01. Goslar: Stadtportrait
(siehe auch DSP 272) Goslar (Totale). Fachwerkhäuser. Krumme Gassen. Holzschnitzereien an den alten Häusern. Die Kaiserpfalz, romanische Bauwerke, Standbilder von Barbarossa und Wilhelm I. Alte Stiche von Goslar. Goldminen, Silberminen und Kupferminen. Glockenspielfiguren. Der Huldigungssaal des alten Rathauses. Springbrunnen mit Adler. Gotische Bauten.
02. USA: Dinosaurier-Funde
Autokolonne fährt ins Gebirge. Mit Bohrer und Spitzhacke wird ins Gestein gebohrt. Freilegung von 150 Millionen Jahre alten Knochenresten einer zehn Meter hohen Eidechse. Wissenschaftler bei der Arbeit. Transport des Beckens eines Dinosauriers. Gewicht drei Tonnen. Schulterblatt eines Tyranno-Saurier wird freigelegt. Die Schemadarstellung zeigt mit Hilfe der Knochenfunde das rekonstruierte Skelett eines Brontosauriers. Das Tier war 30 Meter lang und 17 Meter hoch und wog 100 Tonnen.
03. "Vor 30 Jahren": Fronleichnamsprozession (WIF 107-4)
Köln: Prozession durch die Straßen von Köln. Kinder in weißen Kleidern und Kränzen, Priester, Nonnen. Kardinal Dr. Frings segnet auf den Stufen des Doms die Menge. Menschenmenge vor dem Dom, total.
04. Österreich: Pianisten Marek und Vacek
Hände spielen auf Klaviertastatur (nah). Die polnischen Pianisten Marek Tomaszewski und Vacek Kisielewski spielen am Flügel (verschiedene Einstellungen).
05. BRD: Pokalherstellung und Sandbahnrennen
Verschiedene Siegtrophäen (nah). Texaco-Werbung. Start zum Sandbahnrennen. Herstellung der Pokale in Schwäbisch-Gmünd. Herstellung in diversen Phasen: Sandbahnrennen. Gravur. Kurven-Fahren. Das Galvanobad. Verschieden Rennsituationen. Mattiert, poliert, mit Zaponlack versiegelt. Härtung im Einbrennofen. Siegerehrung. Gewinner bekommen Pokale. Weltmeister: Egon Müller mit Texaco-Pokal.
Stadtporträt Goslar
Kamera: Jürgens
Dinosaurier-Funde
Herkunft: Pathé Magazine
Vor 30 Jahren: Fronleichnams-Prozession in Köln
Marek und Vacek/Pianisten
Herkunft: Austria
Pokalherstellung und Sandbahnrennen
Kamera: Pahl, Brandes, Rieck
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Porträt: Zum Beispiel Goslar
Auf Entdeckungsreise durch Deutschland. "In die Mauern und Dächer des Altertums versenkt" - so fühlte sich Goethe, der Dichterfürst der deutschen Klassik, in Goslar. "Labyrinthisch krumme Gassen" bemängelte sein Kritiker und Dichter-Nachfahr Heinrich Heine. Zwei Besucher, zwei Eindrücke von einer Stadt, die ihre größte Zeit vor 900 Jahren hatte. Damals war sie Sitz der Kaiser, Schauplatz großer Reichstage. Die Kaiserpfalz - ein kostbares Zeugnis romanischer Baukunst - hat die Zeiten überdauert. Von den Bergen des Harzes ist Goslar umgeben, ein Berg hat die Stadt einst reich gemacht. Aus seinen Gold-, Silber- und Kupferminen bedienten sich die Kaiser wie aus einer Schatzkammer, den Bürgern brachte das Edelmetall Wohlstand und Unabhängigkeit. Goslar pflegt die Erinnerung an seine große Zeit.
Als die Stadt ihr Anrecht an den Berg verlor, verarmte sie. Stillstand in der Stadtentwicklung war die Folge. Die Bürger begannen, ihre glanzvolle Vergangenheit zu konservieren. Heute haben sie und die Touristen den Nutzen davon.
Der Huldigungssaal des alten Rathauses birgt neben anderen Kostbarkelten ein Evangeliar aus den 13. Jahrhundert und die Bergkanne, ein Spitzenprodukt spätgotischer Goldschmiedekunst.
Goslar verdankt seine Zukunft auch seiner Vergangenheit: dem mittelalterlichen Stadtbild, dem romantischen Gewirr verschachtelter Schieferdächer. Einige Stunden in seinen Mauern: allein das lohnt eine Reise in den Harz.
Dabei-Wissenschaft: Koloss auf Füssen
In die Vergangenheit des Mittleren Erdzeitalters drang der amerikanische Paläontologie-Professor Jensen von der Universität Utah mit Preßluftbohrer und Spitzhacke. 150 Millionen Jahre alte Knochenreste, freigelegt im Tafelland des Colorado-Plateaus, helfen heute das tatsächliche Aussehen der Fabeltiere aus Gruselfilmen kennenzulernen. So gibt die Beschaffenheit der Knochen Auskunft über Freßgewohnheiten: Grasfresser hatten rauhe Knochen, Fleischfresser weiche, oder - der Elefant ist langsamer und weniger beweglich als der Löwe. Knochen und Gelenke lassen die vorgeschichtliche Kreatur wieder gegenständlich werden. Oft genügen den Forschern nur wenige Stücke um das Tier zu rekonstruieren.
Sie muß der wahre Schrecken der Wälder gewesen sein: eine 10 Meter hohe Eidechse.
Schwertransport aus der Ur-Geschichte: gut 3 Tonnen wiegt das imposante Becken eines Dinosauriers. Die Raub-Dinosaurier, Theropoden genannt, waren Aasfresser von riesigen Wuchs, oft 20 Meter lang. Bemerkenswert, ihr aufrechter Gang.
Das 3 1/2 Meter lange Schulterblatt eines Tyranno-Saurus wird freigelegt.
Und schließlich das gigantische grasfressende Reptil von Colorado: ein Brontosaurus. Die Schemadarstellung zeigt mit Hilfe der Knochenfunde das rekonstruierte Skelett: dieser Vorfahr unserer Tiere in Wald und Flur war 30 Meter lang, 17 Meter hoch, und er wog über 100 Tonnen. Nach Meinung der Forscher wohl die größte Kreatur, die je auf unserem Planeten gelebt hat.
Dabei-Archiv: Neues von Gestern
Und nun eine Erinnerung an den Juni 1947: Fronleichnams-Prozession (Originalton 1947): Zum 2. Male nach dem Kriege fand in Köln die Froncleichnam-Prozession statt. Vom Dom aus führte der feierliche Zug zu St. Gereon, und von dort über den Ring und durch die zerstörte Altstadt zurück nach dem Dom. Mit vielen kirchlichen Würdenträgern und Vertretern der Behörden nahm die Bevölkerung an der Prozession teil. Auf den Stufen des Domes segnete Kardinal Erzbischof Dr. Frings die vieltausendköpfige Menge.
Dabei-Musik: Ehe am Klavier
13 Jahre schon dauert die Klavier-Ehe zwischen Marek Tomaszewski und Vacek Kisielewski. Wenn die beiden Polen - wie in diesen Wochen - auf Konzert-Tournee durch Europa sind, trennt sie ganze 3 Meter. Ist der letzte Ton verklungen, fährt jeder in eine andere Richtung: Vacek nach Warschau, Marek nach Paris. Hier tüftelt jeder für sich am gemeinsamen Weg durch das Neuland zwischen Pop und Klassik. Wenn sie wieder zusammen sind, klingt es wie aus einem Guß - jene Mischung aus polnischen Volksliedern, Hits aus der Pop-Szene und modern arrangierter E-Musik, mit der Marek und Vacek seither zehntausende von jungen Leuten an die klassische Musik herangeführt haben.
Dabei-Sport: Sieger und Pokale
Siegtrophäen - Lohn sportlicher Spitzenleistung. Für beide ist der Weg lang, bis sie zusammenkommen: der Sieger und sein Pokal.
In Schwäbisch-Gmünd werden die Trophäen stückweise hergestellt. Ist der Pokalkörper auf das verlangte Maß zugeschnitten, wird der Boden eingesetzt und verlötet.
Der überstehende Rand wird abgedreht. Sieger haben sensible Hände. Der Sieger-Glanz wird aufgetragen: Schleifen - Polieren - Spülen. Und dann: die erste Gravur.
Kurven-Duelle. Zum Beispiel im schleswig-holsteinischen Lübek.
Ein Bad macht den Pokal kostbar und makellos: das Galvanobad. Negativ geladen, zieht er die positiv geladenen Goldteilchen an sich. Schimpf-Duelle. Zum Beispiel beim Lauf zur Sandbahn-Weltmeisterschaft 77.
Mattiert, poliert, mit Zaponlack versiegelt. Gehärtet werden die Sport-Trophäen im Einbrennofen.
Reifen-Duelle. Deutsche Fahrer kurven heute in der Weltspitze mit. Zum Schluß kommt mit der Gravur der sportliche Geist über das tote Metall.
Der runde Lorbeer für den Mann in der Manege: für den Sieger des Rennens. Hier ist er: Weltmeister Egon Müller.