01. Der gute Tip der Woche - Kinder in Gefahr. - Schild an Zaun "Betreten der Baustelle Verböten!", nah. Div. Naheinst. Arbeiten am Bau, durch Zaun zuguckende 3 ältere Leute, 2 kl. Jungen laufen vor ihnen am Zaun entlang, Vorarbeiter mit Bauplan in Händen bittet einen Arbeiter z. Besprechung ins Büro (O-Ton). Transf. -Heranfahrt a. Sandhaufen, auf dem die 2 Jungen m. Spielzeug-Bagger u. -Auto spielen, an Kran hängd. gr. Bauteil wird geschwenkt, Schatten davon läuft üb. die Jungen und liegd. Holzbohlen, Bauarbeiter steht u. guckt in Schriftstück, wird durch Kinderlaute aufmerksam und zieht die beiden von ihrer Spielstatt fort.
2 LkW-Fahrer vertreiben Jungen, die sich an abgestellten gr. LkW m. Anhänger ihre Verstecke f. Wildwestspiele gesucht haben (O-Ton), Fahrer rückt den LkW unter Anleitung seines draußen stehd. Kollegen ein Stück zurück. -
02. USA. Das Grab im Atlantik - "Thresher-Unglück" - siehe NDW 690 - etw. and. Schnitt.
03. Argentinien. Militärputsch - Gefechte im Landesinneren. - Div. Aufn. Militär in den Straßen, leer stehende Autobusse, nah, auf Platz vor Staatsgebäude angesammelt. Männergruppen, Soldat beobachtet m. schußbereit gehalt. MP Zivil-Kraftverkehr, nah, winkende Soldaten auf rasendem off. Mil. -LkW, nah, Soldaten m. schußbereit gehalt. MPs führen Mann vor sich her, Soldaten machen sich auf Bürgersteig an ihren Gewehren zu schaffen. Div. Einst. Gefechte: Totalaufnahmen einzelner Kampfflieger im Einsatz, u.a. feuernd, über getroffenen Gebieten aufsteigender Rauch, hinter Sandwall hervorlaufende Soldaten, nah, kurz, Flugbeobachter am Sprechfunkgerät. Einzelne zerstörte Gebäude, u.a. Industriehalle innen, halbtotal. Panzer rollen über Landstraße, nah, Fahraufnahme Mil. -Transporter, kurz, Soldaten gehen in Trümmern umher, Div. Einst. Flugzeugtrümmer auf Flughafen, darunter noch brennendes Teil.
04. Aktuelle Tokio-Impressionen
Aus Flugplatz-Bahn (?) steigende Menschen, Stewardess an der Gangway gibt einsteigendem Herrn Ticket, nah, Tür der Boeing wird herangezogen, bildfüllend, Flugaufnahme Berge mit am unt. Bildrand sichtb. Flugzeugteil, im Passagierraum gibt der Steward von Serviertablett Portionen auf Teller, nah, Spitze des Fujiyama vor Düsen am Bildrand, mit Fernglas ausschauender Herr, groß, kurz. Flugaufnahme Tokio mit Flugzeugteil am Bildrand. Telefonierende jg. hübsche Japanerin, lächelnd, gr. (O-Ton), kurz, Div. Straßenbilder mit vielen Passanten, u.a. Frau m. kl. Mädchen auf Rücken, nah, kl. Junge mit Spielzeug-MP vor Passanten-Beinen, nah. Füße in Holzpantinen schlurfend, frontal, groß. - Telef. -Wählscheibe wird von Damenhand gedreht, groß, heruntergebeugter Kopf mit angelegtem Hörer, seitl. groß. - Füße in hochhackigen Schuhen auf Pflaster, groß. Jg. Paar läuft vor langsam anfahrend. Autos über Straße, nah, vorbeifahrende Autos. - Menschengewimmel auf U-Bahnsteig, Bahnbeamte pressen von außen her Fahrgäste in die überfüllt. Bahnen u. schließen die Türen. Seitschwenk über das in Arbeit befindl. Olympia-Stadion, total.
Interview mit Herrn Aso im Stadion (O-Ton - s. Spr. -Text). Unterlegt: Schräg-Aufsicht Stadtteil und Abwärtsschwenk auf Straßenbaustelle, Abschnitte d. Straßenbaustellen, 2 Straßenbauarbeiter b. Schaufelarbeit, nah, kurz. Autos fahren über mit Holzbohlen bedeckte Baustelle, Straßenbauarbeiten b. Dunkelheit. - Kameramann Zimpel besucht türkisches Bad. Sukiyaki-Essen: Jap. Ehepaar betritt Raum, kniet sich an Tisch einander gegenüber nieder, Servier-Gestell wird neben Tisch gesetzt, nah, das Paar trinkt aus winzigen Bechern, je groß, die hinzugekommene Dienerin bereitet das Mahl in auf Tisch stehendem Schmortopf (Detail- u. Großaufnahmen vom Hineingeben der Zutaten), der Mann gibt sich mit Stäbchen kl. Portion aus dem dampfenden Topf auf, er u. seine Frau mit Stäbchen essend, je groß. - Besetzte lange Theke mit Getränken u. Essen in Nachtlokal, kurz. - Transf. -Rückfahrt von großer Fassade mit vl. Leuchtreklamen - Transf. -Heranfahrt an jap. Nachtklubsängerin (O-Ton) in Geisha-Gewand, vor sich tanzd. Mädchen m. Blumen in Händen, hinter sich Köpfe von Kapellenmitgliedern, frontal groß. Montage Spielautomatenhalle mit vl. Männern, Automatenscheiben, groß, unbelebte dunkle Seitenstraße in Vergnügungsviertel, Kurzmontage Striptease, Lichtreklamen. - Mehrere Einst. Tanz der "Atomic-Girls" im Kokusai-Theater (O-Ton). - Modell des Stadions, Beton-Wagen fährt über Baugelände vorn aus dem Bild. - Autobrücke im Bau (ohne Arbeiter), Schweißer klappt Gesichtsschutz übers Gesicht herab, schweißt ein Gitter, nah, kurz. Straßenbaustelle, halbtotal. - Ausschnitt Haupttribüne im Stadion, seitlich. 3 Japaner besehen sich, vor Tribüne stehend, einen Bauplan, frontal, nah. Aso spricht in Fortsetzung des Interviews über den Stand der Vorbereitungen, frontal, nah (siehe Sprechertext). Unterlegte Aufnahmen: Stadion im Bau, Arbeiter schiebt Sandkarren, nah, über frischgesätem Rasen werden Schutzmatten ausgerollt, nah, Grenzstreifen an der Laufpiste werden weiß angestrichen, nah. - Aso sprechend, frontal, groß. Schräge Aufsicht auf Stadion, halbtotal. - Der Fujiyama hinter Flugzeugdüsen i. Vordergrund.
Titelmarke 7, 6 m
Unfallserie (2): Kinder auf Baustellen
Herkunft: Jupiter-Film
Atom-U-Boot-Thresher-Unglück
Herkunft: Metro
Revolte in Argentinien
Herkunft: Metro
Tokio-Story + Schlußmarke
Kamera: Rau
Kinder in Gefahr
Als guten, Tip der Woche empfehlen wir ein Warnschild der allgemeinen Aufmerksamkeit, das über den interessanten Aspekten einer Baustelle leider nur zu oft vergessen wird. Die zunehmende Zahl von Unfällen beweist, dass die Maschen eines Bauzaunes für manche nicht eng genug sind.
Zweifellos kann man sich als Kind keinen anregenderen Spielplatz suchen als einen Ort, an dem man sein Spiel am grossen Vorbild messen kann.
Die Schatten jedoch, die über dieser. Szene liegen, können leicht eine andere Bedeutung erlangen - wenn wir alle nicht unser Augenmerk auf solch ungebetene Bauplatzbesucher richten.
Diese Sorgfalt. ist nicht unberechtigt. Denn abgestellte Lastwagen geniessen bei der Jugend einen guten Ruf als Originalspielplatz: "Bumm, bumm, Du bist tot." - "Der nicht, aber Du, wenn wir zurück-fahren!"
Das Grab im Atlantik
Kaum drei Jahre sind vergangen, seit in der nordamerikanischen Hafenstadt Portsmouth eines der modernsten Atom-U-Boote, die "Thresher" vom Stapel lief. Heute verbindet sich mit diesem Namen das grösste U-Boot-Unglück in Friedenszeiten. 200 Seemeilen vor der ostamerikanischen Küste ist das Schiff von seinem letzten Tauchversuch nicht zurückgekehrt. Suchfahrzeuge sichteten nur noch einen riesigen Ölfleck im Atlantik.
Der Verlust der "Thresher" und seiner 129 köpfigen Besatzung erinnert an das letzte U-Boot-Unglück in der amerikanischen Marinegeschichte. 1939 tauchte die "Squalus" nicht wieder auf. In einer dramatischen Rettungsaktion konnten mit einer Tauchkugel von 59 Mann 33 gerettet und die "Squalus" geborgen werden.
Rettung der Besatzung und Bergung des Schiffes sind jedoch im Falle Der "Thresher" unmöglich, da das Schiff vermutlich auf 2.500 Meter abgesackt ist. Die Tiefseekugel "Trieste", deren Einsatz jetzt vorbereitet wird, hat nur noch die Aufgabe, die Rätsel um den Verlust der "Thresher" lösen zu helfen. Dem Oberbefehlshaber der amerikanische U-Boot-Waffe, Admiral Anderson, blieb nur noch, den Total-Verlust der "Thresher" bekanntzugeben.
Diese 129 Mann taten im Namen der Verteidigung der westlichen Freiheit Dienst auf einem Schiff, das man für unverletzlich hielt. Nun ist es ihnen zum Grab im Atlantik geworden.
Dauerkrise in Argentinien
Bürgerkriegsatmosphäre in den Strassen vor Buenos Aires und Gefechte im Landesinneren: das sind die jüngsten. Eindrücke aus Argentinen, das zu den wirtschaftlich relchsten und politisch unsichersten Ländern des amerikanischen Kontinents zählt. Der zivile Verkehr wird von Militärs kontrolliert - und beeinträchtigt, seit Teile der Marine gegen das Regime Guido putschten. Anlass war die Zulassung der Peronisten zur bevorstehenden Parlamentswahl.
Auch für Kenner der Verhältnisse war es nicht möglich, bei Kampfszenen zu erkennen, wer auf wessen Seite kämpfte. Teile der Luftwaffe hatten sich für die Putschisten entschieden, ebenso Einheiten des Heeres.
Nach zwei Tagen intensiver kriegerischer Auseinandersetzungen gelang es den Regierungstruppen, die inzwischen ausgerufene Revolution niederzuschlagen. Zurück blieben die Trümmer politischen Vertrauens und politischer Moral. Sie dokumentieren die Zerrissenheit eines Landes, dem die Natur Mittel und Lage gegeben hat, zu den glücklichsten und friedlichsten der Erde zu gehören.
Aktuelle Tokio-Impressionen
Unsere grosse Reportage lädt Sie, verehrte Zuschauer, diesmal ein, zusammen mit unserem Kamerateam in Düsseldorf eine Boeing-Düsenmaschine der Lufthansa zu besteigen. Nach einem Flug über rund 19.000 Kilometer und durch ein erlesenes Programm lukullischer Genüsse signalisiert der Fushi jama das Ziel der Reise: Tokio - Hauptstadt Japans und seines 95-Millionen-Volkes, das zu den liebenswürdigsten der Welt zählt.
In der melodiösen Landessprache aufs herzlichste begrüsst, erwartet den Besucher das hektische Getriebe einer 10-Millionen-Stadt, die 1964 die Olympischen Spiele ausrichten wird. Die Gelassenheit uralter Tradition kontrastiert mit den Zeichen des Fortschritts, und das Selbstbewusstsein eines dynamischen und aufbauwilligen Landes strahlt aus den Gesichtern seiner Einwohner.
Eine kurze Fahrt mit der Untergrundbahn, die eine erste Lektion in asiatischer Geduld erteilt, führte uns auf das olympische Gelände. Hier, im Olympia-Stadion, trafen wir Herrn Aso. der 1964 das Olympische Feuer von Griechenland nach Japan holen wird. "Ich bin so oft von den ausländischen Besuchern gefragt worden, wie wir das Verkehrsproblem zur Zeit der Olympiade lösen können. Durch den Bau der neuen Schnellstrassen werden wir das Verkehrsproblem beseitigen können."
Die Planung solcher Mammutprojekte, für die es in Europa kaum Beispiele gibt, verbinden die Japaner mit einem ausgeprägten Organisationstalent. Um zum Beispiel durch Bauarbeiten den Verkehr nicht zu stören, werden die Baustellen tagsüber mit Bohlen abgedeckt. Abends, nach der sogenannten rush-hour, werden die Baustellen geöffnet und die Arbeiten fortgesetzt.
Während die Japaner sich dergestalt auf künftige Besucherströme vorbereiten, beginnt für den europäischen. Gast die berühmte Tokioter Nacht mit einem Besuch im türkischen Bad, in dem sich das Vergnügen gründlicher Körperpflege mit anderen ebenso augenfälligen wie unerwarteten Vorzügen Verbindet.
Nach diesem Service, den Sie, verehrter Japan-Reisender, aus Gründen des seelischen Gleichgewichts bei Ihrer Rückkehr nach Deutschland wieder vergessen sollten, erwartet Sie ein anderer Genuss, der hier fast kultische Züge trägt: ein Sukiyaki-Essen.
Nach strengem Zeremoniell wird das Mahl am Tisch zubereitet. Es besteht aus dem hauchzarten Fleisch des berühmten Kobe-Rindes, aus feinsten Gemüsen und köstlichen Gewürzen; und es stärkt den Körper und Seele für das Nachtleben der japanischen Hauptstadt.
18.000 Bars und Nightclubs machen dem Touristen die Wahl schwer. Und so ganz nebenbei wartet Tokio noch mit dem grössten Revue-Theater der Welt auf, dem Kokusai-Theater und seinen bildschönen "Atomic-Girls".
Doch über dem reizvollen, nächtlichen Beiwerk wird in Tokio keineswegs die Hauptsorge dieser Tage vergessen: der Ausbau der olympischen Kampfstätten. Insgesamt 155 Millionen Mark werden die Japaner ausgegeben haben, wenn alle Anlagen einsatzbereit sind.
Die grösste Sport-Arena, das Nationalstadion, wird 80.000 Zuschauer fassen. Herr Aso sagte uns über den Stand der Vorbereitungen: "Wir haben jetzt 5 Olympia-Sportanlagen in Bau. Hier das Hauptstadion wird Ende August dieses Jahr fertig sein."
Auf dem frisch gepflanzten olympischen Rasen des Nationalstadions, inmitten einer Stadt, die zu den interessantesten und anziehendsten überhaupt gehört, werden die nächsten Olympischen Spiele feierlich eröffnet werden.
"Wir hoffen, dass alles klappt und gut geht und die Frieden bleibt, damit ich aus Olympia-Griechenland nach Tokio das olympische Feuer bringen kann."
