Sacherschließung
01. Schweiz: Swiss-Air-Flugzeugunglück
Luftaufnahme eines Waldes, Absturzstelle des Flugzeuges, Uniformierte gehen durchs Bild. Zerstörte Bäume und Wrackteile. Männer betrachten Wrackteil, nah.
02. Bonn: Israelischer Außenminister Abba Eban
Bewaffnete Polizisten. Patrouillierende Polizei. Stander am Wagen des israelischen Außenministers, nah. Abba Eban und Walter Scheel, halbtotal. Gespräch. Willy Brandt, nah. Eban und Brandt im Gespräch, groß. Händeschütteln Eban - Heinemann, lachend, groß.
München: Demonstranten auf der Straße mit anti-israelischen Plakaten. Transparent: "Abba Eban in Bonn, DM für Napalm", nah. Erregter Mann, groß.
KZ Dachau: Stacheldrahtzaun und Wachturm. Sicherheitstruppe für Abba Eban auf dem Gelände des KZ. Hubschrauber in der Luft. Wachsoldat auf Gerüst. Abba Eban in Begleitung auf dem Gelände des KZ. Mehrere Einstellungen im KZ-Museum mit Photos. Ehrenmal mit den Besuchern. Schrift: "Die sich des Vergangenen nicht erinnern, sind dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben."
03. Hamburg: Wintertraining der Kanuten
Diverse Einstellungen der Kanuten beim Training in Hallenbad. Besonders Üben der Eskimorolle. Teils Zeitlupenaufnahmen, groß und nah. Kleiner Junge bei Eskimorolle, dem beim Wiederhochkommen vom Trainer geholfen wird. Lüneburger Heide: Übungen (Eskimorolle) im Freien und Wildwasserfahrt an verschneiten Ufern vorbei, diverse Einstellungen zum Teil in ZL. Spritzendes Wasser über den Bug. Viele Zeitlupenaufnahmen.
04. Hamburg: Ossipow-Balalaika-Orchester
Schwenk über Garderobenhaken mit vielen Pelzmützen. Schwenk über Probenraum mit einzelnen Musikern mit ihren Instrumenten. Diverse Einstellungen bei der Probe auf der Bühne in der Hamburger Musikhalle, O-Ton. Halbtotale und Ranfahrt bei Spiel, Dirigent, groß. Sänger Iwan Petrow, groß und nah, singt O-Ton, halbtotal und total, groß, im Profil.
05. England: Bademoden
Badehauben mit Blumen und mit Kurzhaar als Frisur. Ein- und zweiteilige Badeanzüge mit passenden transparenten Jäckchen.
06. Zolder/ Belgien: Radquerfeldeinrennen der Berufsfahrer
Start der Fahrer, total und mehrere Einstellungen des Rennens. Sie nehmen ihre Räder auf die Schultern und ersteigen Hügel, unter anderem Rolf Wolfshohl und Eric de Vlaeminck. Diverse Einstellungen des Querfeldeinrennens. Eric de Vlaeminck als Sieger mit Blumen auf Podest.
07. Inzell/ Bayern: Eisspeedway-Weltmeisterschaft
Schwenk über die Teilnehmer aus 6 europäischen Ländern mit Schildern ihrer Herkunftsländer. Brennende Lötlampe zur Erwärmung neben Motorrad, groß. Start von 4 Maschinen, total und Rennen auf der Kunsteisbahn. In den Kurven vorgestreckte Beine der Fahrer. Erneuter Viererstart. Dreiersturz in Kurve und weitere Stürze. Knut Westlund/ Schweden wird Weltmeister. Kadyrow/ UdSSR als Tagessieger. Westlund wird Kranz umgehängt. Zielrichter mit Flagge.
Herkunft / Inhaltsart
Swiss-Air-Flugzeugunglück, Schweiz
Herkunft: Blick i. d. Welt
Israel. Aussenmin. Abba Eban in Bonn
Kamera: Luppa
Herkunft: Fox
Hamburg: Wintertraining d. Kanuten
Kamera: Seib, Rieck
Ossipow-Orchester, Balalaika, Hbg.
Kamera: Wiers
Englische Bademoden
Herkunft: Pathe News
Rad-Querfeldeinrennen in Belgien
Herkunft: Belgavox
Eis-Speedway, Inzell
Herkunft: Fox Pool
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Nahost in Europa. In einem Wald bei Zürich: die Absturzstelle eines Schweizer Passagier-Flugzeuges, das wahrscheinlich durch einen Bombenanschlag arabischer Fanatiker abgestürzt ist Alle 47 Menschen an Bord starben beim Aufschlag der Maschine, die kurz zuvor von Zürich aus nach Tel Aviv gestartet war. Von der Maschine blieben nur Fetzen. Keiner der Fluggäste konnte identifiziert werden. Die Schweiz verhängte ein Einreise-Verbot für die meisten Araber. In der Bundesrepublik werden nach dem Attentat alle Flugplätze scharf überwacht. Vorläufiges Fazit am Unfallort: Vermutungen und ... Indizien.
Sicherheitsstufe eine in Bonn. 900 Polizisten schützen einen Gast der Bundesregierung vor möglichen Anschlägen arabischer Terroristen. Als Erstes Mitglied der israelischen Regierung war Außenminister Abba Eban in offizieller Mission nach Bonn gekommen. In den Gesprächen mit der Bundesregierung und dem Bundespräsidenten erhielt Abba Eban die Zusicherung, daß die Bundesrepublik alles tun werde, um ihren Teil zur Lösung des Nahost-Konflikts beizutragen. Vorangegangene anti-israelische Demonstrationen deutscher und arabischer Studenten in München hatten den Unwillen der Bevölkerung erregt.
Sicherheitstruppen hatten das ehemalige Konzentrationslager Dachau hermetisch abgeriegelt, als Abba Eban die Leidensstätte deutscher Juden besuchte. Mindestens 32.000 Menschen verloren hier ihr Leben. Im Lagermuseum wurde der israelische Außenminister mit den Zeugnissen aus Deutschlands dunkelster Zeit konfrontiert. Anschließend legte Abba Eban einen Kranz am Ehrenmal nieder.
Deutschlands Kanuten sind trainingsfleißig wie nie zuvor: in München winken 1972 mehr olympische Medaillen als in früheren Spielen. Nach dem Kanu-Rennen ist jetzt der Kanu-Slalom als neue Disziplin im Olympischen Wettkampf-Programm aufgenommen worden. Die sogenannte Eskimo-Rolle: zeitsparender Trick vor allem für Wildwasser-Fahrer, um nach dem Kentern schnell wieder nach oben zu kommen.
Durch Wintertraining im Hallenbad sammelt auch der Nachwuchs Kondition für die nächste Saison. Hochleistungssportler üben im Winter fast täglich: nur routinierter Umgang mit dem Paddel hilft im Wettkampf Sekunden gewinnen.
Eskimo-Freiluftrolle: bei 2 Grad minus härten sich Norddeutschlands Kanuten für die Wildwasser-Rennen im Sommer ab. Kanu-Wandern auf zwei kleinen Flüssen in der Lüneburger Heide. Wehre und Stromschnellen entscheiden über die Klassifizierung eines Wildwasser-Rennens.
6 Schwierigkeitsgrade unterscheidet der Strecken-Experte. Vom dritten Grad an sind Schwimmweste und Kopfschutz obligatorisch. Der Kanu-Sport ist längst aus den Kinderschuhen herausgewachsen und auf dem besten Weg, ein Volkssport zu werden. Schon heute haben such 70.000 wassersportbegeisterte Bundesbürger in 800 Kanu-Klubs zusammengeschlossen. Für 500 Mark - soviel kostet ein Polyester-Kajak - ist jeder auf deutschen Gewässern und Flüssen dabei.
Pelzmützen - erste Orientierungsdaten für den Garderobenbesucher. In der Hamburger Musikhalle stimmte sich das russische Ossipow-Orchester auf seine Deutschland-Tournee 1970 ein. UFA-Dabei beobachtete eine Probe des größten und zugleich besten Balalaika-Orchesters der Welt.
Die Musiker aus Masken gelten als unerreicht in der Kunst, auf des klassischen 3-Saiten Instrument russische Seele in westliche Ohren zu transponieren. Ihr Star: Iwan Petrow vom Bolschoi-Theater. Der staatseigene Bass wird gerühmt wegen einer Fertigkeit, russische Folklore zum künstlerischen Exportartikel zu veredeln.
Iwan Petrow ist es gewohnt, im Westen Beifallsstürme zu kassieren. Er und die 65 Balalaika-Spieler sind in den nächsten Monaten voll ausgebucht: auf 61 Konzerten in 6 Ländern werden sie das alte Russland preisen - Russland, wie es weint und lacht.
Blumen auf dem Kopf sind Trumpf in der nächsten Badesaison. Londons Spezialisten in enger Maßkonfektion gaben erste Ausblicke frei auf das, was die Dame im Sommer über und unter dem Wasser trägt.
Den Männern zeigt sich die Strandmode 70 von ihrer Schokoladen-Seite Rückkehr vom Einteiligen zum Zweiteiligen - wo zuviel Haut zu starke Schatten wirft, helfen zusätzliche Netzteile.
Attraktion in London: der Nude-Look beseitigt die überholte Trennung zwischen Strand und Schlafzimmer. Optimistische Vorschau: Engländerinnen waren noch nie so angezogen ausgezogen wie - vielleicht - im nächsten Sommer.
Start zur Querfeldein-Weltmeisterschaft der Rad-Profis im belgischen Zolder. Vor 10.000 Zuschauern stemmten sich 24 Berufsfahrer in die Pedale: den Titel und vordere Plätze bringen lukrative Verträge für die nächste Rennsaison.
3 Belgier und der Deutsche Wolfshohl haben sich bald vom Feld abgesetzt. Favorit ist der Titelverteidiger Eric de Vlaeminck.
Rolf Wolfshohl mit der Startnummer eins hält seinen dritten Platz. Vor 7 Jahren gewann der heute 31-jährige Profi den begehrten Titel. Diesmal rechnet er sich Chancen auf einen Platz im ersten Drittel aus.
Wolfshohl überrascht seine Gegner und sich selbst: er hält den dritten Platz. Weltmeister wird - zum vierten Mal - Eric de Vlasmine
Ins bayerische Inzell schickten 6 europäische Länder ihre Zweirad-Experten mit dem Hang zum Eis. Starthilfe für die Speedway-Maschinen
Eisspeedway-Weltmeisterschaft auf der 400 Meter langen Kunsteisbahn von Inzell. Auf 3 Zentimeter langen Spikes schrammen die 60 PS-Maschinen durch die Kurven. Die Fahrer schützen ihr Kurvenbein mit einem Mantel aus Gummi und Stahl.
Die Spezial-Modelle sind ohne Bremsen ausgerüstet. In Inzell war nicht jeder Fahrer kurvensicher.
Der Schwede Knut Westlund mit der Nummer 2 erreicht die beste Gesamtzeit und damit den Weltmeister-Titel. Eisspeedway bleibt eine sportliche Domäne Schwedens und der Sowjetunion. Der sowjetische Titelverteidiger Kadyrow mußte sich in Inzell mit dem Lorbeer des Tagessiegers begnügen.
Personen im Film
Brandt, Willy ; Eban, Abba ; Heinemann, Gustav ; Scheel, Walter ; Vlaminck de, Eric ; Wolfshohl, Rolf
Orte
Schweiz ; München ; England ; Bonn ; Hamburg ; Dachau ; Inzell ; Bayern ; Belgien ; Zolder
Themen
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Gattung
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Genre
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