Sacherschließung
01. Elbeschiff Gertrud Lührs auf Land
Lastwagen fährt durch Wasser. Wasser in Lagerräumen. Überschwemmtes Land der Elbwiesen. Frachter Gertrud Lührs liegt auf Land. Bergungsschlepper neben dem Schiff. Männer baggern Fahrrinne zur Elbe. Junge mit Kamera photographiert, groß. Schlepper versuchen das Schiff flott zu kriegen. Schlepptrossen, groß. Schlepper ziehen das Schiff nach vergeblichen Versuchen zurück ins Wasser.
02. Plastikhaus
Titel: Die Welt von morgen. Totale des Kunststoffhauses, auf Pfeilern stehend, eines schwäbischen Architekten. Architekt spricht O-Ton, groß: "Wer baut, tut das für sein Leben und das heißt, für 30 Jahre und noch mehr. Deshalb habe ich dieses Haus so gebaut und die Art ist so, Schönes zu erleben." Inneneinrichtung des Hauses. Frau in der Küche. Wohnzimmer. Architekt sitzt an seinem Schreibtisch vor Zeichnungen. Kinder im Kinderzimmer. Waschbecken. Architekt schließt Tür.
03. Amerikanische Straßen (Freeways)
Autos fahren mit Scheinwerferlicht auf Fernstraße. Luftaufnahmen der Freeways und Highways. Fahraufnahmen der Schnellstraßen in Kalifornien. Verkehrskreuz. Sehr gute Straßenbilder.
04. Parlamentseröffnung mit Königin Elizabeth in England
Königliche Familie fährt mit Reitereskorte durch London. Königin Elizabeth winkt aus der Karosse.
05. Staatsstreich in Rhodesien
Weiße gehen auf der Straße. Stadtbild. Ian Smith tritt aus Regierungsgebäude in Begleitung. Kameramänner und Photographen. Mann liest Zeitung mit Titel der Unabhängigkeitserklärung. Wilson verläßt Parlamentsgebäude in England nach heftiger Debatte im Unterhaus, halbnah.
06. Stromausfall in New York
Trick Autoscheinwerfer. Autos fahren mit beleuchteten Scheinwerfern durch beleuchtetes New York. Leute in Bahn halten sich an Haltegriffen. Kraftwerk in Kanada. Relaisstation. Hochspannungsmasten. Uhr zeigt 5.27 Uhr. Licht geht aus. Leute im Dunkeln vor Telefonzelle. Leute sitzen auf Treppen. Polizist mit Sprachrohr. Polizisten lenken Verkehr. Autos fahren mit Scheinwerfern.
07. Operation in Vietnam
Aufschlüsselung aus UFA 486/5 - gleicher Schnitt. Titel: Das Bild der Woche - Bild: Operationsraum mit Sandsäcken. Vietnamesischer Farmer legt sich hinter Sandsäcke. Arzt operiert hinter Sandsäcken mit langem Operationsbesteck Granatsplitter aus dem Rücken des Farmers. Bauer wird auf Bahre weggetragen. Arzt wischt sich Schweiß von der Stirn. Der Bauer sitzt auf Krankenbett.
08. Lörrach: Kunstturnländerkampf Deutschland - Schweiz
Photographen. Hand eines Turners am Barren. Hand eines Turners an Seitpferd. Karl Banzhaf turnt am Seitpferd. Ernst Lengweiler/ Schweiz beim Bodenturnen. Jürgen Bischof beim Bodenturnen. Peter Aliesch/ Schweiz am Barren. Günther Lyhs am Barren (1. der Einzelwertung). Gilbert Jossevel/ Schweiz am Reck. Zuschauer klatschen, groß. Willi Jaschek am Reck. Abgang mit Doppelsalto.
Herkunft / Inhaltsart
Blickpunkt
Elbeschiff G. Lührs auf Land
Kamera: Seib
Die Welt von Morgen
Plastikhaus
Kamera: Vlasdeck
Amerikanische Strassen
Herkunft: Usis
Augenblicke
Parlamentseröffnung d. Königin Elisabeth
Herkunft: Pathe News
Staatsstreich in Rhodesien
Herkunft: Pathe News
Stromausfall in New York
Herkunft: Metro
Operation in Vietnam
Herkunft: Metro
Sport
Kunstturnen Deutschland-Schweiz
Kamera: Starke, Grund
Anfang und Endemarke
Sprechertext
Blickpunkt: Bergung Nach 10 Tagen
Eine Reportage über die Abschleppversuche der gestrandeten "Gertrud Lührs"
Im Blickpunkt dieser Woche steht ein Ereignis, das - verursacht durch die schwere Sturmflut dieses Herbstes an Norddeutschlands Küsten - bis heute Schlagzeilen macht.
