Sacherschließung
01. Hochzeit Marika Kilius/Werner Zahn. Junge Eisläuferinnen halten Schlittschuhstiefel hoch und bilden Spalier. Menschenmenge vor der Kirche, Winkende Leute (halbtotal). Marika Kilius und Werner Zahn auf dem Weg zur Kirche (total). Marika Kilius dreht sich um und sieht nach ihrem Schleier. Hochzeitsgesellschaft in der Kirche. Marika Kilius und Werner Zahn beugen ihr Knie vor dem Altar. Rückblick Karriere Kilius (Archivmaterial siehe Karteikarte) Kilius lachend, groß, Bäumler, lachend groß. Kuß der Beiden nach dem Sieg. Atelier-Spiegel "Die große Kür". Ringwechsel des Brautpaares. Hans Jürggen Bäumler neben Trainer Erich Zeller (halbtotal). Segen des Pfarrers. Menschenmange vor der Kirche. Das Brautpaar in der Menge. Menschenamsse bildfüllend. Marika Kilius Winkt den Leuten zu. Hans Jürgen Bäumler in der Menge. Die Hochzeitskutsche fährt ab.
02. Deutsche Schwimm- und Kunstspringmeisterschaften in Berlin. Start der Damen zum 200 m Brustschwimmen (total). Martha Hoffmann schlägt als 1. an. Klatschende Zuschauer, bildfüllend. Martha Hoffmann im Wasser (halbtotal). Ernst Joachim Küppers bei 200 m Rücken Kraulschwimmen. Er schlägt als Erster an. Klatschende Zuschauer (halbtotal). Start Gerhard Hetz zum 1500 m Kraul, (total). Hetz schwimmt neben Holger Kirschke. Junges Mädchen unter den Zuschauern feuert die Schwimmer an. Gerhard Hetz gewinnt. Gerhard Hetz auf Siegerpodest im Bademantel (halbtotal)
Kunstspringerin springt. Leere Zuschauertribünen. Sprünge von Ingeborg Busch und Heidi Oertel. (Zeitlupe). Sprungturm (total). Sprünge der Männer. Springer drückt sich mit den Händen vom Sprungbrett ab. Gruppensprung von 3 Männern.
03. Deutsche Kunstflugmeisterschaften bei Rendsburg. Flugzeug beim Start und beim Kunstflug. Eindecker und Doppeldecker. Junge sieht durch Fernglas nach oben. Rückenflug einer Maschine. Der Flieger [...]erd Brumm im Bild der eingebauten Kamera beim Kunstflug. Überschlag mit sich drehender Erde. Rolle aus der Normallage. Instrumente in der Flugzeugkanzel. Tasten einer Rechenmaschine (groß). Gerhard Pawolka nach dem Sieg in der Flugzeugkanzel wird umarmt und beglückwünscht, (total).
04. Sternzeichen: Die Jungfrau. Dichter Autoverkehr in der Strasse. Polizist regelt den Verkehr. Ein Auto fährt in eine schmale Parklücke. Die Tür des Autos geht nicht auf. Der junge Fahrer klettert durch Fenster hinaus, schiebt das neben ihm parkende Auto fort und hilft seiner Begleiterin aus dem Wagen. Fahrende Autokühler. Hände am Steuerrad (groß). Herr Wichmann am Steuer (groß). Sein Fuß tritt auf die Bremse (groß), Er steigt aus dem VW, kniet nieder und betrachtet durch Luße Spielzeugverkehrsschild. Er läuft in sein Auto zurück, fährt rückwärts um die Ecke und fährt dann weiter. Das Sternzeichen Jungfrau, wann steht auf einer Leiter und pflückt Äpfel.. Hände pflücken Tomaten vom Strauch. Hände pflücken Birnen. Korb mit Äpfeln. Sophia Loren (halbtotal) im langen Pelzmantel. Rom Schneider mit Rose (groß) Ingrid Bergmann (groß) Präsident Johnson vor Mikrofon in Berlin (halbtotal). Theodor Blank (halbtotal) Eugen Gerstenmaier (groß)Strauß (groß). Schröder im Schaukelstuhl (groß). Junger Mann mißt Größe von Eiern aus. Sammlung von Kravattenfliegen auf Korken aufgespiest. Der Sammler betrachtet die Kravatten durch eine Lupe. Strauß auf dem Fahrrad. Junge Frau geht über verkehrsreiche Strasse, bringt mit Handbewegung Autos zum Stoppen, hinter geht Träger mit Katratzen. (Zeitraffer). Füße steigen in Pantoffeln. Werkzeugkasten. Hände nehmen Hammer und Zangen und Schraubenschlüssel, Junger Mann fällt durch Tür, die aus der Fassung Fällt. Vorhang fällt von der Wand. Haus stürzt zusammen (total)
05. Unfallstory/Selbstmörder siehe ZL 760
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke 7, 6 m
Thema der Woche
Hochzeit Marika Killus/Werner Zahn
Kamera: Starke
Herkunft: Archiv
die Sportreportage
Schwimmen und Turmspringen im Oly-Stadion, Berlin
Kamera: Grund, Pahl, Arndt
Dt. Kunstlfugmeisterschaften bei Rendsburg
Kamera: Rau
das Porträt
Sternzeichen: Die Junfrau
Kamera: Brandes
Herkunft: Pathé Journal, Archiv
Unfallstroy/Selbsmörder
Schlussmarke 3, 1 m
Sprechertext
Ein Zahn zuviel
Sie warteten stundenlang. 10.000 und mehr. Sie drängten, schlugen und freuten sich und umjubelten schliesslich Deutschlands unterkühltestes Idol, Marika Kilius. Der führende Markenartikel der Illustriertenbranche trat in den Stand der Ehe ein.
