01. Literatur Nobelpreis für Michail Scholochow
Scholochow am Schreibtisch, halbnah. Landschaft am Don. Die Werke Scholochows. Scholochow zwischen Menschen, die ihn umarmen und beglückwünschen. Großaufnahme Scholochow. Scholochow signiert seine Bücher. Buch, groß, "Der stille Don". Scholochow mit Pelzmütze, gehend zum Ufer des Flusses. Der Don am Abend.

02. Berlin: Gastspiel Rudolf Nurejew und Margot Fonteyn mit australischem Ballett - Studie einer Ballettprobe
Fuß der Tänzerin Margot Fonteyn mit Ballettschuh. Gesicht von Margot Fonteyn. Sie schnürt Ballettschuh zu. Rodolf Nurejew, groß, zieht Tanzschuhe an. Margot Fonteyn vor Spiegel in der Garderobe. Ballettprobe Rudolf Nurejew, Margot Fonteyn des Balletts "Gisèle".

03. Präsidentschaftswahlen in Frankreich
Wahlplakate, groß. De Gaulle bei Fernsehauftritten. Fernsehzuschauer vor dem Apparat. Hand nimmt Wahlkarten der Kandidaten auf. Hände stecken Wahlzettel in Wahlurne. Jean Lecanuet kommt hinter Wahlvorhang hervor. Er steckt Zettel in Wahlurne. Francois Mitterand, groß. Er steckt Zettel in Wahlurne. De Gaulle bei der Stimmabgabe im Wahllokal, halbnah. Auszählung der Stimmen. Anzeige der Wahlergebnisse auf Tafel.

04. Sonnenfinsternis in Indien
Verdunkelte Sonne. Inder an den geheiligten Badestätten von Kurukshetra bei Waschungen. Pilger auf Pilgerfahrt. Kopf eines Pilgers, groß. Pilger mit Bart, groß. Frau mit Zeichen im Gesicht, groß. Inder in Starre sitzend.

05. USA. Mondauto
Fahrer des Mondautos in Weltraumanzug am Steuer des Autos. Fahrendes Auto mit großen Speichenrädern fährt über Mondlandschaft mit Kratern.

06. Staffordshire: Prinzessin Margaret verleiht der englischen Königinmutter Doktorwürde der Keele-Universität
Prinzessin Margaret mit Doktorhut geht neben der Königinmutter zur Universität, halbnah. Zuhörer im Festsaal. Margaret sitzt neben Königinmutter, halbnah. Margaret verleiht Königinmutter die Ehrendoktorwürde. Die Anwesenden klatschen. Margaret und Königinmutter mit Gefolge beim Verlassen der Universität.

07. Berlin: Hochzeit Prinzessin Marie Cecilie von Preussen mit Herzog Franz August von Oldenburg
Die Türme der alten und neuen Gedächtniskirche, groß. Menschengedränge vor der Kirche. Prinzessin Marie Cecilie geht neben ihrem Vater Louis Ferdinand zur Kirche. Die Hochzeitsgemeinde in der Kirche, total. Marie Cecilie neben Herzog Franz August während der Trauung. Das Brautpaar, groß. Das Brautpaar mit Brautjungfern und Brautzug beim Verlassen der Kirche. Leute, hauptsächlich ältere Frauen, winken, halbnah. Mercedes mit Brautpaar fährt ab. Fliegende Tauben.

08. Gestrandete Schiffe vor Hollands Küste
Sturmbrandung an der Küste. Der Frachter Ping An vor der Küste liegend. Der Bug des Schiffes, groß. Rettungsboot wird zu Wasser gelassen. Schiffbrüchige steigen über Strickleiter zum Rettungsboot. Das Rettungsboot am Ufer. Helfer tragen die chinesischen Besatzungsangehörigen zum Ufer. Chinesischer Matrose, groß. Der Frachter Santa Kyriaki auf Sand am Ufer. Die Schiffsschraube, groß. Bug des Schiffes, von vorn, groß. Die Ankerkette. Schaulustige am Ufer.

09. Hamburg: Fußball HSV - 1. FC Köln 2:2
Fußballzuschauer, total. Spielszenen, total. Zuspiel der Kölner Spieler. Torwart Schnoor hält. Junger Zuschauer klatscht. Hansi Sturm schießt Ecke zu Löhr, der zum 1:0 verwandelt. Erste Zuschauer. Schnoor läuft aus Tor und wehrt Ball ab. Zuschauer trinkt aus Bierflasche. Schuß am Kölner Tor vorbei, ZL. Paraden des Kölner Torwarts, ZL. Dörfel vor dem Tor bei Ballabgabe. Junge Zuschauer, halbnah. Dieckmann, HSV, flankt zu Pohlschmidt, der den Ausgleich für den HSV schießt, total. Zuschauer klatscht. Schnoor wehrt unsicher Ball ab. Müller schießt das 2. Tor für Köln. Spielszenen in den letzten Spielminuten vor dem Kölner Tor. Zuschauer dreht sich nervös herum. Pohlschmidt schießt in der letzten Minute den Ausgleich für den HSV. Junge mit Strohhut mit Aufschrift HSV schwenkt Fahne und ruft HSV.

Titelmarke

Im Rampenlicht

Lit.-Nobelpreis f. Michail Scholochow
Herkunft: DEFA, Sovkino

Rud. Nurejew u. Margot Fonteyn m. austral. Ballett, Berlin
Kamera: Pahl, Wiers, Arndt

Informationen

Wahl in Frankreich
Herkunft: Pathé Journal

Eclipse, Sonnenfinsternis i. Indien
Herkunft: Pathe News

Mondfahrzeug
Herkunft: Metro

Ehrendoktor an engl. Königinmutter von Prinzess. Margaret
Herkunft: Pathe News

Hochzeit Prinzess. Marie-Cécilev. Preussen/Herz. v. Oldenburg, Berlin
Kamera: Pahl, Wiers

Blickpunkt

Cestrandetes Schiff, Holland
Herkunft: Polygoon

Sport

Fussball HSV/1. FC Köln, Hamburg
Kamera: Jürgens, Brandes, Rieck, Labudda

Endemarke

Rühm Im Gepäck

M. Scholochow: Ein später Nobelpreis für den Autor des "Stillen Don"
"Ich habe ein bißchen gelächelt und dabei gedacht, daß mit dem Preis wohl etwas spät ist".
Michail Scholochow - am Don, in der Welt der Kosaken beheimatet - erhielt den Nobelpreis für Literatur.
Er ist Kommunist seit seinem 15ten Lebensjahr. Seine Werke erhaben ihn zum klassischen Chronisten der bolschewistischen Revolution. Aber nicht der Parteilichkeit, sondern dem Geschehen wie es war, fühlt er sich verpflichtet. Künstlerische Objektivität unterscheidet ihn von anderen, die über Revolution und Kollektivierung dar Landwirtschaft schrieben.
Doch die Zeit, die seinen Ruhm begründet, liegt lange zurück. Dar "Stille Don", heute in mehr als 50 Sprachen übersetzt, erschien 1928. Man erinnert sich dieser Tage an Sartre, der im vergangenen Jahr die Ehrung als "reaktionär, verstaubt und bürgerlich"ablehnte Der Kommunist Scholochow nahm den Nobelpreis an.

R. Nurejew: Studien bei einer Probe des besten Ballettänzers der Welt
Unbeschwert durch die Last kulturpolitischer Argumente steht an der Seite Margot Fonteyns, der Primaballerina der westlichen Welt, ein 27-jähriger russischer Tänzer. Vor 4 Jahren verließ er auf einer Tournee das Leningrader Ballett. Mit dem Ruf "I want to stay", "Ich will hierbleiben", stellte er sich unter den Schutz der Pariser Polizei. Rudolf Nurejew avancierte in kurzer Zeit zum unersetzbaren Partner der Fonteyn.
Sparsam und diszipliniert in der Gestik, prägnant im mimischen Detail, so zügelt Nurejew seine tartarische Vitalität.
Wo immer dieses Paar auftritt, werden die Eintrittskarten zu Phantasiepreisen gehandelt. In den USA wurden sogar 420 Dollar für eine Karte geboten. Kritiker nannten das Berliner Gastspiel der Fonteyn und Nurejews eine "Sternstunde des Balletts".

Informationen:

Verlierer: Frankreich versagt General de Gaulle die absolute Mehrheit
De Gaulle glaubte es mit seiner Würde nicht vereinbaren zu können, von Plakatwänden um die Gunst der Wähler zu werben. Bis zu Fernsehauftritt hatte er schon die Sympathien der Mehrheit verscherzt. Doch allen skeptischen Prognosen zum Trotz rechnete selbst am Wahltag niemand mit seiner Niederlage.
Jean Lecanuet, der Kandidat der Mitte und glühender Verfechter des europäischen Gedankens - und der Repräsentant der Sozialisten und Kommunisten Francois Mitterrand brachen am stärksten in die Front der Gaullisten.
Der Überzeugung de Gaulles, Frankreich zu verkörpern, haben die Franzosen durch diese Wahl wiedersprochen. Seine knapp 44 Prozent zwingen ihn zu einer Stichwahl gegen den Einheitskandidaten der Linken.

Gläubige: Hindus hoffen auf Erlösung durch baden bei Sonnenfinsternis
2 1/2 Stunden Sonnenfinsternis verbinden sich für mehr als 60.000 Inder mit dem Glauben an Erlösung. An den geheiligten Badestätten von Kurukshetra zelebrieren die Hindus ihre tausend Jahre alten Riten. Die Furcht vor dem für sie unerklärlichen Naturereignis ist der Antrieb zu ihrer wochenlangen Pilgerfahrt.
Das Zeitalter der Astronauten - so scheint es, ist an den Gläubigen Indiens spurlos vorübergegangen.

Mondfahrer: Amerika erprobt erstes arbeitsfähiges Modell eines Mondautos
Amerika ist den Erfolgen der Gemini-Projekte bereits vorausgeeilte. Für 750.000 Dollar ist das erste arbeitsfähige Modell eines Mondautos entwickelt worden. Die 90 Zentimeter hohen Spezialräder sollen die geringe Anziehungskraft des Mondes ausgleichen und verhindern, daß das Fahrzeug bei jeder kleinen Bodenwelle in die Luft geschleudert wird.