Auf den Elbwiesen bei Stade liegt der Frachter "Gertrud Lührs" weit von der Fahrrinne weggespült, nachdem die Ankerkette gebrochen war. Trotz des Sturmes wagte sie den Versuch, den Liefertermin für ihre 2 Millionen D-Mark Fracht einzuhalten. Eine Kieler Werft wartet auf zwei wertvolle Aggregate.
Eine Fahrrinne zur Elbe ist gebaggert, Erdreich wird fort geschwemmt, aber die 5.000 PS mehrerer Schlepper liegen brach. Das Hochwasser steht unter normal. Die Bergung ist unmögliche. 5 Tage und Nächte vergehen.
Immer wieder versandet die schmale Fahrrinne. Es fehlt ein kräftiger Westwind, damit die "Lührs" bei Flut die Elbe erreichen kann. Am zwölften Tag der Bergung straffen sich wieder einmal die Trossen. Die Bugsierschlepper geben volle Kraft. Die Flut, die vor fast zwei Wochen zum Verhängnis wurde, meint es gut. Die "Lührs" bewegt sich.
Mit Ruderschaden setzt sie ihren Weg nach Kiel fort, Was bleibt, ist vielleicht eine Aktennotiz des Auftraggebers: Stapellauf eines 80.000 Tonnen Tankers wegen Transportschwlerigkeiten zweier Aggregate Verschoben.
Die Welt Von Morgen
Plastik und Beton
USA: Schnellstraßen der Zukunft Deutschland: Experiment mit Baustoff Plastik
"Wer baut, tut das für sein Leben und das heißt, für 30 Jahre und noch mehr. Deshalb habe ich dieses Haus so gebaut und die Form und die Art ist so, Schönes zu erleben."
Der Goodwill und die Leidenschaft eines schwäbischen Häuslebauers sind nur die äußeren Merkmale eines deutschen Architekten, der seinen Mut zum Experiment mit der Isolation von seiner Heimatgemeinde bezahlte. Nur auf einem abgelegenen Grundstück durfte er sein erstes Kunststoffhaus errichten. Fertigteile erlauben es, jederzeit den gesamten Baukörper und die Innenräume zu verändern.
Nach jahrelangen Entwicklungsarbeiten wurden die Formen mit Glasfaserkunststoff Ausgegossen. Das Material ist unveränderbar fest und geeignet, Hitze und Kälte zu, isolieren.
Die 100 Quadratmeter Wohnfläche eines Außenseiters kosten 60.000 Mark, ein Preis dem die Zukunft gehören sollte.
Das Europa von morgen spiegelt sich in dem Amerika von heute - eine These, die Skepsis verdient, vergleicht man europäische Verkehrsplanung mit amerikanischer Wirklichkeit 1965. Kalifornien vollendete ein Schnellstraßennetz, das den Non-Stop-Verkehr im Südwesten der USA freigibt.
Die Freeways zerteilen die Landschaft und prägen ein neues vielschichtige Profil aus Beton. Es hagelte Proteste. Industriemagnaten und Filmstars aus den exklusiven Wohngegenden Santa Monica und Beverly Hills organisierten sich. Aber es half nichts. Denn Kalifornier sind nicht anders als Europäer: Sie lassen nicht ihre Autos stehen, um mit der Schienenbahn zu fahren.
Augenblicke - Und hier die Augenblicke der Woche:
Parlamentseröffnung: Krise überschattet Thronrede Elizabeths II
London erlebte den festlichsten Augenblick mit politischem Hintergrund.
Staatskarosse und Hermelin, ein Diadem und ein königlicher Gruß an das Straßenspalier leiteten die Parlamentseröffnung ein. Als Sprachrohr der Labourregierung verkündete Elizabeth II. als wichtigstes politisches Ziel eine friedliche und ehrenhafte Lösung für Rhodesien.
Unabhängigkeitserklärung: Rhodesien bricht mit Großbritannien
Rhodesiens weiße Minderheit feierte unterdessen den schmerzlichsten Augenblick für Großbritannien. lan Smith verkündete die Unabhängigkeit der britischen Kolonie. Eine für England ehrenhafte Lösung ist in weite Ferne gerückt und heftige Auseinandersetzungen im britischen Unterhaus, in der UNO und den Staaten Afrikas lassen an einer friedlichen Lösung der Rhodesien-Krise zweifeln.
Stromausfall: 10 Millionen New Yorker halten Disziplin
New York bewährte sich im finstersten Augenblick seiner Geschichte. Das Relais einer kanadischenVerteilerstation war ausgefallen. Ungehemmt schlug eine Stromwoge alle Sicherungen durch und führte zum größten technischen Versagen der Neuzeit. Doch 10 Millionen New Yorker hielten 10 Stunden Disziplin und es heißt - in den U-Bahn Wagen seien Männer sogar aufgestanden, un Frauen ihren Platz anzubieten.
Operationssensation: US-Militärarzt entfernt scharfe Granate
Vietnam war der Schauplatz für einen der dramatischsten Augenblicke der chirurgischen Medizin. Hinter einem Schutzwall aus Sandsäcken entfernte ein amerikanischer Militärarzt eine scharfe Granate aus dem Rücken eines südvietnamesischen Bauern. Eine halbe Nacht lang hatte der Arzt den sensationellen Eingriff geübt. Sein Kommentar: Irgend jemand mußte das Ding ja herausholen.
Sieg der Turner
Erfolg der deutschen Nationalriege im Länderkampf gegen die Schweiz
Sportfotografen setzten auf ihren Geheimtip, konzentriert auf die Chance, Bilder zu schießen, die keiner übersieht. Deutschlands Kunstturn-Elite eröffnete die Wintersaison.
Gegner der deutschen Nationalriege: Die A-Mannsohaft der Schweiz, mit ihrem besten Bodenturner Ernst Lengweiler.
Sein Rivale: Der deutsche Meister im Bodenturnen Jürgen Bischof, 24 Jahre, Student aus Itzehoe.
Seine mutige und gleichzeitig exakte Kür entscheidet das Duell.
Peter Aliesch - verheißungsvolles Nachwuchstalent der Schweiz ist erst 19 Jahre alt.
Er unterliegt gegen den deutschen Olympioniken Günter Lyhs. Trotz leichter Rückenschmerzen erzielt er Noten zwischen 9,3 und 9,6 Punkten. Er wird bester Einzelturner.
Star der Schweizer ist Gilbert Jossevel. Der 27-jährige Feinmechaniker erringt in Lörrach die höchste Punktzahl für seine Mannschaft.
Als beste Leistung des Tages honoriert das Kampfgericht diese Übung Willi Jascheks mit 9,7 Punkten. Sie wird für das Publikum zum lang erwarteten Höhepunkt, denn man weiß, das sich Jascheck mit einem Bonbon, dem Doppelsalto, von siegreichen internationalen Wettkämpfen Verabschiedet.
Personen im Film
Aliesch, Peter ; Banzhaf, Karl ; Bischof, Hans Jürgen ; Elisabeth II. von England ; Smith, Ian ; Wilson, Harold ; Jaschek, Willi ; Jossevel, Gilbert ; Lengweiler, Ernst ; Llyhs, Günther
Orte
Kalifornien ; Schwaben ; New York ; Vietnam ; Stade ; Rhodesien ; Kanada ; London ; Hamburg ; Lörrach
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bauwerke in Deutschland ; Elektrizität ; Gymnastik ; Kameraleute, Kameramänner ; Katastrophen ; Nacht ; Photographen ; Polizei ; Schiffahrt ; Schiffe ; Städtebilder: Afrika ; Technik ; Turnen ; Uhren ; Unruhen ; Verkehr: Kraftfahrzeuge ; Verkehr: Öffentliche Verkehrsmittel ; Verkehrserziehung ; Vietnam ; Wasser ; Außenpolitische Veranstaltungen ; Luftaufnahmen ; Bauwerke in Nordamerika ; Technik ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
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