Die Karriere der 21jährigen Eisprinzessin muss selbst der nicht Kilius-hörige Chronist als märchenhaft bezeichnen. Von einem ungewöhnlich gesunden und zielsicheren Ehrgeiz getrieben, hangelte sie sich in den Armen zweier Partner von Sieg zu Sieg, von Meisterschaft zu Meisterschaft. Pech und Niederlage, Triumph und krönende Weltmeisterschaft, - und schliesslich jener Kuss, der Deutschland neue Hoffnung gab. Denn Hans-Jürgen Bäumler, trauriger Eisprinz und Partner in trüben wie in goldenen Zeiten, war schon lange von Volk und Presse als Kilius-Gatte auserkoren.
Doch Marika widersetzte sich dem Befehl der Nation und legte ihr Schicksal in die Hände der Feuerzeugindustrie. Bäumler trug derweil die Trauer des Volkes.
Ein wenig Kirche, ein wenig bescheidener Fabrikantenstolz und Public-Relations-Interessen formten gleichermassen die geschmackssichere Hochzeitskirmes in Frankfurt. Das Volk schrie Bäumler und man vergass den Bräutigam, während ein Spötter meinte, Marika würde von nun an statt Heimweh Zahnweh haben. Wir aber wollen uns auch ein wenig von den Spöttern distanzieren und meinen: Lasst sie in Ruhe verheiratet sein; für Hans-Jürgen werden wir schon noch was Passendes finden.
Luft unter den Füssen
Deutsche Schwimm- und Springmeisterschaften im Berliner Olympia-Stadion. Im Zeichen eines vom Osten politisierten Sports wurden die Titelkämpfe von den bevorstehenden gesamtdeutschen Ausscheidungen überschattet.
Das 200-m-Brustschwimmen der Damen endete mit einer Überraschung. Martha Hoffmann stellte mit 2:48,8 min. einen neuen deutschen Rekord auf und schlug Wiltrud Urselmann.
Als einer der zur Zeit besten Rückenschwimmer der Welt empfahl sich Ernst-Joachim Küppers mit 2 min. 14,8 sec. über 200 Meter. Seinen zweiten Europarekord schwamm der 21 jährige Nordhorner über 100 m Kraul.
Gerhard Hetz ging als Favorit auf die 1500 Meter-Kraul-Strecke, von Anfang an hart bedrängt durch das Nachwuchstalent Holger Kirschke.
Erst durch einen kräftigen Zwischenspurt bei der 1.100-Meter-Marke konnte sich Hetz von seinem Verfolger lösen. Mit 18 Min. 03,0 sec. blieb der ehemalige Weltmeister mit über 1 min, unter dem australischen Weltrekord.
Auch auf den Sprüngen von Brett und Turm, die an leerer Kulisse vorbeiführten, ruhte das Auge Gesamtdeutschlands. Im Turmspringen der Damen lieferten sich Ingeborg Busch - hier im karierten Dress - und ihre schärfste Konkurrentin Heidi Oertel ein leistungssteigerndes Duell. Ingeborg Buschs 104-Punkte-Sieg wurde auch von Zonen-Funktionären mit Beifall aufgenommen.
Mit einem dreifachen Salto vorwärts gehockt stellen wir Ihnen schliesslich die männliche Turmspringer-Elite der Bundesrepublik vor. Gerade sie wird gegen die Zone einen besonders schweren Stand haben. Doch sie und alle anderen mögen sich damit trösten, bislang jedenfalls ihren schönen Sport im alten Coubertin'schen Geist betrieben zu haben. Wer weiss, ob das vier Jahre später noch möglich sein wird.
Ebenfalls zwischen Himmel und Erde vollziehen sich die atemberaubenden Höhepunkte eines Sports, der nach dem 1. Weltkrieg populär wurde und seine Existenz auch gegen den Düsenstrahl verteidigen konnte: Diese Figuren beobachteten wir bei den Deutschen Kunstflugmeisterschaften in Rendsburg.
Rückenflug, 15 Sekunden lang. - Im Bild der eingebauten Kamera: Gerd Brumm. Erste Figur: Überschlag aus der Normallage.
Es folgt die Rolle aus der Normallage, rechts. - In Höhen zwischen 200 und 600 Metern entfalten die Flieger ihr Figurenprogramm im Wettlauf mit der Zeit. Für Start und Steigflug werden ihnen ca. 3 Minuten zugestanden. In sechs bis sieben Minuten müssen sie ihr Programm geflogen haben.
Sieger im Zweikampf mit der eigenen Courage und der Sehschärfe der Jury wurde ein Mann, der seit 24 Jahren sein Leben an Flugzeugpropeller hängt: Gerhard Pawolka.
Die Jungfrau
Sicherlich sind Ihnen solche Menschen schon auf der Strasse begegnet. Sie sehen ein wenig zaghaft aus, aber sie denken kühl und logisch und sind mit praktischem Verstand reich gesegnet. Es gibt für sie kaum Probleme, sondern immer nur Lösungen. Und ihr tiefstes Geheimnis besteht darin, dass sie die Dinge rational und nüchtern sehen. Zu ihren besonderen Eigenschaften gehört ein geschulter und scharfer Blick. Selbst Winzigkeiten werden von ihnen peinlich beachtet. Vor allem im öffentlichen Verkehr.
Menschen, die mit solchen Eigenschaften versehen sind, stehen unter dem Einfluss der Jungfrau.
Ihre Jahreszeit ist die Erntezeit, der verklingende Sommer: eine Zeit in der viel Prominenz geboren wurde: Sophia Loren ist Jungfrau, und Romy Schneider, Ingrid Bergmann und Lyndon B. Johnson. Theodor Blank, Eugen Gerstenmaier, Franz Josef Strauss und Gerhard Schröder ...
Ob Frau oder Mann, die Jungfrauen legen Wert auf Ordnung. Sie pflegen ihre Vorliebe für Präzision, was mitunter dazu führt, dass sie eigenartige Sammlungen besitzen. Es gibt kaum etwas, das vor ihrer wissensdurstigen Neugier sicher ist.
Eine Jungfrau wird selten von Zweifeln geplagt. Sie kümmert sich nie darum, was über sie geredet oder geschrieben wird. Und diese Begabung gibt ihr die Möglichkeit, Zielbewusst ihren eigenen Weg zugehen.
Eine Jungfrau ist der geborene Selfmademan. Sie lebt nach dem Motto "Mach's lieber alleine" und nimmt alles in Angriff, was ihren Ehrgeiz beflügelt. Aber der grosse und respektable Wille, alles selber zu machen, schliesst kleine Überraschungen nicht aus.
(Unfallstory)
"Wissen Sie - Selbstmörder haben manchmal geradezu phantastische Einfälle - ich wollt es auch kaum glauben, bis ich ... mit jenem Menschen Bekanntschaft machte, der sich eine Antenne an den Hut montierte und barfuss im Gewitter spazierenging.
Einem lebensmüden Sanguiniker verdanke ich den wertvollen Hinweis, wie man sich totlachen kann.
Und mit dieser Vorrichtung schaffte es ein anderer, sich in einer Badewanne zu ertränken. - In der Regel jedoch ist es weniger der raffinierte Einfall - es ist die Einfalt, die zum Selbstmord führt.
Ich denke da an die beliebte Methode, ätzende Flüssigkeiten in Trinkgefässe zu füllen. - Die Zeit und der Zufall sind dabei die besten Helfer. Immer wieder erstaunlich, wie gut das funktioniert. - Da Sie ja genau wissen, dass ein Verwechseln ausgeschlossen ist, brauchen Sie nur nach der vertrauten Flasche zu greifen. Nehmen Sie getrost einen kräftigen Schluck ... denn bei mir liegen Sie richtig!"
Personen im Film
Bäumler, Hans Jürgen ; Busch, Ingeborg ; Blank, Theodor ; Brumm, Gerd ; Feierabend, Franz ; Gerstenmaier, Eugen ; Jerschke, Günther ; Johnson, Lyndon ; Loren, Sophia ; Pawolka, Gerhard ; Petersen, Theo ; Schneider, Magda ; Schröder, Gerhard ; Stegemann, Gerd ; Wiechmann, Hans-Ludwig ; Zahn, Werner ; Hetz, Gerhard ; Hoffmann, Martha ; Kilius, Marika ; Kirschke, Holger ; Küppers, Ernst Joachim ; Oertel, Heide ; Zeller
Orte
Berlin ; Frankfurt ; England ; Rendsburg ; Bonn
Themen
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