Uni-Kanzlers: Prinzessin Margaret verleiht ihrer Mutter die Doktorwürde
Den Akzent des Ungewöhnlichen trug ein Familienereignis in England. Prinzessin Margaret und die Königinmutter besuchten die Keele-Universität in Staffordshire: Die Tochter als Kanzler der Universität verlieh der Mutter als Kandidatin der Literatur die Ehrendoktorwürde. Die Frage nach den literarischen Fähigkeiten der Betroffenen wurde nicht erörtert.

Hochzeiter: Ein Vivat aus Berliner Kehlen begleitet Marie-Cécile zumAltar
Berlins Kranzler-Damen und einige mehr suchten und fanden ihr Ereignis an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Endspurt der Verehrer von Glanz und Gloria um den besten Stehplatz beim Einzug des Paares.
Hohenzollernprinzessin Marie-Cécile ließ sich heimführen von Herzog Franz-August von Oldenburg.
Den Ruf des Volkes nach Kaiser Wilhelm diskutierten die Nachfahren bis zum Ja-Wort. Aber auch das Vivat, das erscholl, fällt wenig ins Gewicht, Es ist doch wohl nicht mehr als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten.
Seit ein geliehener Mercedes 600 verschwunden ist, behaupten wieder die Tauben ihren Platz an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.

Blickpunkt: Vor Holland Gestrandet

Bergung der Besatzungen mehrerer Schiffe bei Stürmen bis Orkanstärke
Millionenwerte fallen fast täglich den Herbststürmen zum Opfer. Meistens erreichen nur nüchterne Angaben über Ort, Zeit und Ausmaß der Katastrophe die Öffentlichkeit. Die Dramatik des Augenblicks auf hoher See ist nicht rekonstruierbar, Helfer sind nur selten in der Nähe.
Die "Ping An" überraschte das Unglück unter günstigeren Umständen. Der Frachter unter libanesischer Flagge strandete unmittelbar vor der niederländischen Nordseeküste. Der holländische Seerettungsdienst begann die Bergung bei Windstärke 10.
Die chinesische Besatzung, die beim zweiten Versuch geborgen werden konnte, hofft, bei einer nächsten Hochwasserflut ihr Schiff wieder flott zu bekommen.
Der 2.800 Bruttoregistertonnen großen "Santa Kyriaki" geben die holländischen Fachleute wenig Chancen. Weit auf den Strand hinaufgespült, genießt sie schon nach Stunden den Ruf einer Besucher-Attraktion. Eine Ankerkette hatte den Wellen nicht standgehalten. Abwrackunternehmen diskutieren bereits ihren Preis.

HSV - 1. FC Köln

Pohlschmidt schießt in letzter Sekunde das verdiente 2:2 für Hamburg
30.000 wollten den HSV mal wieder siegen sehen. Wer nicht einkaufen Ging, zog ins Hamburger Volksparkstadion. Die weißen Kölner freuten sich über den bestbespielbaren Rasen der Bundesliga.
Ersatzgeschwächt läuft der HSV nur auf halben Touren. Köln triumphiert, der Angriff rollt, von Hansi Sturm zu Löhr und 1:0.
Eine zweite Bilderbuchkombination zerstört ein Gewaltsprung Schnoors Blitzschnell reagiert der HSV mit einem Gegenstoß aus der Tiefe. Der befreiende Schuß kommt gezielt - aber am Tor vorbei. Der HSV spurt seine Chancen.
Ein Trainerwort zur Halbzeit gibt dem HSV neuen Auftrieb. Des direkte Zuspiel klappt. Dieckmanns Flanke kann nicht besser kommen. Pohlschmidt verwandelt unhaltbar zum 1:1.
Köln erwacht und besinnt sich auf seinen legendären Angriffszauber. Schnoors Paraden sind unsicher, die HSV-Abwehr spielt nervös. Ein Direktschuß Müllers aus 14 Metern bringt das 2:1 für Köln.
Die Schlußphase gehört dem HSV In der 89-igsten Minute liegt der Ausgleich in der Luft. Strafraumgeplänkel provoziert Verzweiflungsszenen auf den Rängen. 10 Sekunden bleiben dem HSV für einen placierten Treffer.
Schütze Pohlschmidt wird in Hamburg unvergessen bleiben - bis zum nächsten Bundesligaspiel.

Veröffentlichungsdatum:

07.12.1965

Produktionsjahr:

1965

Kameraführung:

Brandes, Klaus; Jürgens; Labudda; Pahl, Georg; Rieck, Hans Jürgen; Wiers, Hindericus; Arndt

Rechteinhaber:

Bundesrepublik Deutschland

Produzent:

Deutsche Wochenschau GmbH (Hamburg)

Herkunft Fremdmaterial:

Polygon; Pathé Journal; DEFA; Sovkino; Metro; Pathé News

Filmformat:

35 mm

Farbe:

s/w

Ton:

Ton

Sprachen:

deutsch