UFA-Dabei 1050/1976 07.09.1976

Sacherschließung

01. Berlin: 125 Jahre Berliner Feuerwehr
Feuerwehrmann rollt Feuerschlauch aus. Berlins modernste Feuerwache von außen. Bürotrakt. Alarm. Feuerwehrleute eilen zum Mannschaftswagen. Autos fahren heraus. Alter Löschwagen von 1851 mit der Mannschaft. Auf dem Kurfürstendamm Parade von alten und neuen Feuerwehrwagen. Flughafenfeuerwehr im Flughafen Tegel. Demonstration eines Flughafenlöschfahrzeuges, der aus Entfernung von 75 m löschen kann. Löschboote der Feuerwehr auf der Havel. Froschmänner der Feuerwehr springen ins Wasser. Bringen einen Ertrunkenen aufs Boot. Übungen in Lebensrettung. Erste Hilfe-Lehrgänge der Feuerwehrleute. Einsatzzentrale mit moderner Nachrichtentechnik. Feuerwehrautos fahren mit Martinshorn und Blaulicht durch die Straße. Feuer im Erdgeschoss eines Mietshauses aus der Gründerzeit. Feuerwehrleute spritzen Wasser in den Brandherd. Einwohner gehen durch das rauchige Treppenhaus, unterstützt von Feuerwehrleuten.

02. BRD: Wahlkampf I. (SPD und CSU)
Jungwähler groß, nah erzählen, warum sie CDU, FDP oder SPD wählen werden. "Fabrik" in Hamburg Informationsabend der SPD mit Jazz-Band, Willy Brandt, Günter Grass. Günter Grass spricht, O-Ton: "Ich glaube, dass es viele gibt, die 1972 in den Wählerinitiativen gearbeitet haben und die in diesem Bereich enttäuscht sind. Und trotzdem gibt es bei diesem Bundestagswahlkampf mittlerweile wieder über 200 Initiativen, die trotzdem weiterarbeiten. Ich finde das richtig so. Man soll allerdings dann das, was man einzuklagen hat, auch an Versprechen, auch an Willy Brandts Wert "mehr Demokratie wagen" - immer wieder erinnern. Das ist auch für mich der Grund, hier bei dieser Veranstaltung auch an die Missstände, verbunden mit dem Radikalenerlass, das zu erwähnen." Willy Brandt redet, O-Ton: "Der so genannte Radikalenerlass hat überhaupt nicht neues Recht gesetzt, sondern hat den Versuch gemacht, Anfang 1972 die Praxis in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland auf einen Nenner zu bringen. Dies ist misslungen - und darauf bezieht sich mein Satz: Ich hab mich geirrt, dass dies zu mehr Rechtsstaatlichkeit führen würde - und deshalb sind die Bundesregierung und die sozialistisch geführten Länder übereingekommen, diese Vereinbarung der Ministerpräsidenten für obsolet, also überholt zu betrachten." Franz-Josef Strauss in Fernsehdiskussion mit den Wählern. FDP-Wahlveranstaltung mit "Truck Stopp" und Ertl, Friderichs und Genscher. Genscher gibt Autogramme auf den Fußbällen. Genscher spricht, O-Ton: "Wir nehmen den Handschuh auf. Fangen wir doch dann gleich damit an, dass der Bund endlich die Kompetenz für die Bildungspolitik übertragen bekommt. Das ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, deshalb gehört diese Zuständigkeit zum Bund. Hier können CDU und SPD zeigen, ob sie bereit sind, endlich die Voraussetzungen für die bildungspolitischen Entscheidungen eines modernen Industriestaates zu schaffen." Jugendliche. Maihofer groß, nah. Musikkapelle dirigiert von Kurt Edelhagen. Helmut Kohl, Franz-Josef Strauss, Publikum. Kohl spricht, O-Ton: "Wenn von jetzt bis 1985 1,2 Millionen junger Mitbürger aus den Schulen herauskommen, aus jenen geburtsstarken Jahrgängen, und Ausbildungs- und Studienplätze und dann Arbeitsplätze brauchen, dann ist es eine Sache der Solidarität der ganzen Nation. Aber das ist nicht nur eine finanziell-wirtschaftliche Frage, das ist auch eine geistige Herausforderung an uns alle. Ich sage uns, weil es Zeit ist zuzugeben und zu bekommen, dass wir alle - auch wir in der Union, an einigen Punkten gegen jenen Zeitgeist im Bereich von Pädagogik und Schulpolitik nicht entschlossen genug vorgegangen sind. Es ist Zeit, manchen Quatsch aus der deutschen Bildungs- und Schulpolitik endgültig zu verbannen." Jugendliche Zuhörer.
Franz-Josef Strauss groß, nah. Biedenkopf groß, nah. Ein Jugendlicher erzählt warum er CDU wählt. Ein FDP-Wähler und SPD-Wähler, O-Ton: "Ich habe mich für die CDU entschieden, weil gerade das Engagement von Helmut Kohl für die Jugend mir in Zukunft verspricht, dass ich mit Problemen wie Jugendarbeitslosigkeit und Numerus clausus vielleicht besser fertig werde, gerade nach den Enttäuschungen der SPD-FDP-Koalition." "Diese FDP hat versprochen, diesen Numerus clausus nach der Bundestagswahl in den wesentlichen Bereichen abzuschaffen, und das ist für mich eine existenzielle Frage, und deshalb werde ich bei der Wahl FDP wählen." "Ich wähl deshalb die Sozialdemokraten am 3. Oktober, weil ich auch der Meinung bin, dass sie im Rahmen der Wirtschaft für mehr Demokratie, für mehr - für noch mehr Mitbestimmung der Arbeitnehmer sorgen werden und deshalb bin ich dafür, die Sozialdemokraten zu unterstützen."

Herkunft / Inhaltsart

Sprechertext

Personen im Film

Biedenkopf, Klaus ; Brandt, Willy ; Edelhagen, Kurt ; Ertl, Josef ; Friderichs, Hans ; Genscher, Hans-Dietrich ; Grass, Günter ; Kohl, Hannelore ; Maihofer, Werner

Orte

Berlin ; BRD ; Hamburg

Themen

Sachindex Wochenschauen ; Innenpolitische Veranstaltungen ; Feuerwehr ; Wahlen ; Feuerwehr ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei

Gattung

Wochenschau (G)

Genre

Wochenschau

Titel:

UFA-Dabei 1050/1976

UFA-Wochenschau (Sonstiger Titel)

Produktionsland:
Federal Republic of Germany

Ereignisdaten

Veröffentlichungsdatum:
07.09.1976
Produktionsjahr:
1976

Stabangaben

Herkunft:
125 Jahre Berliner Feuerwehr
Herkunft: BNF

Wahlkampf I (SPD und CSU)
Kamera: Jürgens, Jürgens, Bennacef

Wahlkampf II (FDP und CDU)
Kamera: Luppa

Anfang und Ende

Gesamtlänge

Technische Daten

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