Sacherschließung
01. 14. Juli in Paris
Titel: de Gaulles Soldaten - Bild: Mirage Bomber. Pilot setzt sich Helm auf. Düsenmaschinen starten. Fliegende Düsenmaschinen. Hand des Piloten am Höhensteuer, groß. Mirage-Bomber bei Kunstflug. Fliegende Flugzeuge mit Kondensstreifen über der Champs Elysee. Paradierende Panzer (Aufnahme von oben). Flugzeuge über den Panzern. De Gaulle grüßend auf der Tribüne. Militärfahrzeuge mit Raketen. Neger unter den Zuschauern. Menschenmasse auf der Straße. Paradierender Musikzug. Marschierende Truppen verschiedener Waffengattungen.
02. Schwedischer Zivilschutz
Titel: Stadt im Felsen - Bild: Sirene. Mann drückt auf Alarmknopf. Frauen und Männer stehen von Tisch und Liegebett auf und laufen in Luftschutzkeller. Unterirdische Befehlszentrale. Landkarte der Stadt mit eingezeichneten Luftschutzbezirken. Männer spielen Tischtennis. Kinder in einer Turnhalle. Unterirdische Theater. Männer schießen an Schießstand. Frauen nähen in Schneiderstube. Essensausgabe in Speiseraum.
03. Stuttgart. Tierhospital
Titel: Patient 1. Klasse - Bild: Kranke Krähe in Nest. Im Wartezimmer der Tierklinik sitzen Frauen mit Pudel auf dem Schoß. Auf dem Tisch steht ein Vogelkäfig. Dackel sitzt auf Stuhl. Spaniel liegt auf Bank. Tierarzt untersucht Afghanenhund. Pudel, groß. Kleiner Hund wird vom Behandlungstische genommen. Spaniel auf dem Arm einer Helferin. Röntgenbild des Kiefers eines Spaniels. Operation am Gaumen des Hundes. Silberpudel auf dem Operationstisch bei Nabeloperation. Operationslampe leuchtet auf. Tierarzt zieht einem Pudel Milchzähne. Eidechse in der Hand von Helferin wird betupft. Gebrochenes Bein eines Zwergpapageien wird geschient. Papagei wird in Käfig gesetzt und versucht Verband aufzubeißen. Kleine Krähe im Nest wird gefüttert. Hunde in Käfigen. Katze liegt in Käfig, groß.
04. Berlin: Internationales Leichtathletik Sportfest
Titel: Sport der Woche - Bild: Stabhochspringer.
100 m Lauf: Start, total. Es siegt der Berliner Jürgen Schröter in 10,4 sec.
1500 m Lauf: Start, total. Beine der Läufer. In den letzten 100 Metern überholt/ übersprintet Jim Grelle/ USA den führenden Läufer Peter Snell/ Australien und siegt vor dem Berliner Bodo Tümmler und Peter Snell.
Stabhochsprung: Wolfgang Reinhardt mit Stab, groß. Wolfgang Reinhardt überspringt 4,80 m.
5000 m Lauf: Start, total. Füße der Läufer laufen in Matsch. Es siegt Olympiasieger Jimmy Mills vor Harald Norpoth.
05. Velbert: Fernlenk-Wasserflug-Wettbewerb
Modellflugzeug steigt aus Wasser auf. Mann mit Fernlenkgerät sieht nach oben, groß. 2 Jungen sehen hoch. Modellflugzeuge landen am Wasserufer. Sie fahren ins Wasser und steigen auf. Fehlstart eines Flugzeuges. Kleines Flugzeug überschlägt sich. Kunstfigurenflug. Männer mit den Fernlenkgeräten. Landung auf dem Wasser. Sieger Willi Tiede/ Berlin erhält kleinen Pokal. Willi Tiede mit Flugzeug und Pokal, groß.
06. Glücksburg: Hanseatische Yachtschule
Große Glocke wird geläutet. Segelyachten vor der Yachtschule. Die Jungen gehen zu den Schiffen. Die Jungen ziehen die Segel hoch. Spiegelbild der Segel im Wasser. Leine wird losgeworfen. Theoretischer Unterricht in der Schule. Junge, groß, mit aufgestützter Hand. Jungengesicht, groß. Die Jungen beim Trockensegeln. Lehrer ruft aus Sprachrohr. Die Jungen in den Booten auf dem Wasser. Halsen und wenden. Gekentertes Boot. Fahrt in einer Hochseeyacht. Aufnahmen der Boote von aus dem Mast. Segelboote auf dem Wasser.
Herkunft / Inhaltsart
Anfangsmarke
de Gaulles Soldaten 14. Juli in Paris (Voraufm. u. Paraden)
Herkunft: Eclair
Stadt im Felsen
Schwedischer Zivilschutz
Herkunft: Films Flygfilm, Stockh.
Patient 1. Klasse
Tierhospital in Stuttgart
Kamera: Vlasdeck
Sport der Woche
Leichtathletik, Berlin
Kamera: Jürgens, Pahl, Zimpel
Wettbewerb der Fernlenkboote
Kamera: Luppa
Hanseatische Yachtschule, Glücksbg.
Kamera: Seib, Brandes
Endemarke
Sprechertext
De Gaulles Soldaten: Frankreich im Zeichen des Nationalfeiertages:
An Frankreichs Nationalfeiertag schnallten die Militärs den Helm ein wenig fester. Denn dieser Tag, der eigentlich an den Sturm auf die Bastille erinnern soll, war dazu ausersehen, die Weltöffentlichkeit von der Gewichtigkeit der französischen Militärmacht zu überzeugen.
Die berühmten Mirage-Bomber paradierten über den Champs Elysées. Von dem atombombentragenden Typ IV A gibt es bisher 25 Stück. Doch keiner von ihnen vermag zum Beispiel aus der Sowjetunion zurückzukehren, ohne in der Luft aufzutanken.
Die traditionelle Parade auf der Prachtstraße von Paris ist der Auftakt eines kostspieligen militärischen Fünfjahresplanes: bis 1970 will Frankreich ca. 50 Milliarden Mark ausgeben. 13 Milliarden Mark bestimmte General de Gaulle für die Landarmee, 28 Milliarden Mark für Nuklearwaffen und Antriebe sowie Flugzeuge. Die Beobachter der französischen Autarkiebestrebungen vermerken allerdings, daß de Gaulle bis heute noch keine strategische Trägerrakete größerer Reichweite besitzt, und das sein Atompotential nur rund ein Tausendstel der amerikanischen Reserven darstellt.
Es entspricht der Konzentration aller Kräfte auf die Atomstreitmacht, daß die Mannschaftsstärke aller Waffengattungen auf 596000 Mann reduziert wird, gegenüber einer Million im Jahre 1961. Doch die finanzielle Konzentration Frankreichs auf die "force de frappe" wird sich wohl nur dann rechtfertigen und durchhalten lassen, wenn sie eines Tages in einen größeren europäischen Verband eingeordnet wird.
Stadt im Felsen: Intensive Vorkehrungen für den äußeren Notstand:
Dieser Druck auf den Knopf löst einen Routinealarm aus: eine hundertfach geprobte Übung, hinter der sich das wohl umfangreichste System eines zivilen Bevölkerungsschutzes in ganz Europa verbirgt. Wir entdeckten es in Schweden.
Schwedens Befehlszentralen liegen tief verborgen in den Granitfelsen des Landes. Sie überwachen allein in 9 Großstädten 14 ausgedehnte Schutzräume, die mehr als 80 Millionen Mark gekostet haben. Das Interesse der deutschen Öffentlichkeit für diese Vorkehrungen unserer Nachbarländer steigt, seit der Bundestag einschneidende Gesetze über den zivilen Bevölkerungsschutz in Deutschland verabschiedet hat.
Bereits seit 1948 schreibt der schwedische Staat für jedes Bauprojekt einen entsprechenden Schutzraum vor. Diese Anlage in Zentral-Schweden beherbergt unter anderem eine Schule, ein Theater, eine militärische Übungsanlage und ein Schneideratelier. Männer und Frauen zwischen dem 16. und 50. Lebensjahr erfüllen ihre Verpflichtung zum Zivilschutzdienst mit bemerkenswertem Verantwortungsbewußtsein. Denn auch in Schweden - oder gerade in Schweden - steht Sicherheit an erster Stelle.
Patient 1. Klasse: Deutschlands erste private Tierklinik:
Eine neue Stufe im zivilisatorischen Aufstieg der deutschen Haustiere wurde kürzlich in Stuttgart erklommen. Hier entstand die erste private Tier-Klinik des Landes, in der die wichtigsten Errungenschaften der modernen Medizin für die Behandlung bereitstehen. Klinikdirektor Dr. Albrecht Wild und seine Mitarbeiter operieren im Jahr rund 2.000 Fälle sämtlicher Schwierigkeitsgrade. Hier einige Beispiele aus der Chronik des Hospitals:
Das Röntgenbild ergibt eine krankhafte Verkürzung des Unterkiefers bei einem Spaniel. Ihm wird eine Gaumenplatte angelegt. Ohne ihren dehnenden Einfluß würde sich der Hund den Gaumen verletzen.
Ein junger Silberpudel in Vollnarkose. Es werden die Vorbereitungen für eine Nabeloperation getroffen. Der Operationstisch entspricht dem neuesten Stand der Technik.
Einem anderen Patienten werden ein paar störende Milchzähne gezogen, die noch aus der Pudel-Kindheit stammen, das Feilen der Nägel fällt schon in das Ressort "Schönheitspflege".
Der nächste Patient: eine Echse, die an Vitaminmangel leidet,
und schließlich ein Zwerg-Papagei, der sich bei einem Wutanfall das Bein gebrochen hat. Zu den Sonderfällen, die wie alle anderen 1.
Klasse liegen, gehört diese junge Krähe, die hier großgefüttert wird. Fast vergißt der Betrachter über dieser perfekt eingerichteten und betreuten Tierklinik, daß anderenorts Krankenhausabteilungen wegen Personalmangel geschlossen werden.
Sport der Woche: Internationales Stadionfest in Berlin:
Start zum 100 Meterlauf, einem der Höhepunkte des internationalen Stadionfestes im Berliner Olympia-Stadion. Es siegt die neue deutsche Sprinterhoffnung Jürgen Schröter in 10,4.
1500 Meterlauf der Männer auf einer vom Dauerregen aufgeweichten Bahn. Der 21-jährige Berliner Bodo Tümmler läuft gegen Olympia-Sieger Peter Snell und Jim Grelle / USA.
Die letzten 100 Meter. Jim Grelle übersprintet Snell und siegt in 3:44,0. Tümmler verbucht einen schönen Erfolg mit dem 2. Platz.
Der Stabhochsprung steht im Zeichen des Silbermedaillen-Gewinners von Tokio, Wolfgang Reinhardt. Er bleibt mit 4 Meter 80 um 32 Zentimeter unter seiner Bestleistung.
Der 5.000 Meterlauf bringt für den 2. von Tokio, Harald Norpoth, die Chance, im Rennen gegen Olympia-Sieger Jimmy Mills den deutschen Rekord zu verbessern.
Während Norpoth den Rekord um nur 4 Sekunden verfehlt, sorgt der souveräne Sieg des Amerikaners für einen weiteren Höhepunkt.
Fernlenk-Wasserflug-Wettbewerb:
Von Miniaturpferdestärken gezogen und von Funkimpulsen gelenkt, stiegen in Velbert die Wasserflugmodelle deutscher und ausländischer Modellbauer zur Luftschlacht um Siege und Preise eines Wasserflug-Wettbewerbes auf. Die Maschinen werden angetrieben von Kolbenmotoren, deren Hubraum 10 Kubikzentimeter nicht übersteigen durfte.
Das Flugprogramm nannte als Punkt 1 das Anwassern. Gegen den Wind muß in zehn Sekunden der Steigflug absolviert werden. Im Gegensatz zur zivilen Luftfahrt machen Startschwierigkeiten hier Keine Schlagzeilen.
Mit viel Fingerspitzengefühl werden die Modelle mm Figur zu Figur geleitet: nach einigen Loopings die Rolle in entgegengesetzter Richtung, dann die horizontale Acht mit dem Schnittpunkt über dem Sender. Und schließlich nach einer Platzrunde das Anwassern, dessen saubere Ausführung hoch bewertet wird.
In den Luftkämpfen über Velbert gewann der Berliner Willi Tiede. Er siegte in einem Wettbewerb der kleinen Portemonnaies und der großen Flugbegeisterung.
Klar zum Halsen:
Sie opfern ihre Ferien und nehmen wieder Schulunterricht. Und sie beugen sich einer harten Disziplin, um dem vielleicht schönsten Sport unserer Zeit ein wenig näher zu kommen. Sie sind Schüler der Hanseatischen Yachtschule Glücksburg. auf der man das Einmaleins des Segelns lernt. Es ist eine harte Schule, und ihre Sprache ist rauh.
"Kommt, Herrschaften, bewegt Euch, hört auf mit dem Großsegel. Meldung, wenn Segel klar sind. Vorsegelschoten los!"
Seit 1935 sind es über 50.000, die hier erste Kenntnisse oder letzte Feinheiten erlernten. Auf dem Unterrichtsplan steht das Halsen, das Wenden des Schiffes vor dem Wind. Nach der Theorie ein Anflug von Praxis beim Trockensegeln. Und schließlich die Probe aufs Exempel in einem der 60 Boote der Yachtschule. Nun sind die Schüler auf sich selbst gestellt. Doch die Kommandogewalt reicht bis in die Plicht der Trainingsjolle.
Nr.6, klar zum Halsen. Nr. 2, Sie haben Nr. 11 geschleppt. Nr. 2, klar zum Weitersegeln - freisegeln!"
Das sind Übungen, die die Grundhaltung allen sportlichen Segelns berühren: Kameradschaft auf See, in der Erkenntnis, daß jeder einmal auf Hilfe angewiesen ist. - Höhepunkt und Abschluß der Glücksburger Segelkurse bilden die Seetörns: Fahrten mit Hochseeyachten über die offene See. Zwar bieten umfassende nautische Ausrüstungen die Gewähr für sichere Heimkehr. Und doch liegt im Kampf mit den Elementen noch eine Spur jener Ungewißheit und Unberechenbarkeit, die das Segeln zu einem der letzten uns noch verbliebenen Abenteuer machen - und zu einem der schönsten.
Personen im Film
Gaulle de, Charles ; Tiede, Willi ; Grelle, Jim ; Mills, Billy ; Norpoth, Harald ; Reinhardt, Wolfgang ; Snell, Peter ; Schröter, Jürgen ; Tümmler, Bodo
Orte
Hamburg ; Paris ; Schweden ; Glücksburg ; Stuttgart ; Velbert ; Berlin
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Glocken ; Kinder ; Filmschaffen ; Flugsport ; Flugzeugtypen ; Frauen, Mütter ; Paraden ; Schiffahrt ; Schiffe ; Schulen, Schulungen ; Segeln ; Spoprt-Ehrungen ; Tierschutz, Tierfürsorge ; Leichtathletik, Jogging, Volkslauf ; Luftschutz ; Männer ; Menschen ; Wohlfahrt, DRK, Hilfsorganisationen, Fürsorge ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Berufe ; Sport-Ehrungen ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
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