01. St. Peter: Internationale Deutsche Meisterschaft der Strandsegler
Strandsegler. Reifen mit abgefahrenem Profil, groß. Einzelteile des Bootes. Wolfgang Mischnick schwenkt Startfahne. Strandseglerin mit Sturzhelm, groß. Boote rollen über Strand und legen sich in Kurven schräg. Sieger Uwe Schröder setzt Sturzhelm ab, groß.
02. Seeaufklärer und U-Bootjäger der Bundesmarine Breguet 1150 Atlantik ortet Hochseeregatta
Propeller dreht sich. Piloten in Flugzeugkanzel und Instrumente. Flugzeug startet. Start aus Flugzeug gefilmt. Blick aus Flugzeug auf Wolken und Meer. Besatzung an Instrumenten. Skatspiel in Flugzeug. Radaraufzeichnung. Versorgungsschiff Ruhr der Bundesmarine auf dem Meer. Navigationsoffizier kennzeichnen Position der Boote der Atlantik-Regatta. Die führenden Segler Germania und Sturmvogel aus der Luft gefilmt. Flugzeug über den Wolken.
03. Holland: Zigeunertreffen - Mission der "Pfingstbewegung"-Sekte
Wohnwagen. Kind sieht hinter Fenster hervor. Frauen und Kinder vor Wohnwagen. Großes Zelt. Zigeuner spricht bei Gottesdienst der Pfingstsekte. Zigeuner klatschen und singen. Taufe von Erwachsenen in Fluß.
04. Kongo: Tag des Fisches
Umzug auf der Straße. General Mobuto wird auf Sänfte getragen. Negerinnen tanzen. Fische liegen auf langen Tischen. Kanus. Fischer fahren in Kanus. Mobuto begrüßt Fischer.
05. England: Flutkatastrophe von Somerset
Trümmer. Zerstörte Brücke. Prinz Phillip, halbnah, im Katastrophengebiet unterhält sich mit Geistlichem. Bagger schiebt Trümmer vor sich her. Lagerplätze mit verdorbenen Waren. Polizeiauto.
06. Belgien: Windhundrennen
Wehende Fahne des Windhundvereins. Windhund mit Maulkorb Moped zieht falschen Hasen. Windhunde in Startkästen. Richter an Tisch. Start. Mann dreht an Maschine für "Falschen Hasen". Rennen. Windhunde an Leine, halbnah. "Falscher Hase" wird an Ziel hochgezogen. Windhund strampelt auf Arm von Frau.
07. Pamplona - Stiertreiben und Stierkampf - Fest von St. Fermin
Menschenmasse auf der Straße. Umzug mit Heiligenbildern. Schuß. Stiere rennen auf die Straße und rutschen in Kurve aus und fallen. Junge Männer laufen auf der Straße. Junger Mann wird von Stier verletzt. Stiere laufen in Arena. Zuschauer in Stierkampfarena schunkeln hin und her. Stierkämpfer. Banderillo verletzt den Stier mit Pfeilen. Matador Miguel Marquez mit rotem Tuch. Matador setzt zum Todesstoß an und wird selbst von Stier verletzt. Er wird aus der Arena geschleift und auf Schultern getragen.
Titelmarke
Sport
Strandsegeln i. St. Peter
Kamera: Brandes, Seib
Exklusiv
Breguet-Reportage (Atlantik-Regatta)
Kamera: Rühe
Informationen
Zigeuner-Treffen i. Holland
Herkunft: Polygoon
Tag des Fisches a. Kongo
Herkunft: Belgavox
Prinz Phillip i. Katastrophengeb.
Herkunft: Pathe News
Vorwiegend heiter
Hunderennen i. Belgien
Herkunft: Belgavox
Vergrössert
Pamplona (Stiertreiben)
Herkunft: No-Do
A und E
Sport
Treffpunkt St. Peter-Ording zur großen Stunde der Strandsegler. Bootskörper, Läuferplanke, Mast, Baum, Segel und Sturzhelm sind parat.
Wolfgang Mischnik gibt das Startzeichen zur Internationalen Deutschen Meisterschaft der Strandsegler.
Die markierte 18-Kilometer-Strecke, bei Ebbe von der Nordsee freigegeben, fordert Mut und Kraft. Nur bei einem idealen Verhältnis von Segelfläche, Konstruktion und Gewicht kann man eine Geschwindigkeit bis zu 130 Stundenkilometern erreichen.
Ein kleiner Strandflitzer ist schon ab 1.500 Mark im Laden erhältlich. Die Yachten der Fünfzehner-Klasse kosten über 4.000 Mark - wenn man nicht selbst ein altes PKW-Chassis zu Hause hat.
Höhepunkt ihrer Strandsegel-Vergangenheit war letztes Jahr für drei Deutsche die Sahara-Regatta. Einer von ihnen gewinnt an diesem Tag den Meistertitel in der Fünfzehner-Klasse - Uwe Schröder.
Exklusiv
Start frei für die Breguet 1.150 Atlantic, den modernen Seeaufklärer und U-Boot-Jäger der Bundesmarine. Ein Team der Zeitlupe begleitete die Besatzung auf einem Routineflug. Ihr Ziel: die Suche und Ortung der Hochsee-Yachten bei ihrem 3.500 Seemeilen-Rennen über den Atlantik.
Die zwölfköpfige Besatzung wird bei der Ortungsarbeit von einer elektronischen Anlage unterstützt, die mit etwa 9 Millionen Mark halb soviel kostet wie die ganze Maschine. Während des Marschfluges entspannt sich ein Teil der Besatzung nach einem bestimmten Ablösungsschema mit Kartenspielen oder Schlafen. Diese Männer nehmen ihre Plätze erst ein, wenn das Operationsgebiet erreicht ist.
5 Stunden nach dem Aufstieg: erster Kontakt mit einem Begleitschiff der Regatta, der "Ruhr", einem Versorgungsschiff der Bundesmarine. Wenig später nähert sich die "Breguet" dem Hauptfeld der Regatta auf der Höhe der Orkney-Inseln, einer Inselgruppe an der Nordost-Spitze Schottlands. Der Navigationsoffizier bestimmt die Position des Treffens. Unsere Skizze verdeutlicht die Route des Rennens und den Standort der Regatta-Spitze nach fast dreiwöchiger Renndauer. Im Blickfeld des Beobachters die "Stormvogel" und die "Germania", die führenden Boote aus Holland und Deutschland.
Nach einem Flug von insgesamt 9 Stunden wird die "Breguet" wieder auf ihrem Flugplatz bei Cuxhaven landen: ein sympathischer Job, Hochseeyachten auf dem Atlantik zu orten.
Informationen
Ein Volk auf Europa-Tournee, Karavan-Nomaden auf missionarischen Pfaden. Katholische Zigeuner warben in Nuenen, einem kleinen holländischen Dorf, um neue Anhänger für die Sekte der "Pfingst-Bewegung". 4 Tage wurde ein Riesenzelt zum Wallfahrtsort.
Sechs Erwachsene ließen sich bekehren. Demnächst wollen die Zigeuner auch an deutschen Ufern missionieren.
Der "Tag des Fisches" - für fast 16 Millionen Kongolesen ein Festtag. Für General Mobutu die beste Gelegenheit, eine Good-will-Tour für sich und seine Politik zu machen.
In Kinkole sind heute die Themen Haushaltsdefizit und Provinzrevolten tabu. Wichtig sind die steigenden Exportziffern in der Fischerei, und das ist im Kongo Grund genug zum Feiern.
Sieben Tote und über 80 Millionen Mark Sachschaden: Folgen eines Unwetters. Prinz Philip konnte nur auf Umwegen in das westenglische Katastrophengebiet gelangen. Die Zufahrtsstraßen waren Trümmerfelder, schlammbedeckt und unbefahrbar. Weder Bobbies noch die Warnungen der Gesundheitsämter konnten die Bevölkerung daran hindern, Lagerplätze mit verdorbenen Waren zu plündern. So droht nach dem Unwetter die Seuchengefahr.
Vorwiegend Heiter
Edel, teuer, schnell - doch ein altes Moped bringt sie aus dem Gleichgewicht. Wenn ein "falscher Hase" lockt, sind aristokratische Vergangenheit und das Privileg, die kapriziösesten Spielgefährten der Menschen zu sein, vergessen. Das erste Windhund-Rennen auf der Strecke von Brabanconne in Belgien, begleitet vom örtlichen Chor der Krankenschwestern.
480 Meter umsonst. Die Sieger fühlen sich betrogen. Erst rennen und dann nur schöne Worte.
Vergrössert
Auf den Straßen von Pamplona, der Stadt am Fuße der Pyrenäen, feiert Spanien sein populärstes Heiligenfest, den Tag zu Ehren St. Fermins. Ausgelassen und erregt wartet die Menge nach den Umzügen auf den Höhepunkt des Festes, auf das Signal: die Stiere sind los.
Getrieben von den Vorsichtigen, erwartet von den Mutigen, jagen die Stiere zur Arena. Ein Spiel, ein Spiel aber, das fast in jedem Jahr seine Opfer findet.
Ein Stoß mit den Hörnern kann tödlich sein. Nur wer schneller ist oder sich wie leblos stellt, entgeht der Angriffswut.
Für die Amateur-Toreros endet das Fest mit dem geglückten Eintreiben der letzten Stiere. Für die Aficionados, die Verehrer des Stierkampfes aber, beginnt es mit dem Auftritt des ersten Matadors.
Beifall begleitet die Arbeit des Banderillero. Geschickt reizt er mit den Banderillas die Angriffslust des Stieres.
Beim Spiel mit der Muleta demonstriert der Matador, was die Spanier Kunst und Schönheit des Stierkampfes nennen. Die erregendsten Augenblicke der Korrida aber zeigen nicht den Triumph, sondern die Niederlage des Matadors.
Miguel Marquez verlässt auf den Schultern seiner Anhänger den Schauplatz seiner Niederlage. Einer von etwa 150 Verletzten, die der Stierkampf jedes Jahr in Spanien fordert.
Hamburg, den 23, Juli 1968