brückenrasthaus über der Autobahn. Moderner Bau. Treppen. Trafo. Gäste im Speiseraum. Kellnerin teilt Essen aus. Autos fahren auf der Autobahn. Fahren unter Restaurant durch.
03. Australische Fallschirmspringer
Fallschirmspringer beim Absprung. Fallschirmspringer bei Flug und Landung. Freier Fall. Absprung aus Flugzeug gefilmt. Langer freier Fall bis Fallschirm sich öffnet. Aufnahme der Erde aus Flugzeug. 2 Fallschirmspringer landen.
04. Mondflug Apollo XI
Mondbahnhof Kap Kennedy. Raketenstartplatz. Wagen von Schaulustigen. Zelte und Wohnwagen. Fernstecher, aufgebaut. Journalisten in Nachrichtenzentrum. Telefonieren. Schreiben von Schreibmaschine. Start der Apollo XI. Kontrollzentrum Houston. Raketenstart von unten. Schweben der Raumfahrer in Rakete, Bordbücher schweben in Raum. Mondfähre nähert sich Mond. Bilder der Oberfläche des Mondes. Fuß von Armstrong betritt Mond. Armstrong auf dem Mond. Aldrin springt von Leiter. Sonnenwindmesser wird von den Astronauten aufgestellt. Armstrong und Aldrin hissen die amerikanische Fahne. Schwereloses Laufen auf dem Mond. Nixon telefoniert mit den Astronauten. Kontrollzentrum Houston. Trick des Aufsteigens der Mondfähre und des Abkoppelns. Photo der Astronauten Armstrong, Aldrin, Collins. Mondbahnhof Kap Kennedy. Riesentransporter transportiert Rakete. Rakete an Startplatz.
Herkunft / Inhaltsart
Bupräs. Heinemann in Berlin
Kamera: Pahl
Autobahnbrückenrestaurant b. Nürng.
Kamera: Rau
Fallschirmspringen Australien
Herkunft: Cine Sound
Apollo XI-Landung auf dem Mond
Herkunft: Fox
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
[...]
Berlin empfing prominenten Besuch aus Bonn: Bundespräsident Heinemann.
"Liebe Berliner. Hiermit beginnt der erste offizielle Besuch, den ich in meinem neuen Amt mache. Er gilt Berlin. Ich sagte nach meiner Wahl, daß ich häufig hier nach Berlin kommen würde - dies ist der Anfang. Wir alle lassen Berlin nicht allein."
Auf Schloß Bellevue, seinem Westberliner Amtssitz, blieben dem Bundespräsidenten nur wenige ruhige Augenblicke.
Heinemann betonte bei seinem 3-tägigen Besuch, daß Berlin nicht weiter Zankapfel zwischen Ost und West bleiben dürfe. Die von allen Seiten gewünschte politische Entspannung in Europa könnte und sollte in Berlin ihre erste Bewährungsprobe erfahren.
Die Strecke München-Berlin ist um eine Attraktion reicher geworden. Am Autobahn-Kontrollpunkt Rudolf Stein fließt jetzt der Kaffee Über der Straße. Hier entstand das modernste Brückenrasthaus der Bundesrepublik. 5 1/2 Millionen Mark verschlang das Projekt - eine 54 Meter lange Stahlbeton-Konstruktion, an der 2 1/2 Jahre gebaut wurde.
320 Gäste können sich Raum und Panorama teilen. Das oberfränkische Beispiel macht Schule. Auch in Norddeutschland soll man sich demnächst über der Autobahn von der Autobahn erholen können.
Ein Bündel fällt vom Himmel - ein Mensch. Sekunden später wächst ein Pilz am Himmel - ein Fallschirm. Wie in Sydney konnten jetzt in der ganzen Welt die Vereine der Fallschirmspringer Rekordanmeldungen buchen. Allein in der Bundesrepublik hängen sich zur Zeit 3,000 aktive Springfans unter ein Perlondach. Dem Außenstehenden scheint jeder Sprung ein Risiko; doch die Könner behaupten, daß ihr Sport nicht gefährlicher sei, als viele andere.
Jeder freie Fall zur Erde kostet etwa 30 Mark. Der Reiz, aus machnmal 4,000 Meter Höhe mit 180 Stundenkilometern der Erde entgegenzuschweben, fordert Mut und Entschlußkraft. Doch 1968 bezahlte ein Deutscher den Sprung nach unten mit dem Leben.
Das Phänomen dieser Sportart - so sagen Fallschirmspringer - ist die freiwillige Auseinandersetzung mit der Angst. Jeder Sprung ist ein Sieg im Kampf gegen sich selbst.
Mondbahnhof Kap Kennedy, von NASA-Managern gerühmt als Apollo-Tempel unserer Tage, der Startplatz für ein 100-Milliarden-Mark-Unternehmen, das seine Finanziers - die amerikanische Bevölkerung - als der Menschheit größtes Abenteuer feiern.
Früher als erwartet verwirklichten Amerikas mondhungrige Astronauten die 8 Jahre alte Aufforderung John F. Kennedys: Noch in diesem Jahrzehnt einen Amerikaner auf den Erdsatelliten und zurück. Raumfahrtbegeisterung lockte 1 Million Amerikaner auf das Kap. 3.500 Journalisten informierten die gesamte Erdbevölkerung, mit Ausnahme der Chinesen, über den ersten Schritt des Menschen in die Unendlichkeit des Alls.
470 Techniker überwachten an Schalttafeln und Bildschirmen jede Phase des Raumflugs.
3 Stunden und 11 Minuten nach dem Start löst sich Apollo 11 mit der Mondfähre "Eagle" von der dritten Saturnstufe. 73 Stunden später schwenkt Apollo 11 in die Mondumlaufbahn. 20 und eine halbe Stunde danach steigen Armstrong und Aldrin in die Mondfähre um. Auch sie verblüfften die Erdbewohner mit einem Spiel im schwerelosen Raum.
Nach einem Flug von 100 Stunden und 13 Minuten trennt sich "Adler" von "Columbia", mit der Collins weiterhin den Mond umkreist. 150 Meter über dem Mondboden übernimmt Armstrong die manuelle Steuerung. 102 Stunden und 54 Minuten nach dem Start setzt "Adler" auf dem Mondboden auf.
Der historische Augenblicks: mit dem linken Fuß betritt Armstrong den Mond. "Es ist schön hier oben" - so lautet Armstrongs erster trockener Kommentar. Doch der fast um das Doppelte erhöhte Pulsschlag verrät seine Erregung.
14 Minuten später steigt auch Aldrin die 9 Stufen hinab. Mit der Hand an der Leiter springt er auf die pulvrige Oberfläche des Erdtrabanten. Nur einen viertel Zentimeter sinken die Schuhe der Astronauten in den Mondboden ein. Fußspuren für die Ewigkeit, denn weder Wind noch Wetter können sie verwischen.
Zu den wissenschaftlichen Geräten gehört auch ein Sonnenwindmesser. Aldrin installiert ihn. Jeder Handgriff wird von Armstrong fotografiert.
Minuten, die für das amerikanische Volk einen Traum verwirklichen. Das Sternenbanner, eingerollt in eine Folie,soll gehisst werden.
Dann richten die Astronauten die amerikanische Fahne an einem vergoldeten Aluminiumstab auf. Unbewegt steht das Sternenbanner im atmosphärelosen Raum. Vorher waren wertvolle Minuten verstrichen, denn der Fahnenstock mußte mit 20 Schlägen in die unerwartet harte Tiefe des Mondbodens gerammt werden.
Aldrin testet verschiedene Fortbewegungsmöglichkeiten. Der Versorgungstomister zieht ihn ein wenig nach hinten. Im teuersten Telefongespräch, das je geführt wurde, übermittelt Präsident Nixon Glückwünsche von der Erde.
Originalton
Armstrongs Antwort vom Mond lautet: "Es ist uns eine Ehre, hier oben sein zu können. Danke."
In Houston wird fast 22 Stunden nach der Mondlandung der Countdown zum Rückflug gegeben. Das Modell zeigt: die untere Hälfte der Fähre dient als Startrampe. Sie bleibt auf dem Himmelskörper zurück. Nach 3 1/2 Stunden koppeln beide Raumschiffe planmäßig. 27 Mal hatte Collins inzwischen allein den Mond umkreist. Im Kontrollzentrum atmet man auf.
Diese drei Männer haben Geschichte gemacht. Doch auf dem Gelände von Kap Kennedy denkt man bereits an die nächsten Weltraumprojekte. Weitere Mondflüge und Sonden, die erdferne Planeten, wie Jupiter oder Neptun erkunden sollen. Der bemannte Flug zum Mars ist schon für 1986 geplant. Mit Apollo 11 hat diese neue Zeit begonnen.
Personen im Film
Aldrin ; Armstrong, Neil ; Collins, Joan ; Heinemann, Gustav ; Nixon, Richard ; Schütz, Klaus
Orte
Berlin ; Australien ; Nürnberg ; Cape Kennedy ; Loch Ness ; Paris
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bauwerke in Deutschland ; Fallschirmspringen, Fallschirmspringer ; Nachrichten, Nachrichtenwesen ; Post, Postwesen ; Raketen ; Raumfahrt ; Staatliche Besuche (innen) ; Tauchen, Taucher ; Verkehr: allgemein ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Berufe ; Gastronomie ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau