Sacherschließung
01. Moskau: Beisetzung Marshall Malinowski
Titel: Notizen zur Zeit, Bild: Russische Soldaten paradieren. Russische Soldaten paradieren. Urne von Malinowski auf Lafette. Im Trauerzug Breschnjew und Podgorny, total. Kränze werden getragen. Breschnjew, Kossygin und Podgorny unter den Trägern der Urne. Kossygin setzt Urne in Kremlmauer bei. Salutschüsse. Grüßende Funktionäre auf Tribüne. Bild Malinowski und Blumen vor Grab. Ehrenwache.
02. Holland: Erste-Hilfe-Kästen an Fernstraßen
Rotes Kreuz, bildfüllend. Erste-Hilfe-Kästen an Rand von Autobahn. Fahraufnahme auf Fernstraße. Rad eines umgekippten Autos. Unfallkasten wird geöffnet und Verbandszeug entnommen. Mann telefoniert an Autobahntelefon. Verletzter liegt am Straßenrand. Polizisten steigen aus Auto.
03. New York: Zirkusparade
Umzug durch die Stadt. Clown auf Wagen. 2 Kinder in Sportkarren am Straßenrand als Zuschauer. Reiterin auf Elefant. Einzug der Elefanten im Madison Square Garden. Artistin wird von Elefant getragen. Pferd spielt mit den Hinterbeinen Ball. Tiger reitet auf Pferd. Dompteur mit Tigergruppe. Tiger stehen auf Hinterbeinen.
04. Krefeld: Double für Claudia Cardinale
Die Siegerin des Wettbewerbs verbeugt sich. Sie erhält Rosenstrauß. Großaufnahme. Ihr Dekolletee. Die Siegerin zwischen der 2. und 3. Preisträgerin. Vergleich mit der echten Claudia Cardinale. Ihre Augen, groß. Neben Bild von Claudia Cardinale in Reizwäsche, Zigarre rauchend. Großaufnahme.
05. Entwicklungshilfe für Südamerika: Wasserversorgung für Bolivien
Titel: Unser Geld in Südamerika. Bolivien: Straße von La Paz mit Autoverkehr. Nivea-Reklame und 4711. Einwohner pumpen aus Pumpe Wasser in Eimer. Eukalyptusbaumpflanzung gegen Bodenerosion. Fahrt durch Gebirge. Bau einer Kanalisation für Trinkwasserversorgung. Einwohner stehen an Wasserstelle mit Behältern Schlange. Gesicht eines Mädchens, groß.
06. Hamburg: Gibt es Menschen im Weltraum?
Titel: Die Frage der Woche, Bild: Herr Wiechmann interviewt ältere Frau. Raketenstart. Trickaufnahmen von Mondlandungen. Jungfernstieg mit Menschen. Palette wird aufgestellt. Herr Wiechmann interviewt Passanten, O-Ton: "Wie stellen Sie sich Lebewesen im Weltraum vor?" - "Ein menschliches Wesen im Weltraum?" - "Ja, wie sieht es in Ihrer Phantasie aus?" - "Vielleicht fliegend, genau wie hier. Genauso wie hier, wie Sie, zum Beispiel." - "Ich stelle es mir ein bißchen steif vor, nicht." - "Was ein wenig steif?" - "Ja, nicht so gelenkig, wie hier an der Erde." - "ja, versuchen Sie es doch einmal." - "Das ist irgendein Mensch, der schwebt." - "Ist das nun ein weibliches Wesen?" - "Das ist ein weibliches Wesen, ja." - "Eigentlich sollte sie hier Blumen pflücken, das wäre auch netter." - "Ich kann mir vorstellen, dass auch im Weltall die Formen ungefähr ein bißchen kantiger sind ohne jegliche Bildung von Haaren usw. Die Arme sind sicherlich auch vorhanden, als mehr Fangarme; ja, hier muss auch noch so'n Ding hin und vielleicht habe sie die Kleidung irgendwie von Natur aus. Es ist nicht wie hier, dass man sich da irgendwie einen Mantel kauft oder so." - Es sind Mikroskopen es ist ja eventuell so oder je nachdem, wie die Viecher heißen, nicht wahr, wie kann man das noch erklären?" - "Und die Beine?" - "Von dem oder von dem anderen?" - "Das sind zwei?" - "Nein, das sind alles einzelne. Wenn ich nur eines zeichnen soll, dann wäre dieses das einzigste mit so'n Beinchen oder so." - "Sie würden auch keine Unterscheidung der Geschlechter sehen? - "Ja, das müßte man der Wissenschaft überlassen." - "Die Augen sind geschlossen, die kann man nicht zeichnen." - "Na, ist gut, lassen wir sie weg, hat der nun Haare oder so was? - Nein, Haare hat er nicht, im Weltraum nicht. Braucht er nicht. Ohren, die sind eingeschrumpft; die Nase ist unbedingt wichtig - hoppla. Den Mund braucht man nicht, den will ich nur andeuten." - "Nahrung braucht er also nicht zu sich zu nehmen?" - "Ja, da gibt es ja andere Nahrung." - "Ah, ja!" - "Da stellt sich vollkommen der ganze Organismus, stellt sichja auf den Weltraum ein. Das ist er." Alte Frau antwortet. Alte Frau malt auf Tafel. Junger Mann malt roboterähnliche Figur. Postbeamter malt kleine Linien. Mann mit Pelzmütze malt. Verschiedene Zuschauer.
07. Aintree: Grand National
Titel: Himmelfahrtsderby, Bild: Zuschauer, halbnah. Zuschauer, Rennanzeige. Buchmacher. Mann sieht durch Fernglas, groß. Start. Sprung über das erste Hindernis. 1 Pferd stürzt. Reiterlose Pferde im Rennen, Sprung über Beechers Brook mit wenig Stürzen. Reiterloses Pferd läuft vor das Feld und löst Massensturz aus. Außenseiterpferd kommt aus letzter Position nach vorn und siegt mit 150 m Vorsprung. Siegerpferd mit Schleife nach dem Rennen, schweißnass. Menschen bildfüllend.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Notizen zur Zeit
Malinowski-Beisetzung
Herkunft: Sovkino
Erste-Hilfe Kästen in Holland
Herkunft: Polygoon
Zirkus-Parade in New York
Herkunft: Metro
Double für Claudia Cardinale
Kamera: Luppa, Rühe
unser Geld in Südamerika
Entwicklungshilfe IV (Wasserversorgung und Aufforstung in La Paz)
die frage der Woche
Menschen im Weltraum
Kamera: Seib
Himmelfahrtsderby
Grand National
Herkunft: Pathe News
Anfang und Ende
Sprechertext
Notizen Zur Zeit
Diese Bilder erreichten uns nach dem Tode eines der Großen der Sowjetunion, der seit der Stalinära seinen Platz in der vordersten Reihe der Sowjetführer gehalten hat: Marschall Malinowski, ein Arbeitersohn, dessen Karriere 1957 in der Ernennung zum Verteidigungsminister gipfelte, starb mit 68 Jahren an Krebs. Seine Asche wurde von Ministerpräsident Kossygin in der Mauer des Kreml beigesetzt. "Die Armee ist der verlängerte Arm der Partei" - ein Wort, das über Malinowskis Tod hinaus gültig geblieben ist.
Holland sucht nach neuen Wegen, um die Zahl der Verkehrstoten zu verringern. An belebten Fernstraßen, die durch hohe Unfallquoten berüchtigt sind, stellten Polizei und Rotes Kreuz in Abständen von 600 Metern sogenannte Unfallkästen auf. Sie enthalten Verbandszeug und Medikamente für die erste Hilfe.
Das erste Ergebnis dieses Versuchs, in den auch Alarmtelefone einbezogen wurden, war allerdings entmutigend. Schon nach wenigen Tagen hatte man wichtige Ausrüstungsgegenstände gestohlen.
