Sacherschließung
01. Kitzbühel: Hahnenkammrennen
Titel: Sport Sport Sport - Bild: Schwenk über Kitzbühel. Slalom: Start von Karl Schranz/ Österreich, Lauf und Fahrt durch das Ziel. Er wird 4. Lauf des Amerikaners Billy Kidd. Er stürzt schwer. Junge Zuschauerin, groß. Billy Kidd wird auf einer Skibahre abtransportiert. Auf der Strecke Jules Melquiond/ Frankreich. Er wird 2. Start und Lauf des Franzosen Jean Claude Killy. Lauf durch das Ziel als Sieger. Zuschauerin mit Fernglas, groß. Abfahrt: Jean Claude Killy, total, auf dem Hang. Er wird 10. Abfahrtsläufer und Stürze. Karl Schranz auf der Strecke und Lauf durch das Ziel, total. Er wird Sieger der Abfahrt und der Kombination. Karl Schranz nach dem Lauf mit hochgeschobener Brille, halbnah.
02. Israel: Beatniks (Gammler) - Geh nach Eilat
Titel: Geh nach Eilat - Bild: Beatniks am Strand der Hafenstadt Eilat. Junge Beatniks in zeltartigen Unterkünften am Strand von Eilat. Junger Mann zieht Koffer an Fahnenstange hoch. Mann wäscht Wäsche vor dem Zelt, ein anderer sitzt auf Sessel. Gesichter junger Männer, meist mit langen Haaren, groß. Junger Mann trinkt aus Bierflasche. Gesicht eines jungen Holländers mit langen Haaren bei Interview, groß. Junge Männer werden von Esterer befragt, halbnah. Gesichter, groß. Fuß sieht aus Zelt, groß. Die Beatniks sitzen im Kreis und singen.
03. München: Bal Paré
Titel: Show nach Mitternacht - Bild: Vartan singt. Silvie Vartan, groß, singt. Gesichter Tanzender, groß. Hand eines Mannes beim Tanzen auf dem Rücken einer Frau, groß. Jonny Halliday, groß. Silvie Vartan singt, O-Ton, groß. Heinz Rühmann tanzt mit Hertha Feiler, groß. Hildegard Knef beim Tanz, groß. Winnie Markus, groß. Jonny Halliday singt, groß, O-Ton. Mikrofon, groß. Baßgitarrist, groß.
04. Willy Weyer spricht bei Polizistenvereidigung - Verkehrstote
Titel: Plädoyer gegen den Tode - Bild: Polizisten bei Vereidigung. Junge Polizisten sitzen in Raum, total und halbnah. Willy Weyer spricht vor Mikrofonen, halbnah, O-Ton: "Sicherheit im Straßenverkehr heißt der Auftrag. Diesen Kampf meine Herren gewinnen wir nicht, wenn wir uns in Kleinlichkeiten verzetteln, gerade, wenn wir wegen Verkehrsrowdys, die nur sich selbst kennen, und die Rechter ihrer Mitmenschen gering achten, gerade, wenn wir gegen diese Rowdys scharf vorgehen wollen und müssen, dann müssen wir bei kleinen Übertretungen großzügig verfahren. Niemals darf eine polizeiliche Maßnahme als Schikane vom Bürger empfunden werden." Automobilausstellungen (Archiv). Kurve von Verkehrstoten. Trauerzug auf dem Friedhof im Schnee. Sarg wird getragen. Autos in Automobilsalon. Trauernde am Grab. Grabkreuze im Schnee.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Sport Sport Sport
Hahnenkamm-Rennen
Herkunft: Austria
Geh nach Elyath
Beatniks
Kamera: Pahl
Show um Mitternacht
Bal Paré
Kamera: Jürgens, Vlasdeck
Plädoyer gegen den tod
Minister Weyer und Verkehrsbetrachtungen
Kamera: Labudda
Herkunft: K 167 Klammerteile, ZL 712 Automobilausst., ZL 790 Genfer Autosalon, UFA 478 Automobilausstellung, UFA 389 Autosalon
Anfang und Ende
Sprechertext
Hahnenkamm-Rennen
Das Ski-, Flirt- und Modeparadies Kitzbühel hatte endlich sein sportliches Alibi. Die besten Läufer der Welt am Start des 26. Hahnenkamm-Rennens. Auf der Slalomstrecke Karl Schranz, Nr. 9, Österreichs sportliches Aushängeschild. Ohne Risiko erreichte er Platz 4.
Großes Pech hatte der Amerikaner Billy Kidd. Im ersten Lauf ließ er ein Tor aus, im zweiten stürzte er schwer. Er erlitt eine Sprunggelenkzerrung.
Zwischen den Toren hart arbeitend Jules Melquiond. Er wurde im Slalom Zweiter.
Und noch einmal glitten Frankreichs Farben durch die Tore, als Jean-Claude Killy seine perfekte Slalomtechnik zelebrierte.
Doch sein Zeitvorsprung war nicht hoch genug, um den Kombinationssieg zu sichern. Denn in der Abfahrt auf der Streif gelang ihm nur der zehnte Platz.
Auf noch schnelleren Skiern und mit noch mehr Lust am Risiko liefen die Läufer Rekordzeiten. Die letzte Schwierigkeit vor dem Ziel: die Hausbergkante. Sprünge von 20 Metern sind hier keine Seltenheit.
Für eine Reihe von Läufern wurde die Hausbergkante zum Verhängnis. Wie durch ein Wunder kam es zu keinen schweren Verletzungen.
Karl Schranz lief die ihm vertraute Strecke nach eigener Methode. Gegen den Zuruf des Publikums legte er Bremsschwünge ein, haftete so besser am Boden und erreichte damit die beste Zeit. Im zehnten Anlauf gelang Schranz der Sieg in der Hahnenkammabfahrt und in der Kombination.
Geh nach Eilat
In der israelischen Hafenstadt Eilat am Roten Meer suchen sie Zuflucht vor den Unannehmlichkeiten des europäischen Winters: Beatniks oder auch Gammler, junge Leute aus aller Welt, die den Verlockungen eines bürgerlichen Lebens zu widerstehen wußten. In diesem Winter sind es etwa_400, die am Strand von Eilat unter dem Wahrzeichen ihrer Philosophie ein neues Zentrum gründeten.
Nicht ohne ein Gefühl für Reinlichkeit verbringen sie ihre Tage mit Gesprächen, Gedanken und Entspannungen. Doch dann erinnert sie ein Blick übers Meer daran, daß sie weiter müssen. Eilat gilt als Sprungbrett nach Asien und Australien. Ein Holländer erzählte uns:
"Ich bin schon 7 Monate unterwegs" "Wo waren Sie überall?" "Oh, ich war in Griechenland einige Monate und Türkei, Jordanien, Syrien, Deutschland, überall so'n bißchen" "Wovon leben Sie?" "Oh, manchmal arbeite ich, ja und och, es ist ganz billig zu leben hier, hier auch und man braucht nicht so viel Geld nicht?" "Haben Sie irgendeinen Beruf?" "Ja, so halb und halb, wirklich eigentlich hab' ich keinen Beruf, aber ich habe manchmal als Graphiker gearbeitet" "Ja, ich bin Industriekaufmann" "Haben Sie das 'mal gelernt?" "Natürlich" "Wollen Sie das wiedertun?" "Wenn ich später zurückkommen, natürlich" "Sie wollen also irgendwie 'mal in ein bürgerliches Leben zurückkehren? "Das auf jeden Fall, das ist klar, das ist selbstverständlich" "Und warum machen Sie es jetzt?" "Ja, es freut mich, die Welt kennenzulernen" "Wie kamen Sie auf die Idee nach Eilat zu gehen?" "Ja, man sagte mir auch in der Türkei schon, geh' nach Eilat, man kann hier arbeiten und so selbständig leben und so" "Was für Treffpunkte sind denn außer Eilat noch bekannt?" "Pamplona in Spanien und dann Katmandu in Indien und dann Johannesburg in Südafrika und Istanbul dann natürlich" "Wie sind Ihre weiteren Pläne?" "Oh, das ist schwer zu sagen, ich will, ich werde das Leben noch für eine längere Zeit tun, vielleicht noch 5/10 Jahre, das kann ich nicht so sagen" "Langweilig ist es noch nicht?" "Nein, es langweilt mich nicht, sonst war ich schon zurückgewesen" "Was heißt langweilig, alles ist langweilig, ich glaube dies Leben, man hat gute Zeit, man hat schlechte Zeit, es geht immer up und down und so und das gefällt mir auch so"
Bal Paré
Studien in Show, dargeboten auf Münchens Fest der Arrivierten, dem Bal Paré. Ein paar Stunden zwischen Brillanten, Börsen und Ballgeflüster auf dem Parkett des großen Balltheaters. Stars, die an der Last ihrer Anwesenheit trugen - und auf der Bühne französische Musikanten: unter ihnen ein tiefgekühlter Baß-Gitarrist, das Beat-Idol Jonny Hallyday und seine Frau Sylvie Vartan. Für sie alle eine Nacht voller Arbeit.
Nach Sylvie Vartan, für deren Erfolg allein schon eine attraktive Erscheinung sorgte: Jonny Hallyday.
Mes jeux sont fous - Meine Spiele sind verrückt: der Versuch eines Chansons, hart erarbeitet zwischen der Gleichgültigkeit des Ballpublikums und der Hingabe eines Baßgitarristen.
Kein Publikum, das scherer zu erobern ist als Berufskollegen. Nach 15 Minuten mitternächtlicher Show war Hallyday völlig erschöpft. Doch der Gastgeber des Abends tröstete das französische Jugendidol über die Strapazen dieser Nacht hinweg: mit 24.000 Mark.
Plädoyer gegen den Tod
Aus Anlaß der Vereidigung von 2000 Polizisten in Düsseldorf erteilte Landesinnenminister Willy Weyer einen Rat, der in allen deutschen Polizeirevieren Beachtung finden sollte:
"Sicherheit im Straßenverkehr heißt der Auftrag. Diesen Kampf meine Herren gewinnen wir nicht, wenn wir uns in Kleinlichkeiten verzetteln, gerade, wenn wir gegen Verkehrsrowdys, die nur sich selbst kennen, und die Rechte ihrer Mitmenschen gering achten, gerade, wenn wir gegen diese Rowdys scharf vorgehen wollen und müssen, dann müssen wir bei kleinen Übertretungen großzügig verfahren. Niemals darf eine polizeiliche Maßnahme als Schikane vom Bürger empfunden werden."
Eine Zahl und ein Trend provozierten die Verkehrsbetrachtungen dieser Woche. Während die Automobilindustrie 1965 noch mehr PS und Stundenkilometer erzeugte, starben auf Deutschlands Straßen 15500 Menschen. Weniger zwar als 1964, doch alarmierend viel: Erinnern Sie sich noch an Ihre Wünsche auf den Automobilausstellungen im letzten Jahr?. Auf Deutschlands Friedhöfen wurden unterdessen 15500 Verkehrstote begraben.
"Wenn ich ein Auto hätte, es müßte schnell sein und trotzdem bequem" "Mein Wagen müßte ein rallyfester Sportwagen sein mit allerhand PS" "Ich bevorzuge sportliche Wagen, italienische Eleganz und mit englisch bzw. schwedischer Qualität" "Ich wünsche mir einen Sportwagen, einen schnellen Wagen, 200 PS, ja, 200. "Wir bevorzugen schnelle Wagen"
Personen im Film
Esterer ; Feiler, Hertha ; Hallyday, Jonny ; Knef, Hildegard ; Markus, Winnie ; Rühmann, Heinz ; Vartan, Silvie ; Weyer, Willi ; Kidd, Billy ; Killy, Jean Claude ; Melquiond, Jules ; Schranz, Karl
Orte
Israel ; NRW ; München ; Hamburg ; Kitzbühel
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Hände ; Interviews ; Erziehung, Jugend ; Filmschaffen ; Musikalische Veranstaltungen ; Musikinstrumente ; Polizei ; Ski, Skilauf, Skispringen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Tanz ; Todesfälle, Beisetzungen ; Körperteile: Augen, Nasen, Münder, Ohren, Bärte, Hände, Beine ; Kraftfahrwesen, Kraftfahrzeugwesen ; Menschen ; Mikrofone ; Gesellschaftliche Veranstaltungen ; Verkehr: allgemein ; Länder ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau