01. Berlin: Grüne Woche 1975
Parkplatz. Menschen warten auf den Einlaß in die Ausstellungsräume. Text: "Internationale Grüne Woche Berlin 1975" oberhalb des Eingangs zu sehen. Gedeckte Tische. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Schütz und Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl kommen die Treppe herunter. Im Hintergrund Freiherr Constantin Heeremann von Zuydtwyck. Fischbassins mit Karpfen und Forellen. Fischfilet - Enthäutungsmaschine. Schweine. Landwirtschaftsminister Josef Ertl und Bürgermeister Klaus Schütz machen Essproben. Südamerikas Stände zum Beispiel mit Bananen. Koch grillt Steaks.
02. BRD: Fahrradstory und Bundespreis für Gute Form
(Siehe auch: DSP 244 und UFA 876/ 4) Zusätzlich noch: Herr Lüdcke auf einem Hochrad. Entwicklungsphasen des Fahrrades. Verleihung des Bundespreises für gute Form "für Fahrräder und was dazugehört": ein Klapprad - ein Mehrzweckrad - ein Rennrad. Einzelheiten bei den Fahrrädern. Das Fahrrad für morgen von einem Mädchen demonstriert.
03. Atelierspiegel: "Zwei himmlische Dickschädel"
Szenen aus dem Film: Im Regen an einer Scheune zwei Männer. Die Männer gehen in die Scheune und stören ein Liebespaar im Heu. Aufnahmearbeiten für den Film. Ausschnitte aus dem Film: Zwei Männer machen Geländereiten und danach Siegerehrung.
04. Österreich: "Der Watzmann ruft", Liedermacher Wolfgang Ambros
Wolfgang Ambros schneidet Brot. Weingläser auf dem Tisch. Bergwasserfall. Wolfgang Ambros im Schnee. Fällt herunter.
05. Niederlande: Ex-Judoweltmeister Anton Geesink catcht
Handschlag. Anton Geesink - Karamazoff / Rußland. Diverse Ausschnitte aus dem Kampf. Publikum. Ausschnitte von früheren Judokämpfen mit Geesink. Catchen. Diverse Aufnahmen.
Grüne Woche 1975
Kamera: Pahl
Fahrrad-Story und Bundespreis für Gute Form
"Zwei himmlische Dickschädel" Atelierspiegel
Kamera: Rau
"Der Watzmann ruft" Popsänger Wolfgang Ambros
Herkunft: Austria
Judoweltmeister Geesink catcht
Herkunft: Polygoon
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Messe: Grüne Woche 75
Sie geht auf die Vierziger zu und hat dennoch nichts von ihrer Attraktivität verloren - zum 39. Mal genau bot die Internationale Grüne Woche in Berlin wieder einen umfassenden Überblick über das weltweite Angebot landwirtschaftlicher Veredelungsprodukte. Zum 39. Mal war sie wieder Verbraucherforum und Treffpunkt von Fachleuten aus der Land- und Ernährungswirtschaft und der Agrar-Politik. Josef Ertl, der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, liess es sich nicht nehmen, die Messe persönlich zu eröffnen.
Die von seinem Ministerium arrangierte Sonderschau "Fischwirtschaft und Küstenschutz' informierte in diesem Jahr über neue Methoden des Fischfangs, der Fischverarbeitung und über neue Möglichkeiten der Fischvermarktung, die die Konkurrenz aus der Fleischbranche schon früher zu nutzen verstand.
Von den knapp 1.200 Ausstellern kommt die Hälfte aus dem Ausland, Auf 30 Ländergemeinschaftsschauen werden Nahrungs- und Genussmittel aus vier Kontinenten gezeigt und zum verkosten angeboten. Trotz aller Neuigkeiten ist die Grüne Woche keine Messe mehr, die von Sensationen lebt. Der Fortschritt liegt bei ihr meist im Detail.
Dabei-Technik: Fahrrad von morgen
'Radfahren befreit, es macht Spass und halt jung, - meinen nicht nur Radprofis. Radfahren wurde zu einem Sport- und Freizeitvergnügen überall auf der Erde, In der Bundesrepublik wuchs die Zahl der Fahrräder 1974 auf über 25 Millionen. Und ihre Zahl nimmt zu. Im Zeichen der Energieverknappung melden Fahrradproduzenten Umsatzrekorde. Der Siegeszug des Fahrrades begann ver rund 150 Jahren. 1817 führte Freiherr von Drais in Mannheim ein zweirädriges Laufrad vor. Es wurde als eine 'der wichtigsten Errungenschaften auf dem Gebiet der mechanischen Wissenschaften' gefeiert und doch bald vergessen. Aus dem Laufrad musste erst das Fahrrad werden, um das Interesse an dem 'Muskelkraftgefährt' wieder zu wecken.
Am Ende des 19. Jahrhunderts war die Entwicklungsphase abgeschlossen, das Fahrrad in seiner noch heute gültigen Form war da. Wie das gute Fahrrad von heute und der richtungweisende Entwurf für morgen auszusehen habe, versuchten das Bundesministerium für Wirtschaft und der Rat für Formgebung mit dem 'Bundespreis für gute Form herauszufinden. Sein letztes Thema hiess: 'Fahrräder und was dazu gehört' Von 85 Fahrrädern aus der Serie wurden drei ausgezeichnet: ein Klapprad - ein Mehrzweckrad - ein Rennrad. Bei den vier Preisträgern für das Fahrrad von morgen konkretisierte sich am deutlichsten, was als Tendenz bei allen abzulesen war: die Suche nach neuen Materialien, nach neuen Formen der Kraftübertragung und eine vielseitigere Nutzung. Selbst das Laufrad feierte sein Comeback, Beim Kombinationsfahrrad, das sich vom Einkaufs- zum Tandemrad oder Tourenrad umbauen lässt, preisen Juroren das unkonventionelle Erscheinungsbild dieses Fahrzeugs. Ein Fahrrad von morgen hat Gestalt gewonnen.
Dabei-Unterhaltung: 'zwei himmlische Dickschädel'
Don Camillo und Peppone auf bayerisch. Der italienische Filmklassiker als Stanzmuster scheint einen Kassenerfolg zu garantieren. Literarische Verlage für den Film 'Zwei himmlische Dickschädel', der in diesen Wochen in den bundesdeutschen Kinos anläuft, war der Roman 'Der Herrgott der Pferde' von Arthur-Heiz Lehmann. Regie führte Werner Jacobs, der den Kleinkrieg zwischen einem temperamentvollen Pfarrer und einem starrköpfigen Dorfbürgermeister auf publikumswirksame Weise aufbereitete, In den beiden Hauptrollen: Reiner Schöne und Klaus Löwistsch.
'der Watzmann ruft'
Einen erfrischenden Ausflug in die Blut- und Boden-Mystik des Heimatgenres leistet sich Wiens Popsänger Wolfgang Ambros auf seiner neuen Langspielplatte. Damit auch der deutsche Heimatfilm von seinen Einfällen profitiert, baten ihn unsere österreichischen Kollegen vor die Kamera. 'Wenn der Watzmann ruft' - so nennt Ambros, hier mit Leihbart, die Moritat vom Burschen, der trotz Gegenwehr seines Vaters dem Ruf des mächtigen Berges erliegt.
Dabei-Sport: vom Judo zum Catchen
Mit einem Handschlag für die kamera begann das verblüffende Comeback - der Holländer Anton Geesink ging unter die Catcher. Sein erster Gegner war der Mann in Schwarz, der Russe Karamazoff. Anton Goesink ist nicht irgendwer. Geeswink war der erste, der in die Domäne des japanischen Sports, das Judo, einbrach. 1961 narrte er zum ersten Mal auf der Weltmeisterschaft in Paris die Söhne Nippons. Und 1964 brachte er in Tokio sogar die Zuschauer zum Weinen, als er im Olympia-Finale den Japaner Kaminaga schlug. Rund 10 Jahre nach seinem letzten grossen Erfolg hat der inzwischen Vierzigjährige gelernt, wie man auch mit Klamauk zu Ruhm und Geld kommen kann. Unzufrieden sind nur die Fans von früher. Wer Judo, den Weg des sanften Nachgehens beherrscht, - so meinen sie, - hätte sich dem kommerziellen Griff besser entziehen können.