Wenn das Zirkusvolk auf die Straße geht, hat die warme Jahreszeit begonnen. Eine altmodische Weisheit für ein Gewerbe, das in New York nicht aus der Mode gekommen ist. Die große Parade zum Madison Square Garden gipfelte in einer Demonstration neuer oder - wie die Kenner feststellten - längstvergessener wiederentdeckter Tricks.
Das Mädchen der Woche entdeckten wir in Krefeld. Groß war die Schar derer, die glaubten, eine zweite Claudia Cardinale zu sein. Die Jury entschied sich für eine 23-jährige Modezeichnerin mit dem deutlichen Hinweis, daß zumindest etwas vorhanden ist, was die Cardinale berühmt gemacht hat.
Wir suchten den Vergleich zur echten Claudia Cardinale und sezierten das Double mit der Kamera: ihr Schlafzimmerblick verblüffte. Überraschend auch ihre Kunst, sich schnell zu bekleiden; den Charme ist sie gerade dabei zu entdecken und den Wunsch nach einem harten Mann teilt sie nicht nur mit Claudia Cardinale.
Doch sie will ja nur ein Double sein - eine Claudia Cardinale à la Krefeld.
Unser Geld In Südamerika
La Paz, die Hauptstadt Boliviens, die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Fast 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Das größte Problem der Indianer, Mestizen und der wenigen Weißen heißt Wasser.
In mühsamer Kleinarbeit werden jährlich 1 Million schnellwachsende Eukalyptusbäume in der Umgebung von La Paz angepflanzt. Sie sollen die Bodenerosion des kargen Hochlandes stoppen. An das Projekt, das von einem deutschen Forstmeister geleitet wird, knüpft sich die Hoffnung, die Erdschicht auf den Berghängen zu schützen und das Wasser an der Oberfläche zu halten.
Für die Trinkwasserversorgung von La Paz wird in allernächster Zukunft mit Hilfe deutscher Kredite ein neues Kanalsystem gebaut, das die alten ständig defekten Wasserläufe ersetzen soll.
Die bisherige Anlage - unhygienisch durch zahlreiche Einbrüche - war häufig unterbrochen und hemmte dadurch die Produktion der Industriebetriebe in der City. Die Trinkwasserrationen sanken oft auf ein kaum noch vertretbares Mindestmaß.
Wir sind "Bettler auf goldenen Stühlen", sagen die Bolivianer von sich selbst, denn trotz reicher Bodenschätze erzielen sie das geringste Volkseinkommen Südamerikas. Durch ausreichendes Wasser hoffen sie, die Wirtschaft ihres Landes zu beleben.
Die Frage der Woche
"Glauben Sie an Lebewesen im Weltall?"
Je genauer der Mensch das Weltall erforscht, desto phantasievoller bevölkert er das Jenseits mit Geschöpfen aus seiner Vorstellungswelt. Seit den ersten Gerüchten über fliegende Untertassen spriessen in Amerika die Klubs für Himmelsspukgläubige aus dem Boden. Rund fünf Millionen US-Bürger glauben, fremde Flugkörper gesehen zu haben. Auch in Deutschland beflügelt dieses Thema mehr und mehr die Phantasie der Zeitgenossen. In Hamburg stellten wir die Frage der Woche:
"Wie stellen Sie sich Lebewesen im Weltraum vor?" "Ein menschliches Wesen im Weltraum?" "Ja, wie sieht es in Ihrer Phantasie aus?" "Vielleicht fliegend, genau wie hier. Genauso wie hier, wie Sie, zum Beispiel." "Ich stelle es mir ein bisschen steif vor, nicht." "Was, ein wenig steif?" "Ja, nicht so gelenkig wie hier an der Erde, nicht." "Ja, versuchen Sie es doch einmal." "Das ist irgendein Mensch, der schwebt." "Ist das nun ein weibliches Wesen?" "Das ist ein Weibliches, ja." "Eigentlich sollte sie hier Blumen pflücken, das wäre auch netter." "Ich kann mir vorstellen, daß auch im Weltall die Formen ungefähr ein bisschen kantiger sind ohne jegliche Bildung von Haaren usw. Die Arme sind sicherlich auch vorhanden, also mehr Fangarme; ja, hier muß auch noch so'n Ding hin und vielleicht haben sie die Kleidung irgendwie von Natur aus. Es ist nicht wie hier, daß man sich da irgendwie einen Mantel kauft oder so. "Es sind Mikroskopen, es ist ja eventuell so oder je nachdem, wie die Viecher heißen, nicht wahr, wie kann man das noch erklären." "Und die Beine?" "Von dem oder von dem anderen?" "Das sind zwei?" "Nein, das sind alles einzelne. Wenn ich nur eines zeichnen soll, dann wäre dieses das einzigste mit so'n Beinchen oder so. "Sie würden auch keine Unterscheidung der Geschlechter sehen?" "Ja, das müßte man der Wissenschaft überlassen " "Die Augen sind geschlossen, die kann ich nicht zeichnen." "Na, ist gut, lassen wir sie weg, hat der nun Haare oder so was?" "Nein, Haare hat er nicht, im Weltraum nicht. Braucht er auch nicht. Ohren, die sind eingeschrumpft; die Nase, die ist unbedingt wichtig - hoppla. Den Mund braucht man nicht, den will ich nur andeuten. "Nahrung braucht er also nicht zu sich nehmen?" "Ja, da gibt es ja andere Nahrung." "Ah, Ja!" "Da stellt sich vollkommen der ganze Organismus, stellt sich ja auf den Weltraum ein. Das ist er."
Himmelfahrtsderby
Die britischen Buchmacher haben ihren großen Tag. Tierschutzvereine bringen sich mit Protesten in Erinnerung: Grand National in Aintree, das schwerste Hindernisrennen der Welt.
44 Pferde gehen auf den 7 Kilometer langen Kurs. Schon nach den ersten Hindernissen scheiden die hochgesetzte "Mean Valley" und "Popham Down" aus. Noch liegt das Feld dicht beisammen. Wer auf "Penvulgo" und "Princeful" setzte, errechnet sich Chancen.
Vor der zweiten Runde scheitert Vorjahrssieger "Anglo". Beechers Brook, das berüchtigte Hindernis, scheint in diesem Jahr ein Kinderspiel. Vor dem Feld jetzt eine harmlose Hecke, die in diesem Augenblick in die Geschichte von Aintree eingeht. Ein reiterloses Pferd verstellt den Weg. Ein Chaos entsteht, wie es das Grand National noch nicht erlebt hat. Massensturz der Favoriten. Elf Millionen Mark Wettgelder rotieren wie in einer Lostrommel.
Da bricht rechts "Foinavon" durch. Der bis dahin Letzte des Feldes erblickt in einer Lücke seine einmalige Chance. Er hat 150 Meter Vorsprung, bevor sich das Feld wieder formiert.
Nur ein Sturz kann "Foinavon" den Sieg noch nehmen, aber John Buckingham reitet auf Nummer sicher einem kuriosen Sieg entgegen - ähnlich wie 1928, als "Tappary Tim" gewann, weil er als einziger das Ziel erreichte.
Ein Mann, dem es die Mühe nicht wert war, sein Pferd nach Aintree zu begleiten, gewann fast 200.000 Mark. Dem Pferd "Foinavon" bleibt der Ruhm, englische Geschichte gemacht zu haben.
Personen im Film
Breschnjew, Leonid ; Cardinale, Claudia ; Kossygin, Alexej ; Malinowski ; Podgorny ; Wiechmann, Johannes
Orte
Hamburg ; Krefeld ; Bolivien ; New York ; Holland ; Moskau ; Aintree
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Blumen ; Decolletes ; Interviews ; Kinder ; Filmschaffen ; Frauen, Mütter ; Paraden ; Pflanzen ; Plakate, Schriften, Transparente ; Post, Postwesen ; Raketen ; Rauchen ; Reiten, Pferderennen (ohne Trab) ; Reklame ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Südamerika ; Tiere (außer Hunde) ; Todesfälle, Beisetzungen ; Unfälle ; Medizin ; Militär ; Verkehr: allgemein ; Wasser ; Wettbewerbe ; Zirkus ; Belustigungen, Volksfeste ; Militär ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau